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Westdeutsche Zeitung: 19 Tote fordern Antworten

Von Lothar Leuschen =

ID: 233121


(ots) - Die Bilder werden nie verblassen. Duisburg ist
seit Samstag auf ewig mit einer der größten Katastrophen der
deutschen Nachkriegsgeschichte verbunden. 19 junge Menschen haben die
Loveparade nicht überlebt. Sie wurden zerquetscht, zu Tode
getrampelt, überrannt von anderen Menschen, die um Leib und Leben
fürchteten.

Die Frage nach dem Warum drängt sich auf. Die Frage danach, wer an
dem Unfassbaren Schuld trägt, und wer diese Schuld sühnt, zermartert
den Angehörigen der Opfer das Hirn. Jetzt ist die Zeit, nach
Antworten zu suchen. Es ist jedoch nicht die Zeit für
Vorverurteilungen und Mutmaßungen. In Deutschland ist es guter
Brauch, dass Staatsanwälte ermitteln, wie es zu Unglücken und
Verbrechen hat kommen können. Diesen Weg müssen die Trauernden bei
allem Schmerz auch den Behörden in Duisburg zugestehen.

Doch schon die ersten Stunden nach den tragischen Ereignissen
werfen ein diffuses Licht auf die Umstände, die auf dem Gelände des
alten Duisburger Güterbahnhofes geherrscht haben. War die Fläche groß
genug für die erwarteten mehr als eine Million Gäste? Waren es am
Ende wirklich so viele oder doch viel weniger, wie Duisburgs
Oberbürgermeister Sauerland entgegen sonst üblicher Übertreibung nun
mutmaßt? Hat das Sicherheitskonzept ausgereicht? Oder hätte es der
kritischen Prüfung von Dritten nicht Stand gehalten? Und wenn doch,
führte dann schlicht menschliches Versagen zu dieser Katastrophe,
weil vielleicht ein Polizist an einer wichtigen Sperre die falsche
Entscheidung traf und nicht öffnen ließ?

Die Staatsanwälte werden die Antworten suchen. Und die
Öffentlichkeit wird zu Recht verlangen, dass jemand die Verantwortung
für die Toten und Verletzten übernimmt.

Polizei, Feuerwehr und Veranstalter müssen sich hingegen fragen
lassen, ob die Standards ausreichen, nach denen in Deutschland derlei




Großveranstaltungen geplant werden.

Eine Folge hat das Drama von Duisburg bereits: Die Loveparade wird
es nicht mehr geben. Das ist die notwendige Konsequenz aus den
Ereignissen auf dem alten Güterbahnhof. Denn die Loveparade, das
fröhlich friedliche Musikfest, hat am Samstag ihre Unschuld verloren.



Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211 / 8382-2370
redaktion.nachrichten(at)westdeutsche-zeitung.de

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Datum: 25.07.2010 - 18:14 Uhr
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