Stimmige Kommunikation - eine zentrale Herausforderung für Führungskräfte
(IINews) - Stimmig, was heißt schon stimmig? Mehrstimmig? Einstimmig? Nicht 
schief? Irgendwie passend? Und was ist das überhaupt, „stimmige“ 
Kommunikation? 
Von allem ein Bisschen. Nach Schulz von Thun bedeutet es, „im 
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Einklang mit mir und der Situation“ zu kommunizieren und mit 
/>
meinen Mitmenschen umzugehen. 
Alles klar, verstanden, macht Sinn, warum sich also Gedanken 
/>
darüber machen? Wir alle sind es – insbesondere im Berufsleben – 
gewöhnt, uns schnell in neuen Situationen zurecht zu finden. Kein 
Problem also, die Situation hab ich im Griff. Und mich kenne ich seit 
meiner Geburt. Da sollte man doch erwarten, dass „im Einklang mit 
mir“ eine Selbstverständlichkeit ist, zumal ICH es doch bin, der 
/>
kommuniziert…! 
Ja und nein, wenn man die Dinge einmal genauer betrachtet. 
Kommunikation ist komplex. Sie findet immer unter bestimmten 
äußeren Einflüssen statt:
Rahmenbedingungen
Zu Situationen gehören zunächst die Rahmenbedingungen, das Motto 
und Thema unter dem man sich begegnet und meistens gibt es ein 
bestimmtes Ziel. Das reicht von „Ich will wissen wie es dir geht“ bis 
hin zu „Herr Meyer, ich brauche die Präsentation bis morgen!“ Meist 
hat ein Aufeinandertreffen eine Vorgeschichte. Ein Treffen wurde 
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anberaumt, es gab im Vorfeld Telefonate oder Begegnungen, die 
mehr oder weniger reibungslos abgelaufen sind. Schlimmstenfalls 
muss ich mit meinem ungeliebtesten Kollegen, mit dessen 
unzuverlässiger Arbeitsweise ich schon oft genug konfrontiert war, 
zusammen arbeiten. Spätestens daran merkt man, wie die 
Vorgeschichte, das Treffen beeinflusst. 
Menschliche Vielfalt
Und dann sind da noch die Menschen, in ihrer Unterschiedlichkeit, 
mit unterschiedlichen Erwartungen und vor allem aber in ganz 
/>
bestimmten Rollen. Während bei einem neuen Projekt der eine die 
Zahlen im Blick hat (und das auch haben muss), ist den Kollegen 
Unterstützung von oben wichtig (zu Recht). Und außerdem: Wer darf 
überhaupt Entscheidungen treffen? Und wer erwartet eigentlich was 
von diesem und zukünftigem Treffen? Eine spannende Projektarbeit? 
Die Möglichkeit, sich für einen Aufstieg zu positionieren? Konkrete 
Ergebnisse? Oder soll erst einmal eine Übersicht geschaffen und ein 
Einstieg gefunden werden? Spätestens an diesem Punkt hat nahezu 
jeder schon einmal festgestellt: 
Menschen, die miteinander zu schaffen haben, machen sich oft zu 
schaffen. 
Auch das klingt noch plausibel und selbstverständlich. Was nun aber, 
wenn zum Beispiel Rollen wechseln? Wenn Positionen und 
Machtverhältnisse sich verschieben (bei der schnellen Veränderung 
von Unternehmen heutzutage keine Seltenheit), ein 
gewohnheitsmäßiger Umgang vielleicht auf einmal nicht mehr 
/>
angemessen ist? Oder wenn ich in ein Treffen gehe, bei dem ich 
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eigentlich gar nicht so genau weiß, was von mir erwartet wird? 
/>
Naja, Augen zu und durch, im Zweifelsfall sicheres Auftreten bei 
/>
völliger Ahnungslosigkeit...Na gut, zugegeben, das kann verwirrend 
sein. Aber im Einklang mit mir? Das ist doch klar, oder? Ich kenne 
mich, weiß, wie ich ticke,…
Ja. Und das ist gut so. Andererseits kennen wir es genauso, nicht 
eins mit uns zu sein, zwei Seelen (oder wie Bismarck sagte „ein 
/>
ganzer zerstrittener Haufen“) in unserer Brust zu spüren, ein 
„irgendwie…“, „aber andererseits auch…“. „Na klar, nehme ich das 
Projekt kurzfristig an, super Gelegenheit, meine Fähigkeiten unter 
Beweis zu stellen…aber was wird meine Familie dazu sagen? 
