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Fachkräftemangel durch Bildung und Zuwanderung lindern

ID: 299159

(PresseBox) - .
- Deutschland muss sich dem Wettbewerb um die besten Köpfe stellen
- BITKOM-Präsident Scheer: "Der Fachkräftemangel ist Realität."
- Koalitionsausschuss der Bundesregierung berät über Zuwanderung
Der Fachkräftemangel im IT-Sektor ist real und muss durch Anstrengungen in der Bildungspolitik und eine erleichterte Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland gelindert werden. Darauf machte der Hightech-Verband BITKOM vor dem Treffen des Koalitionssauschusses der Bundesregierung zum Thema Zuwanderung aufmerksam. "Deutschland muss den Wettbewerb um die besten Köpfen endlich annehmen", sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Derzeit sei Deutschland de facto ein Auswanderungsland, wie aktuelle Studien belegen. "Wir haben derzeit ein Abschreckungsrecht gegen Zuwanderung", sagte Scheer. Die Regelungen seien zu restriktiv und zu bürokratisch. Vorrangprüfungen, hohe Gehaltsgrenzen und sonstige Restriktionen würden dazu führen, dass nur wenige Menschen davon Gebrauch machen. Scheer: "Das Zuwanderungsrecht muss dringend reformiert werden."
Derzeit gibt es rund 28.000 offene Stellen für IT-Fachkräfte in der deutschen Wirtschaft. In den Aufschwungjahren 2007 und 2008 lag diese Zahl bei jeweils über 40.000. "Im IT-Sektor herrscht Vollbeschäftigung", sagte Scheer. Allein seit dem Jahr 2007 sind in der IT-Branche, trotz der Krise im Vorjahr, rund 50.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Die Hälfte der IT-Unternehmen sagt in einer aktuellen BITKOM-Umfrage, dass ein Fachkräftemangel bei IT-Experten herrscht. "Einen Engpass an IT-Experten gibt es vor allem bei Hochqualifizierten", sagte Scheer. Da der Bedarf an Fachkräften mit Hochschulabschluss in den kommenden Jahren laut Umfrage steigt, werde sich das Problem verschärfen. Derzeit verlassen in Deutschland rund 15.000 Absolventen im Fach Informatik die Hochschulen. Den Bedarf in Wirtschaft, öffentlichen Verwaltungen und anderen Organisationen schätzt der BITKOM auf weit über 20.000. Die Auffassung einzelner Wirtschaftsforscher, dass aktuell kein Fachkräftemangel herrsche, verkennt daher aus Sicht des BITKOM die Realität des ITK-Arbeitsmarktes.




Neben einer modernen Bildungspolitik kann eine weniger restriktive Zuwanderungspolitik einen Beitrag zur Linderung des Fachkräftemangels leisten. Dazu macht der BITKOM folgende, konkrete Vorschläge:
Wegfall der Vorrangprüfung: Bei IT-Experten und Ingenieuren, in denen der Engpass besonders groß ist, sollte auf die Vorrangprüfung verzichtet werden.
Senkung der Einkommensgrenzen: Das Mindesteinkommen für den Erhalt einer dauerhaften Niederlassungserlaubnis sollte von 66.000 Euro im Jahr auf rund 40.000 Euro gesenkt werden. Das entspricht etwa dem Einstiegsgehalt von Informatikern und Ingenieuren.
Erleichterungen für Studierende: Wer in Deutschland ein Studium abschließt, sollte zwei Jahre Zeit haben, hier einen adäquaten Job zu finden. Bisher haben Hochschulabsolventen nur ein Jahr Zeit.
Einführung eines Punktesystems: Zusätzlich sollte ein Punktesystem den Zuzug von Fachkräften ermöglichen. Danach kann eine begrenzte Zahl von Hochqualifizierten auch ohne vorliegenden Arbeitsvertrag nach Deutschland einwandern, wenn sie Kriterien wie Qualifikation, Alter oder Sprachkenntnisse erfüllen. Die Kriterien und die Zahl der Zuwanderer werden je nach Bedarf und konjunktureller Lage festgelegt.
Start einer internationalen Marketingkampagne "Study and Work in Germany": Die bestehenden Möglichkeiten der Zuwanderung müssen im Ausland aktiv beworben werden. Dazu sollten die wichtigsten Informationen zentral und mehrsprachig aufbereitet werden.

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.350 Unternehmen, davon 1.000 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.

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Datum: 18.11.2010 - 13:53 Uhr
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