RNZ:Überfällig
(ots) - Von Klaus Welzel
Tag drei nach der Katastrophe schafft ein etwas klareres Bild.
Demnach hat ein Provinzfürst die Sicherheit von Hunderttausenden dem
eigenen Größenwahn geopfert. Ratschläge von Experten wurde
weggewischt, Kritiker pensioniert - Hauptsache, die Love-Parade kommt
nach Duisburg. Dass die Stadt zu klein ist, um das Meer der
Techno-Jünger aufzunehmen, wurde ignoriert. Was gibt es da noch zu
überlegen? OB Sauerland muss gehen. Alle politischen
Entscheidungsträger in Nordrhein-Westfalen wissen das. Er selbst weiß
es wohl auch - braucht aber noch Zeit, um sich das eigene Versagen
einzugestehen. Das Versagen und die Mitverantwortung für den Tod von
20 Menschen. Erfreulich immerhin, dass angefangen bei der
Landesregierung über den Verband der Konzertveranstalter bis hin zur
Polizeigewerkschaft Einigkeit besteht: Es muss eine möglichst
bundesweit einheitliche Regelung für Massen-Veranstaltungen
geschaffen werden. Und eine weitere Frage stellt sich in diesem
Zusammenhang? Wer bezahlt eigentlich für den Sicherheitsaufwand, der
für Veranstaltungen wie die Love-Parade betrieben werden muss? Bisher
der Staat, also wir. Warum nicht die, die an den Events verdienen?
Ein Thema, das auch für die Bundesliga interessant sein dürfte.
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Datum: 27.07.2010 - 20:06 Uhr
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