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FZ: Pressestimme / Kommentar der "Fuldaer Zeitung" (Samstagausgabe, 24. Juli 2010) zu USA/Klimaschut

ID: 232931


(ots) - Es ist schon manchmal zum Verzweifeln: Da schien es
vor gut anderthalb Jahren so, als wäre nach der in vielerlei Hinsicht
verheerenden Bush-Ära auch in Sachen Umweltschutz ein neuer Geist ins
Weiße Haus eingezogen. Doch nun ist der Elan schon wieder erlahmt,
ehe die USA auch nur im Ansatz neue Wege bei der Energiegewinnung
oder Treibhausgas-Vermeidung beschritten hätten. Der Kongress ist für
den früh ergrauten Präsidenten angesichts der schwindenden und
wankelmütigen demokratischen Mehrheit schon vor den ersten
Zwischenwahlen keine echte Stütze mehr. Epochale Vorhaben wie die
Gesundheitsreform ließen sich nur in arg abgespeckter Form und mit
einem gewaltigen Kraftaufwand durchpeitschen. Ob der Präsident auch
für den Klimaschutz noch einmal diese Kraft aufbringen kann, ist
fraglich. Dabei könnten die Vorzeichen für einen Wechsel in der
Klimapolitik derzeit kaum besser sein: Das Öldrama im Golf von Mexiko
demonstriert den Amerikanern schließlich Tag für Tag, mit welch hohen
Risiken ein "Weiter so" in der Energiegewinnung verbunden ist. Doch
die Reaktionen sind - wie so oft in den USA - weitgehend irrational:
Statt über das Für und Wider der Ölgewinnung auf dem Meeresgrund zu
streiten, scheint in einigen Kreisen in den USA vor allem die Frage
wichtig, ob die Katastrophe irgendwie dazu genutzt werden kann, die
lästige britische Konkurrenz um die weltweiten Öl-Claims, nämlich BP,
auf Dauer schachmatt zu setzen. Gleichzeitig ist die Mehrheit die
Amerikaner - bewundernswert und erschreckend zugleich - in der Lage,
Unliebsames einfach auszublenden: GM vor der Pleite, weil
unzeitgemäße Benzinschlucker gebaut wurden? Egal, die Chinesen werden
die Straßenpanzer schon kaufen. Erpressbarkeit durch dubiose
Ölstaaten im Mittleren Osten? Egal, dann fördern wir einfach mehr Öl
im Golf von Mexiko, in Alaska oder vor Brasilien. Angesichts von




Wählern, die in der Masse derart naiv zukunftsgläubig sind, hat es
jeder Politiker schwer, der an Verantwortung für die Schöpfung und
Nachhaltigkeit des Wirtschaftens appelliert. Obama wird jedenfalls
einen langen Atem brauchen, wenn er an seine ursprünglichen Ziele
noch einmal anknüpfen will. Aber vielleicht hat auch er längst
resigniert vor der geballten Macht der Öl-Lobby. Wer noch Zweifel an
deren Möglichkeiten hat, der möge sich nur einmal die Forbes-Liste
der 15 weltgrößten börsennotierten Unternehmen anschauen: Neun davon
haben mit Öl, Gas oder Automobilbau zu tun. Noch Fragen?



Pressekontakt:
Fuldaer Zeitung
Johannes Heller
Telefon: 0661 280-445
johannes.heller(at)fuldaerzeitung.de

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Datum: 23.07.2010 - 20:50 Uhr
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