Eigentlich wollte ich auch mal wieder zum Sport…aber ich kann doch 
auch nicht nein sagen, wie sieht denn das aus…?“ Was ist dann im 
Einklang mit mir selbst? 
Na gut, doch nicht ganz so einfach…
Der Optimalzustand in der Kommunikation
Ich bin mir klar darüber, worum es mir geht, wie ich zu bestimmten 
Dingen (zum Beispiel noch mehr Arbeit) stehe und aber auch 
darüber, wen ich vor mir habe und wie ich mich ihm gegenüber 
/>
verhalten kann und muss. Wenn ich diese beiden 
Bewusstseinsdimensionen in der konkreten Situation der 
Kommunikation integrieren kann, dann habe ich einen 
„Optimalzustand“ erreicht. Der Begriff „Optimalzustand“ ist an 
/>
dieser Stelle vorsichtig zu verwenden, denn eine Garantie, dass nur 
diese beiden Dimensionen zu integrieren sind und dann alles gut 
/>
wird, die gibt es leider nicht. Aber Vieles wird durch diese Haltung 
zur und in der Kommunikation deutlich leichter.
Die Bedeutung stimmiger Kommunikation
Die Bedeutung von stimmiger Kommunikation wird deutlich, wenn 
man sich vorstellt, es wäre nur eine der beiden Aspekte gegeben. 
Man stelle sich vor, ich reagiere auf alle Anfragen, Forderungen, 
/>
Situationen immer nur „aus dem Bauch raus“, wie es mir gerade 
entspricht. Das könnte zu Situationen führen, in dem ich meinem 
Mitarbeiter/meinem Chef sehr unverblümt sage, was ich von ihm 
halte. In denen ich meinen Arbeitsplatz früher verlasse, weil mich 
gerade akute Unlust packt und das Wetter draußen so schön ist. In 
dem ich einem Anrufer mit vielen blöden Fragen sage, dass er mich 
gerade zu Tode nervt. 
Wenn ich nur mir selbst gemäß, aus meiner Befindlichkeit und 
/>
individuellen Meinung heraus kommuniziere und dabei die Situation 
und vor allem meine Rolle und die meines Gegenübers völlig außer 
Acht lasse, ist meine Reaktion völlig daneben und zu Recht würde es 
Kritik daran hageln: „Wie reden Sie eigentlich mit mir?“ „Wo kämen 
wir denn hin, wenn immer alles nur nach Lust ginge??“.  Dieses 
/>
Extrem ist im Kontext von Unternehmen wohl weniger verbreitet als 
das andere Extrem: Dass ich nur auf die Situation, meine Rolle und 
auf das achte, was von mir erwartet wird. Gute Miene zum bösen 
Spiel mache, obwohl ich mich über den Chef oder einen Kollegen 
furchtbar geärgert habe. Zusatzaufgaben annehme, obwohl ich an 
den Grenzen meiner Belastbarkeit bin und eine Stimme (ein Inneres 
Teammitglied) in mir stöhnt: „Nicht auch das noch, ich kann und ich 
will nicht mehr!“ Das wäre ausschließlich angepasst und ich als 
/>
Mensch drifte in meinem beruflichen Umfeld in Richtung 
Profillosigkeit und Fassadenhaftigkeit. 
Werden innere Stimmen oder „Teammitglieder“ (Schulz von Thun), 
die anderer Meinung sind, permanent unterdrückt, führt das auf 
/>
Dauer – wie in jedem äußeren Team auch – zu Konflikten und 
/>
Motivationsverlust.  
Natürlich gibt es Situationen, in denen mal das eine und mal das 
andere Extrem mehr verlangt ist. So wäre eine wichtige 
Krisensitzung, in der es um Millionen geht, der falsche Ort, eine 
/>
Grundsatzdiskussion über Autofahrer zu beginnen, über die man sich 
eine halbe Stunde zuvor noch geärgert hat, aber es gibt eben auch 
in der „professionellen“ Berufswelt Momente, in denen es eben doch 
möglich ist, sich auch mal „ganz Mensch“ zu sein. Diese werden aber 
all zu oft mit dem Verweis auf die eben erwähnte Professionalität 
nicht wahrgenommen. Im beruflichen Kontext wird gerade deswegen 
so viel mehr Wert auf das Erfüllen bestimmter Rollen bzw. auf den 
Einklang mit der Situation gelegt und es ist oftmals gerade wegen 
dieser Professionalität eine weit verbreitete Ansicht, dass „Privates“, 
Persönliches, Menschliches dort nichts zu suchen hat. Nur dadurch 
können die Arbeitsfähigkeit, Effektivität und Effizienz erhalten 
/>
bleiben. 
