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Keine Kostenexplosion durch teure Krebsmedikamente

ID: 234462


(ots) - Die Behandlung von schweren Krebserkrankungen wird
das Gesundheitssystem nicht zum finanziellen Kollaps führen. Die
Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Krebsarzneimittel werden
von 3,1 Milliarden Euro im Jahr 2009 um jährlich ca. 200 Millionen
Euro auf 3,8 Milliarden Euro 2013 wachsen. Das ist eine Steigerung
von ca. 4,8 Prozent pro Jahr. Der Anteil der Krebsmittel an den
gesamten Arzneimittelausgaben wird sich damit von 9,4 auf 9,7 Prozent
erhöhen. Zum Vergleich: Auch die Ausgaben für alle anderen
Medikamente zur Grundversorgung werden jährlich um 3,9 Prozent
zunehmen.

"In der bis 2013 jährlich erwarteten Ausgabensteigerung für
sämtliche Arzneimittel von 4,0 Prozent sind lediglich 0,1
Prozentpunkte durch Krebsmittel bedingt", sagte der IGES-Chef, Prof.
Bertram Häussler, bei der Vorstellung einer Prognose zur
Ausgabenentwicklung bei Krebsarzneimitteln. "Von einer Explosion der
Ausgaben für Krebsmittel kann daher nicht die Rede sein. Diese
vielfach prognostizierte Kostenexplosion durch teure Krebsmittel hat
es weder in der Vergangenheit gegeben, noch wird sie in den kommenden
vier Jahren eintreten", so Häussler. "Obwohl es zutrifft, dass die
Kosten pro Behandlung mit den neuen Substanzen vielfach fünfstellige
Beträge ausmachen, ist die Summe der Ausgaben auf Grund der kleinen
Patientenzahlen gering." Zudem sei die Zahl der neu eingeführten
Krebspräparate seit dem Jahr 2000 mit drei Neueinführungen jährlich
stabil. Diese Entwicklung wird bis 2013 konstant bleiben.

Die von IGES initiierte Studie entstand mit Unterstützung der LAWG
(Local Area Working Group), einer Arbeitsgemeinschaft
internationaler, forschender Pharmaunternehmen. Für die Prognose
wurde der Einsatz von Krebsmedikamenten von 2005 bis 2009 analysiert.
Auf Basis dieser Ergebnisse wurden dann Verbrauch und Kosten für




diese Arzneimittel bis zum Jahr 2013 geschätzt. Darin sind
epidemiologische Faktoren, Daten klinischer Forschung sowie
Informationen über Forschungsaktivitäten der pharmazeutischen
Industrie eingeflossen.

Der Projektkoordinator der LAWG, Dr. Hans-Nikolaus Schulze-Solce,
zur Studie: "Die Ergebnisse sollen zur Versachlichung der Diskussion
um Krebsarzneimittel beitragen. Die pharmazeutischen Unternehmen
sehen in der Initiative des Bundesgesundheitsministeriums zu einer
stärkeren Nutzenbewertung von neuen Arzneimitteln einen Schritt zur
Ermittlung fairer Preise. Diese sind notwendig, um die enormen
Entwicklungskosten für innovative Präparate zu decken, die häufig nur
wenigen Patienten zu Gute kommen."



Pressekontakt:
Gisela Angerer | Fon +49 (0)30 230 809 - 341 | presse(at)iges.de

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Datum: 28.07.2010 - 11:43 Uhr
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