ZDF stellt Untersuchungen zum 'Wetten, dass..?'-Unfall vor
ZDF stellt Untersuchungen zum "Wetten, dass..?"-Unfall vor
(pressrelations) - ant Schächter: "Die notwendigen und möglichen SicherheitsÂmaßnahmen waren eingehalten, trotzdem gibt es künftig strengere Auswahlkriterien."
Das ZDF hat am Mittwoch zwei Untersuchungen zum tragischen Unfall des Wettkandidaten Samuel Koch in der "Wetten, dass..?"-Sendung vom 4. Dezember 2010 vorgestellt. ZDF-Intendant Markus Schächter sagte dazu: "Das wissenschaftliche Gutachten von Prof. Brüggemann wie auch die interne Untersuchung der Wette haben gezeigt, dass der Unfall auf eine Verkettung unglücklicher Umstände zurückzuführen ist. Alle Beteiligten auf Seiten des ZDF wie auch des Teams von Samuel Koch haben die Wette verantwortungsbewusst, gründlich und gemeinÂschaftlich vorbereitet. Die notwendigen und möglichen SicherheitsÂmaßnahmen waren eingehalten. Das Ergebnis relativiert nicht unsere Verantwortung, aber es zeigt, dass kein schuldhaftes Verhalten zu dem Unfall geführt hat. Trotzdem müssen wir im Nachhinein die EinÂschätzung des Risikos kritisch bewerten und daraus Konsequenzen für die Zukunft ziehen. Die Auswahl der Wetten wird künftig nach strengeren Kriterien als bisher erfolgen."
Der vom ZDF mit der Untersuchung des Unfalls beauftragte Gutachter Prof. Dr. Brüggemann hat auf der Grundlage von Videomaterial mit einer Computersimulation den Unfall selbst sowie erfolgreiche Sprünge rekonstruiert und analysiert. Die Ursache liegt danach in Bewegungsfehlern in der späten Phase des Anlaufs und beim AbÂsprung selbst. Technische Fehler oder ein Versagen der SprungstütÂzen konnten nicht nachgewiesen werden. Die Auswertung des VideoÂmaterials und der schriftlichen Unterlagen zeige, dass der Kandidat nachweislich in der Lage war, die Sprünge zu realisieren und dass die notwendigen und möglichen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten waÂren. Weder ein anderer Bodenbelag, noch ein zusätzlicher MattenÂschutz am Fahrzeug hätten den Unfall und die dabei entstandenen Verletzungen verhindern können.
ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut sagte vor Journalisten in Köln: "Die Dokumentation und das Experten-Gutachten bestätigen, dass die notwendigen und möglichen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten wurÂden. Die Wette wurde über einen langen Zeitraum vorbereitet. Es gab intensive Kontakte und Abstimmungen. Weil allen bewusst war, dass es sich um eine schwierige sportliche Wette mit einem ungewöhnÂlichen Sportgerät handelt, wurde die Wette vom Sicherheitsingenieur mehrfach begutachtet und die Machbarkeit der Wette getestet. Die Ergebnisse dieser Tests wurden umgesetzt. Alle Beteiligten - das Wett-Team, unser Sicherheitsingenieur, Redaktion und Regie - haben die Einschätzung geteilt, dass Samuel Koch die Technik im Griff hatte, dass er die Risiken einschätzen konnte und dass er immer in der Lage war, missglückte Anläufe abzubrechen und sich bei Stürzen abrollen konnte. Er war körperlich fit und gut trainiert. Bei den vielen Test hat er immer bei der geringsten Unsicherheit den Versuch abgebrochen. Dennoch müssen wir im Nachhinein die Risikoeinschätzung kritisch befragen."
Bellut kündigte vor Journalisten in Köln an, dass bei Auswahl von Wetten künftig noch strengere Maßstäbe angelegt würden als bislang: "Wir haben ein detailliertes und entsprechend dokumentiertes PrüfÂverfahren zur Risikoeinschätzung eingeführt, das künftig der Auswahl und Zulassung von Wettvorschlägen vorangestellt wird. Mit einem einÂheitlichen und nachvollziehbaren Kategoriensystem prüfen Redaktion, Produktion und Sicherheitsingenieur alle Wettangebote auf SchwierigÂkeitsgrad, Sicherheitsanforderungen und mögliches Unfallrisiko. Eine vierstufige Punkteskala stuft die Wettideen dann entsprechend ein. In die höchste Kategorie fallen sportive und akrobatische Wetten, bei denen Geschwindigkeit, Sportgeräte, Fahrzeuge und so weiter eine Rolle spieÂlen. Hier soll in der Risikoeinschätzung zusätzlich zum SicherheitsÂingenieur auch externer Sachverstand hinzugezogen werÂden, vor allem, wenn die Wettidee den Gebrauch von SpezialgerätÂschaften beinhaltet oder auf speziellen, ungewöhnlichen Sportarten basiert."
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Datum: 26.01.2011 - 20:45 Uhr
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