Neue Westfälische (Bielefeld): Auto-Umweltliste
Mehr Druck vonnöten
WOLFGANG MULKE, BERL
(ots) - Für viele Konsumenten spielt der Umweltschutz
beim Autokauf nur eine untergeordnete Rolle. Zunächst geht es um den
praktischen Nutzen, die Kosten und vielleicht auch den Fahrspaß oder
das Aussehen des gewünschten Modells. Weder die mittlerweile
auffallende Klimaveränderung, noch teurer Sprit oder gar ein Appell
an die Vernunft haben beim Kaufverhalten massive Veränderungen
bewirkt. Das vergangene Jahr war eine Ausnahme. Die Abwrackprämie und
der Nachhall extrem hoher Benzinpreise 2008 haben nur einen
kurzfristigen Trend zum Sparmobil bewirkt. Dabei könnte jeder
einzelne Autokunde etwas zum Klimaschutz beitragen, ohne dass
Einbußen bei der Ausstattung oder Motorisierung hingenommen werden
müssten. In fast jeder Fahrzeugklasse gibt es ökologisch vertretbare
Modelle. Die Verbraucher müssen sie nur kaufen. Das tun noch immer
viel zu wenige und daran wird die jüngste Umweltliste nichts ändern.
Nötig ist sie dennoch, denn mit dem Erscheinen der Rangliste bleibt
das Thema öffentlich präsent und das setzt die Industrie unter Druck,
sparsamere Fahrzeuge zu entwickeln. Für einen freiwilligen
Massenumstieg reicht dies nicht. Da muss die Politik mit härteren
Vorgaben mehr Druck aufbauen.
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Datum: 18.08.2010 - 18:41 Uhr
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