Studie: Intakter Freundeskreis hilft aus der Arbeitslosigkeit - Soziales Umfeld wichtig für die Moti
(IINews) - Bonn/Düsseldorf, 20. Oktober 2010 - Arbeitslose, deren Freunde einen Job haben, finden
schneller eine neue Anstellung. Diesen Zusammenhang weist eine aktuelle Studie des
Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) http://www.iza.org empirisch nach. Demnach
erhöht sich die Wahrscheinlichkeit der Wiederbeschäftigung mit jedem nicht-arbeitslosen
Freund um durchschnittlich 3,7 Prozentpunkte.
Auf Grundlage einer jährlich durchgeführten britischen Haushaltsbefragung analysierten
der IZA-Wissenschaftler Konstantinos Tatsiramos und sein Mailänder Kollege Lorenzo
Cappellari den Einfluss des Freundeskreises auf den Erfolg bei der Jobsuche. Der
verwendete Datensatz enthält neben Angaben zur Beschäftigungssituation der Befragten
auch Informationen zu deren drei besten Freunden.
Von den über 3000 untersuchten Nichtbeschäftigten, darunter Arbeitsuchende und
Inaktive, fand im Schnitt jeder fünfte innerhalb eines Jahres einen neuen Job. Waren die
drei besten Freunde ebenfalls arbeitslos, lag die Erfolgsquote laut Studie
http://ftp.iza.org/dp5240.pdf bei unter zehn Prozent. Gingen alle drei einer Beschäftigung
nach, erhöhte sich die Chance auf fast 30 Prozent. Unter Berücksichtigung möglicher
anderer Einflussfaktoren ergab sich eine durchschnittliche Steigerung der
„Jobfindungsrate“ um 3,7 Prozentpunkte für jeden zusätzlichen Freund mit Arbeitsplatz.
„Wer ein intaktes Arbeits- und Freundesumfeld und entsprechende soziale Kontakte hat,
der geht natürlich auch ein Stück weit motivierter an die Stellensuche heran. Einerseits
versucht das unmittelbare Umfeld, durch Hinweise auf Jobvakanzen zu helfen.
Andererseits entsteht sicher auch ein gewisser Druck, die eigenen Anstrengungen zu
intensivieren, um im privaten Umfeld nicht auf dem Abstellgleis zu landen“, kommentiert
Udo Nadolski, Geschäftsführer des auf Technical Recruitment und Outsourcing Services
spezialisierten Beratungshauses Harvey Nash http://www.harveynash.de in Düsseldorf.
Zähle man hingegen im privaten Umfeld eine wachsende Zahl von Arbeitslosen, weiche
die Motivation und wandele sich oft in Resignation, so der Personalexperte.
Auch der Mangel an gemeinsamen Freizeitaktivitäten könnte nach Ansicht der IZA-
Wissenschaftler zusätzlich motivieren. „Dann würden wir allerdings erwarten, dass die
Betroffenen eher bereit wären, auch befristete oder schlecht bezahlte Tätigkeiten
anzunehmen“, erklärt Tatsiramos. „Tatsächlich aber waren die erzielten Löhne höher und
die Arbeitsverhältnisse stabiler, je mehr Freunde ebenfalls einer Beschäftigung
nachgingen.“
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Datum: 24.10.2010 - 17:11 Uhr
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