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BERLINER MORGENPOST: Warum Eltern nicht verzweifeln müssen

Beatrix Fricke über das schlechte A

ID: 245083


(ots) - Berliner Eltern, so scheint es, haben allen Grund
zur Sorge. Die neueste Schlagzeile reiht sich nahtlos ein in die
vielen schlechten Nachrichten aus den Kitas, Schulen und
Universitäten der Hauptstadt. Berlin belegt im Bildungsvergleich der
Bundesländer den letzten Rang, vermeldet die "Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft" als Ergebnis ihres Bildungsmonitors 2010. Wehe dem,
der sein Kind dem Berliner Bildungssystem anvertrauen muss, ist man
geneigt zu sagen. Von der Kita mit dem miserablen Betreuungsschlüssel
wird es weitergereicht in die Schule, in der ständig Stunden
ausfallen und gleichgültige Lehrer das Szepter schwingen - bis es
schlussendlich in einem überfüllten Hörsaal landet, wo der Professor
längst den Überblick über seine zahlreichen Studenten verloren hat.
Falls es überhaupt so weit kommt. Denn wahrscheinlich werden die
eklatanten Lücken im Allgemeinwissen und die mangelnden sprachlichen
Fähigkeiten eine akademische Karriere verhindern. Vermutlich, so
steht zu befürchten, wird das schlecht geförderte Kind noch nicht
einmal einen ordentlichen Ausbildungsplatz ergattern können. Das ist
natürlich übertrieben. Doch tatsächlich beschleicht viele Eltern bei
jeder neuen negativen Nachricht das mulmige Gefühl, dass für ihr Kind
nicht genug getan wird. Das kann zu Entmutigung führen - dass
jegliches Engagement nutzlos ist. Oder zum Gegenteil, zu
übertriebenem Ehrgeiz. Das sind dann die Eltern, die meinen, sich
selbst überdurchschnittlich einbringen zu müssen, um Mängel im
Bildungswesen auszugleichen. Die ihr Kind ständig kontrollieren und
zu Leistung antreiben, "damit es eine Chance hat". Schade nur, dass
darüber nicht selten andere Lebensbereiche vernachlässigt werden.
Denn im Leben geht es eben nicht nur um schulische und berufliche
Bildung, sondern auch um Herzensbildung, um emotionale und soziale




Kompetenzen. Dabei könnte oft schon ein genaueres Hinsehen helfen,
die Relationen zu wahren. Das gilt auch für die aktuelle
Untersuchung. Der Bildungsmonitor bewertet, so heißt es ausdrücklich,
welchen Beitrag das Bildungssystem eines Bundeslandes zu mehr
Wirtschaftswachstum leistet. Damit ist der Fokus der Studie sehr
spezifisch. Zweitens geht es bei dem Ranking nicht in erster Linie um
die Platzierung, sondern um die Dokumentation der Entwicklung in den
einzelnen Bundesländern, betonen die Macher. Und in Berlin ist die
Tendenz positiv, wenn auch das Ergebnis in der Gesamtheit miserabel
klingt. Denn das hiesige Bildungssystem weist neben seinen Schwächen
eben durchaus auch Stärken auf, etwa bei der Forschungsorientierung.
Stärken zu betonen, macht Mut - und gibt Kraft, bislang
vernachlässigte Handlungsfelder in Angriff zu nehmen. Wer sein Kind
auf dem Weg durch die Bildungsinstitutionen mit Vertrauen und
Optimismus begleitet, dürfte viel Positives erfahren - allen Studien
zum Trotz.



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BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/2591-73650
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Datum: 19.08.2010 - 19:42 Uhr
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