Mensch bleibt Mensch – auch im Job!
Betrachtet man jedoch die Tatsache, dass ohnehin hinter jeder Rolle 
kein Roboter, sondern ein Mensch steht, ist schnell ersichtlich, dass 
man es mit dem Menschlichen, vermeintlich „Privaten“ eigentlich 
sowieso immer (auch) zu tun hat. Genau wie in realen Teams 
/>
benehmen sich unerhörte innere Stimmen (oder Teammitglieder) 
unerhört und stören den reibungslosen Ablauf und die 
Arbeitsfähigkeit. 
Betrachtet man die Ursachen von Konflikten, Missverständnissen und 
Reibereien untereinander (und seien wir ehrlich, die gibt es!), wird 
deutlich: Dabei geht es selten um sachliche Themen, um 
Verhandlungen, die nicht zufrieden stellend gelaufen sind. Die 
/>
großen, schwerwiegenden Anliegen, die das Arbeitsklima belasten 
und die Arbeitsfähigkeit von ganzen Teams lahm legen können, sind 
im allermeisten Fall menschlicher Natur und oft eskaliert Situationen 
umso stärker, je mehr man die Zähne zusammen gebissen und 
/>
Ärger (bzw. widersprechende Stimmen) unterdrückt hat, bis man 
irgendwann, bei einem kleinen Auslöser unverhältnismäßig heftig 
reagiert und der andere – zu Recht – verblüfft da steht und mit 
/>
dieser heftigen Reaktion nichts anfangen kann und genauso 
verärgert ist.
Es soll nicht dahin gehen, nur noch authentisch zu kommunizieren, 
sich immer und ständig zu offenbaren und mitzuteilen. Aber stimmig 
sollte es sein. Auch mal Kritik üben zu können, wenn es für mich 
nötig ist, und dennoch die der Situation angemessenen Worte zu 
/>
finden. Bei Entscheidungen „alle (Teammitglieder) beisammen“ zu 
haben, um dann Entscheidungen zu treffen, hinter denen man dann 
auch steht und die somit auch nachhaltiger sind und die man besser 
vertreten kann. Und auch ein Handwerkszeug zu haben, um dem auf 
die Spur zu kommen, was mich gerade eigentlich stört, in dieser 
/>
Situation xy, nach dem Kommentar von Person xy, anstatt mit 
/>
einem unguten Bauchgefühl zu hadern.
Stimmige Kommunikation beschleunigt das Unternehmen
Wenn alle auf eine stimmige Kommunikation achten, kommt es zu 
weniger Missverständnissen und Konflikten, sowohl im individuellen 
Inneren Team, aber vor allem auch in den realen äußeren Teams. 
Und wenn doch, können diese adäquater und selbständiger gelöst 
werden und Begegnungen verlaufen reibungsloser, was wiederum 
Arbeitsfähigkeit, Effektivität und die Akzeptanz im sozialen Umfeld 
erhöht. Doch ein Grund, sich darüber mal Gedanken zu machen? 
/>
Stimmige Kommunikation im Coaching 
Menschen, die sich über das Thema der stimmigen Kommunikation 
Gedanken machen, begegnen uns immer wieder in unseren 
Coachings. Besonders Führungskräfte spüren oft eine große 
Verunsicherung darüber, was stimmig bedeutet. Der oben 
geschilderte Rollenkonflikt ist für viele Führungskräfte eine 
Herausforderung. Im Coaching finden sie den geschützten Raum für 
die Entwicklung einer stimmigen Kommunikation, welche die beiden 
Dimensionen in Einklang bringt.
synetz-change consulting GmbH verfügt über einen umfassenden 
Erfahrungsschatz in der Kommunikationsarbeit und im 
Führungskräfte-Coaching. Vor dem Hintergrund unseres 
systemischen Ansatzes erfassen wir die Bedeutung „Ihrer“ 
Kommunikation für sie selbst, für das Team oder die Organisation 
und machen Sie damit zum Erfolgsfaktor. 
Themen in diesem Fachartikel:
change-management
change-consulting
veraenderungsberatung
teamentwicklung
coaching
umstrukturierung
interimsmanagement
fuehrung-und-leadership
kollegiale-beratung
komplementaerberatung
zukunftskonferenz
informationsmanagement
systemische-beratung
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
synetz-change consulting GmbH ist eine Unternehmensberatung mit 
den Schwerpunkten Change -Management, Teamentwicklung und 
Coaching. Seit 12 Jahren arbeiten wir erfolgreich mit mittleren und 
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Datum: 18.10.2010 - 16:44 Uhr
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Freigabedatum: 18.10.2010
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