InternetIntelligenz 2.0 - Gesundheit wird allein zu privatem Risiko

InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Gesundheit wird allein zu privatem Risiko

ID: 317858

Gesundheit wird allein zu privatem Risiko

(pressrelations) - Potsdam - "Medizinische Leistungen müssen auch in Zukunft nach Notwendigkeit und nicht nach Kassenlage erbracht werden", fordert Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke). Mit der heutigen Entscheidung des Bundesrates zur Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sei der Einstieg in den Ausstieg aus der solidarisch finanzierten Krankenversicherung besiegelt. Damit kommen auf Bürgerinnen und Bürger zu Jahresbeginn erhebliche Belastungen im Gesundheitsbereich zu. "Jetzt bekommt der traditionelle Wunsch nach einem gesunden neuen Jahr für viele eine existenzielle Bedeutung", sagt Tack.

Auch die Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund, Staatssekretärin Tina Fischer kritisiert die Entscheidung: "Heute ist ein sehr bitterer Tag für alle gesetzlich Versicherten in Brandenburg und Deutschland. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen die Versicherten und Rentner alle zukünftigen Kostensteigerungen alleine tragen." Den brutalen Bruch mit dem fast 130 Jahre alten Solidarsystem würden die Bürgerinnen und Bürger zunächst nur schleichend wahrnehmen, er werde sie aber voll treffen. "Um diesen unsozialen Irrweg zu stoppen, brauchen wir schnell andere Mehrheiten im Bundesrat und spätestens ab 2013 auch im Bundestag. Wir Brandenburger stehen für mehr Solidarität miteinander statt für deren Aufkündigung", so Fischer.

Tack kritisiert gleichzeitig die derzeitige Anzeigenkampagne der Bundesregierung: "Es ist zynisch, den Bürgerinnen und Bürgern tief in die Tasche zu greifen und gleichzeitig vorzugaukeln, dass alles besser werde. Besser wird es für die Arbeitgeber, da die Versicherten künftige Kostensteigerungen allein tragen müssen." Sie fordert eine soziale Finanzierung des Gesundheitssystems, die auch in der Zukunft tragfähig ist. Voraussetzung sei eine gerechte Verteilung der Kosten und eine Verbreiterung der Einnahmebasis. "Eine solidarische Bürgerversicherung, zu deren Finanzierung alle Einkünfte herangezogen werden, ist und bleibt die beste Lösung", so Tack.





Mit dem Gesetz zur GKV-Finanzierung stehen neben dem sozial ungerechten Grundansatz auch zwei Sparmaßnahmen für die stationäre Krankenhausversorgung ins Haus. Zum einen sollen den Krankenhäusern erwartete Ausgabensteigerungen in den nächsten beiden Jahren nur noch in Höhe der Hälfte der Preiszuwachsrate, der Grundlohnrate vergütet werden, was nach Einschätzung von Experten ohnehin zu niedrig angesetzt ist. Zum anderen sollen im Jahr 2011 quantitative Leistungssteigerungen gegenüber dem Vorjahr nur noch mit einem Abschlag von 30 Prozent vom Preis für die Leistung vergütet werden. "Während Brandenburg für seine Krankenhäuser als Teil der sozialen Infrastruktur kämpft, gefährdet Rösler mit seiner Reform deren Existenz. Durch gekürzte Zuwächse werden die nach wie vor untertariflich bezahlten Pflegeberufe im Osten weiter abgehängt. Diese Entwicklung halten wir für falsch", sagt Tack.

Ein Antrag auf Anrufung des Vermittlungsausschusses, der auch von Brandenburg unterstützt wurde, hat im Bundesrat keine Mehrheit gefunden.


Kontakt
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg
Pressesprecherin: Alrun Kaune-Nüßlein
Heinrich-Mann-Allee 103
14473 Potsdam
Telefon: 0331 866 7016
Fax: 0331 866 7018
http://www.mugv.brandenburg.de

Weitere Infos zu diesem Fachartikel:

Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  ?MenschMikrobe? wandert weiter - Mehr als 36 000 Besucher sahen 2010 die interaktive Ausstellung zur Gute Vorsätze 2011: Weniger Stress
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 17.12.2010 - 20:45 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 317858
Anzahl Zeichen: 0

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Dieser Fachartikel wurde bisher 143 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Gesundheit wird allein zu privatem Risiko"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.270
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 50


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.