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Neue Studie zeigt erhebliche negative Klimaeffekte von Biokraftstoffen

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Neue Studie zeigt erhebliche negative Klimaeffekte von Biokraftstoffen

(pressrelations) - insatz von Agrokraftstoffen kontraproduktiv

Berlin, 08.11.10: Eine Studie im Auftrag eines breiten Bündnisses von europäischen Umwelt- und Entwicklungsorganisationen hat erstmals die vollständigen Klimaeffekte durch den Einsatz von Kraftstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen untersucht. Angesichts der dramatischen Ergebnisse fordert der ökologische Verkehrsclub VCD ein sofortiges Umdenken bei der Bewertung von Agrokraftstoffen, die aus Energiepflanzen stammen.

Dem Anbau von Energiepflanzen würden weltweit bis 2020 bis zu 69.000 km² Flächen zum Opfer fallen, die bisher zum Anbau von Futter- und Lebensmitteln genutzt werden. Zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion würden dann andere Gebiete in Agrarland umgewandelt - darunter sensible Bereiche wie Wälder und andere natürliche Ökosysteme. Die Vernichtung von Vegetation und die Trockenlegung von Feuchtgebieten im Zusammenhang mit diesen indirekten Landnutzungsänderungen führe laut der Studie dazu, dass jährlich 27 bis 56 Millionen Tonnen Treibhausgase zusätzlich freigesetzt würden - was bis 2020 dem CO2-Ausstoß von 12 bis 26 Millionen Autos gleichkomme.

Werner Korn vom VCD-Bundesvorstand: *Die Mär, sogenannte Biokraftstoffe seien per se klimaschonend, gilt schon lange nicht mehr. Autos emittieren zwar nur die Menge CO2, die die Pflanzen zuvor gebunden haben, zusätzliche Emissionen entstehen aber beim Anbau und insbesondere durch die indirekte Landnutzungsänderung. Die neue Studie belegt ganz klar: die meisten Biokraftstoffe haben unter Einbeziehung der indirekten Landnutzungsänderungen sogar eine deutlich schlechtere Klimabilanz als der herkömmlichen fossile Sprit, den sie ersetzen sollen."

Nach Vorgaben der EU müssen alle Mitgliedsstaaten bis 2020 zehn Prozent des Energiebedarfs im Verkehrsbereich aus erneuerbaren Energien decken und dies in nationalen Aktionsplänen festschreiben. Deutschland würde danach innerhalb der EU die größte Menge an Agrokraftstoffen benötigen und laut Studie den CO2-Ausstoß um mehr als acht Millionen Tonnen erhöhen. Die EU-Kommission will bis Ende des Jahres einen Bericht vorlegen, ob und inwiefern indirekte Landnutzungsänderungen bei der Bewertung von Agrokraftstoffen einbezogen werden.





Michael Müller-Görnert, VCD-Verkehrsreferent: *Die Bundesregierung muss die Ergebnisse der Studie ernst nehmen und sich für die Aufnahme von indirekten Landnutzungsänderungen in die Berechnung der Folgen von Agrokraftstoffen für die Umwelt gegenüber der EU-Kommission einsetzen. Solange dies nicht geschieht, muss Abstand von den EU-Zielen für den Ausbau erneuerbarer Energien aus nachwachsenden Rohstoffen genommen werden."

Die vollständige Studie des Institute for European Environmental Policy (IEEP) »Anticipated Indirect Land Use Change Associated with Expanded Use of Biofuels in the EU: An Analysis of Member State Performance?« kann im englischen Original auf der Internetseite www.ieep.eu heruntergeladen werden; eine englische Kurzfassung steht zudem unter www.foeeurope.org/agrofuels/ILUC_briefing_November2010.pdf zum Download bereit.

Die Studie wurde von ActionAid, BirdLife International, ClientEarth, European Environmental Bureau, FERN, Friends of the Earth Europe, Greenpeace, Transport Environment (T E) und Wetlands International in Auftrag gegeben. T E ist der europäische Dachverband von Nicht-Regierungs-Organistationen aus dem Bereich Verkehr und Umwelt, dem auch der VCD angehört.


Bei Rückfragen: Anna Fehmel, VCD-Pressesprecherin * Fon 030/280351-12 * Fax -10 * presse(at)vcd.org * www.vcd.org [78]

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Datum: 08.11.2010 - 13:15 Uhr
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