Medienkompetenz: Chancen in den Mittelpunkt
Medienkompetenz: Chancen in den Mittelpunkt
(pressrelations) - Anlaesslich der heutigen Expertenanhoerung in der Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft" zum Themenkomplex Medienkompetenz erklaeren die zustaendige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Aydan Oezo?uz und der netzpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Lars
Klingbeil:
Die digitalen Medien praegen weite Teile unseres taeglichen Lebens, sowohl im privaten wie auch im beruflichen Umfeld.
Medienkompetenz ist ein Thema, das alle Generationen angeht. Der kompetente Umgang gerade mit neuen Medien entscheidet schon heute ueber Berufs- und Bildungschancen. Fuer die Zukunft ist es wichtig, vor allem die Chancen des Internets fuer die Wissensgesellschaft in den Mittelpunkt der Bemuehungen fuer eine bessere Medienkompetenz zu stellen. Bei politischen Projekten muss es vor allem darum gehen Kindern und Jugendlichen die vielen Chancen der digitalen Welt zu eroeffnen und ihnen einen sicheren, kompetenten, kreativen und gestaltenden Umgang mit dem Internet zu ermoeglichen. Alle Experten waren sich bei der heutigen Anhoerung einig, dass im Bereich der Vermittlung von Medienkompetenz noch groessere Anstrengungen unternommen werden muessen.
Die Gruppe der Ansprechpersonen fuer Medienkompetenzvermittlung ist gross: Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und nicht zuletzt Kinder und Jugendliche. Die Expertenanhoerung hat gezeigt, dass es derzeit oftmals auch an einer solchen Kompetenz der Lehrenden und Erziehungsberichtigten mangelt und daher die kompetente Begleitung viel zu haeufig fehlt. Es ist daher dringend erforderlich, dass der Umgang mit digitalen Medien fester Bestandteil in der Aus- und Weiterbildung von Erzieherinnen und Erziehern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern wird.
Ebenso muss die Vermittlung von Medienkompetenz einen noch groesseren Stellenwert in den Lehrplaenen aller Bundeslaender bekommen und mehr Medienkompetenz ermoeglichen statt zu verhindern. Die Kultusbehoerden der Laender sind aufgefordert sich auf einheitliche Leitlinien und Standards zu verstaendigen.
Ein Augenmerk muss aber natuerlich ebenso auf die Elternarbeit gelegt werden: Eltern muessen mehr Angebote und Informationen bekommen, damit Schuelerinnen und Schueler auch zu Hause Anleitung erfahren. Ein Problem dabei bleibt, naemlich die Frage, wie moeglichst viele erreicht werden koennen. Des Weiteren ist es unabdingbar, dass alle Kindergaerten und Schulen
- gleich welcher Schulart - ueber eine adaequate Ausstattung an technischen Geraeten verfuegen, so dass alle Schuelerinnen und Schueler unabhaengig ihrer Herkunft und den finanziellen Verhaeltnissen im Elternhaus die gleichen Chancen auf Teilhabe- und (Medien-)Bildung haben. Deutschland haengt bei der Ausstattung mit PC's in Schulen im weltweiten Vergleich allerdings immer noch weit hinterher: das Verhaeltnis von Schuelerinnen und Schueler auf einen PC betraegt in Deutschland 10 zu 1, der Durchschnitt in den OECD-Staaten betraegt 5 zu 1.
Ebenso gilt es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Jugendeinrichtungen besser zu schulen und auch an Orten der Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen ausreichend Zugang zu digitalen Medien zu ermoeglichen.
Die Anhoerung hat aber auch gezeigt, dass das Thema Medienkompetenz nicht isoliert diskutiert werden kann. Mehr Engagement ist von der Bundesregierung gefordert, es gilt den Breitbandausbau in den laendlichen Regionen konsequenter voranzutreiben, damit eine dauerhafte digitale Spaltung von staedtischen und laendlichen Regionen verhindert wird. Ebenso duerfen mit den berechtigten Rufen nach mehr Medienkompetenz die Themen Jugend- und Verbraucherschutz oder Datensicherheit nicht obsolet werden.
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Datum: 13.12.2010 - 22:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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