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DIABETES LÄSST JUGEND ALT AUSSEHEN

ID: 230731

ForscherInnen der FH St. Pölten zeigen hohes Diabetes-Risiko von Jugendlichen auf und
entwickeln Screening-Tool


(IINews) - St. Pölten, 20. Juli 2010 - Zur Diabetes-Hochrisikogruppe zählen auch Jugendliche - sie
sind sich dieser Gefahr jedoch nicht bewusst. Das ist die Erkenntnis eines aktuellen
Projektes, in dem gleichzeitig ein einfaches wie kostengünstiges Tool zur Diabetes-
Früherkennung bei Jugendlichen entwickelt wird. Das Projekt, das von der
Fachhochschule St. Pölten in Kooperation mit Partnerschulen durchgeführt wird, macht
damit auf das Problem junger "Altersdiabetiker" aufmerksam und zeigt Wege zu dessen
Lösung auf.


Altersdiabetes ist eine der beiden Hauptformen von Diabetes und tritt normalerweise, wie
der Name schon sagt, erst im Alter auf. Umso kurioser ist es, dass es heutzutage immer
mehr "jugendliche Altersdiabetiker" gibt und die Medizin folgende Prognose abgibt:
Klassische AltersdiabetikerInnen werden in der Zukunft nicht mehr um die 50, sondern um
die 15 Jahre alt sein. Damit steht eine dramatische Entwicklung bevor, die insbesondere
auf Übergewicht und Fettleibigkeit bei Jugendlichen zurückzuführen ist. Die Lösung, um
das Problem in den Griff zu bekommen, wäre eine frühzeitige Diabetesvorsorge - doch
diese ist für Jugendliche bislang kaum vorhanden.

Aus diesem Grund hat sich ein Projekt des Instituts für Gesundheitswissenschaften der
Fachhochschule St. Pölten dem Thema Diabetes bei Jugendlichen gemeinsam mit
Partnerschulen angenommen. In diesem wird nicht nur das Diabetesrisiko der Teenager
erstmals umfassend untersucht, sondern auch ein neues Screening-Tool für Jugendliche
entwickelt. Am Programm stehen zusätzlich akute Maßnahmen, bei denen Jugendliche
Gleichaltrige über die Gefahr der Zuckerkrankheit aufklären.

ALARMSTUFE "ROT": FETT & GENE
Bei der Diabetes-Risikobewertung von Jugendlichen spielen verschiedene Parameter eine
wichtige Rolle, wie Projektleiterin Daniela Wewerka-Kreimel, MBA, ausführt: "Vor allem




übergewichtige Jugendliche laufen Gefahr an Diabetes mellitus Typ 2, also dem so
genannten Altersdiabetes, der ja keiner mehr ist - zu erkranken. Besonders laut klingeln
die Alarmglocken bei einer übermäßigen Fettansammlung am Bauch. Unsere Pilotstudie
hat ausgehend vom Taillenumfang gezeigt, dass rund 8 % der Schüler und Schülerinnen
fettleibig sind. Gleichzeitig empfinden sich jedoch nur etwas mehr als 1 % der Mädchen
und Burschen selbst als dick." Neben Übergewicht spielen auch genetische Faktoren eine
wichtige Rolle - also ob in der näheren Verwandtschaft jemand an Diabetes erkrankt ist.
Aus der Gruppe der übergewichtigen Teenies trifft dies auf 34 % der männlichen und 27 %
der weiblichen Jugendlichen zu. "Ist beispielsweise der Vater oder die Mutter an Diabetes
erkrankt, so besteht für das jugendliche Kind ein um 30 % erhöhtes Risiko selbst zu
erkranken", so Wewerka-Kreimel. Damit zählen insbesondere diese Jugendlichen für die
ForscherInnen klar zur Diabetes-Hochrisikogruppe - die Teenies selbst sind sich der Gefahr
jedoch kaum bewusst.

Umso größer ist die Herausforderung für den Gesundheitsbereich, gefährdete Jugendliche
zu identifizieren, wie Wewerka-Kreimel ausführt: "Mit FINDRISK - dem Risiko-Fragebogen
DIABETES der Deutschen Diabetes-Stiftung - besteht zwar bereits ein einfaches und
kostengünstiges Screening-Instrument - dieses ist jedoch nur auf Erwachsene, nicht aber
auf Jugendliche zugeschnitten. Denn hier wird z. B. neben dem Taillenumfang auch mit
dem Body-Mass-Index gerechnet, der jedoch das Längenwachstum in der Pubertät nicht
berücksichtigt und absolut verzerrte Ergebnisse liefert. Daher ist es das Ziel unseres
aktuellen Projektes nun auch ein wissenschaftlich fundiertes Screening-Instrument für
Jugendliche zu entwickeln. Mit diesem wird ganz ohne laborchemische Tests auf der Basis
von Fragen das individuelle Diabetesrisiko von Jugendlichen ermittelt."

AUF WISSENSCHAFT FOLGT AUFKLÄRUNG
Grundlage für die wissenschaftlichen Untersuchungen ist eine Kooperation mit der
niederösterreichischen Landes-Berufsschule St. Pölten, an der in der ersten Phase über
300 SchülerInnen untersucht und befragt wurden, Daten von 178 SchülerInnen waren
verwertbar. In der derzeit laufenden zweiten Phase wird mit dem Gymnasium Englische
Fräulein St. Pölten zusammengearbeitet - darüber hinaus sollen weitere
Schulkooperationen folgen. Dem Projekt-Team der FH St. Pölten ist ein Anliegen, nicht nur
wissenschaftliche Daten zu generieren, sondern auch unmittelbar Aufklärung zu leisten.
So findet an Schulen im Raum St. Pölten einmal im Jahr ein Diabetes-Projekttag statt.
Dabei geben im Rahmen eines Peer-to-Peer Verfahrens Studierende der FH St. Pölten ihr
Wissen rund um Diabetes, gesunde Ernährung und Bewegung an SchülerInnen und
Lehrlinge weiter. So werden die Jugendlichen bereits jetzt - und in Folge auch durch das
Teenie-Screening-Tool - für die Volkskrankheit Diabetes sensibilisiert, damit diese aufgrund
von Diabetes nicht ganz früh alt enden.


Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter
Hochschulausbildung in den Bereichen Technologie, Wirtschaft und Gesundheit &
Soziales. In mittlerweile 14 FH-Studiengängen werden mehr als 1700 Studierende betreut.
Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die
wissenschaftliche Arbeit erfolgt innerhalb der Studiengänge sowie in eigens etablierten
Instituten, in denen laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte
entwickelt und umgesetzt werden.


Kontakt FH St. Pölten:
Daniela Wewerka-Kreimel, MBA
Fachhochschule St. Pölten
Institut für Gesundheitswissenschaften
Matthias Corvinus-Str. 15
3100 St. Pölten
T 02742 / 313 228 - 564
E daniela.wewerka-kreimel(at)fhstp.ac.at
W http://www.fhstp.ac.at

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Bereitgestellt von Benutzer: prd
Datum: 20.07.2010 - 12:28 Uhr
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