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Westdeutsche Zeitung: Duisburg =

von Wolfgang Radau

ID: 242735


(ots) - Die Stadt Duisburg und die Menschen in Duisburg
haben es schwer. In den vergangenen Jahrzehnten ist aus ihrer
blühenden Industriestadt eine Problemstadt geworden - mit hoher
Arbeitslosigkeit, mit Kaufkraftverlust, mit Bevölkerungsrückgang.
Seit dem 24. Juli sehen sich die Duisburger nun ganz unten: Die
Loveparade, als Leuchtturm gedacht mit der Botschaft: "Sehr her, wir
in Duisburg...!" ist zum größten Unglück der Stadt nach dem Krieg
geraten. Duisburg steht als Synonym für Größenwahn, Klüngel,
Unfähigkeit. Und niemand übernimmt Verantwortung. Seit dem Wochenende
ist amtlich, dass vor und nach der Loveparade hemmungslos gelogen
worden ist, was die Besucherzahlen angeht. Das ist keine Duisburger
Spezialität, sondern auch anderswo üblich - beim Karneval, bei
Volksfesten, beim öffentlichen Fußball-Gucken, wenn am Ende alles gut
gegangen ist. In Duisburg stand am Ende die Katastrophe. Spätestens
nach dem Eingeständnis des Oberbürgermeisters ist klar, dass selbst
bei der geringsten je angenommenen Besucherzahl nicht genügend
Ausgänge vom Parade-Areal vorhanden waren. Auch dafür übernimmt
niemand Verantwortung. Was Duisburg in den nächsten Wochen und
Monaten braucht, sind gute Ermittler bei Polizei und Justiz. Die
traumatisierten Menschen brauchen Psychologen und Seelsorger, die sie
in ihrer Trauer leiten und ihren Zorn ableiten. Die Großstadt braucht
gute Stadtverwalter, die ihr Schiff in solch schwerer See führen.
Und: Duisburg braucht Menschen, die Versagen eingestehen. Was die
Duisburger nicht brauchen, sind Menschen, die auf der Glut ihrer
Trauer ihr eigenes, infames Süppchen kochen und mit Drohungen neue
Schrecken verbreiten. Was den Duisburgern nicht hilft, sind
Verantwortliche, die auch nach drei Wochen mit dem Finger auf andere
zeigen. Was die arme und gebeutelte Stadt Duisburg auf keinen Fall




braucht, sind Medienberater, die für vierstellige Tagessätze
Strategien für öffentliche Kommunikation entwickeln. Die einzige
Strategie, die bei den Menschen in und um Duisburg ankommt, ist die
Antwort auf die Fragen: Wie konnte das geschehen? Wer trägt die
Verantwortung? Und: Wie ist sicherzustellen, dass so etwas nie wieder
geschieht? Gefragt ist - mit einem Wort: Die Wahrheit.



Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
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Datum: 15.08.2010 - 19:02 Uhr
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