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Bischöfe stellen Impulse zur Zukunft der Sozialversicherungen vor

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(ots) - Für einen"gerechten und verlässlichen Sozialstaat, der den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sichert", hat heute (11. Dezember 2025) Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ (Hildesheim) geworben. Es brauche notwendige Reformen ohne Spaltung."Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird auch dadurch gesichert, dass die Lasten für den Sozialstaat gerecht auf alle verteilt werden", so Bischof Wilmer in seiner Funktion als Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz in der Bundespressekonferenz in Berlin. Anlass war die Vorstellung des Kommissionspapiers Zusammenhalt durch Reformen sichern. Impulse für einen gerechten und verlässlichen Sozialstaat.

Das Dokument versteht sich als Beitrag zu einer sachlichen und ehrlichen Debatteüber eine gerechte und verlässliche Ausgestaltung des Sozialstaats. Dieser sei, so Bischof Wilmer, eine kaum zu überschätzende Errungenschaft, die zukunftsfest gemacht werden müsse. Der Sozialstaat fuße auf den Prinzipien der Solidarität und der Subsidiarität, die auch unsereGesellschaft zusammenhielten."Die Sozialversicherungssysteme sind Ausdruck dieser Idee. Man könnte sagen, sie sind institutionalisierte Solidarität", bekräftigte der Vorsitzende der Arbeitsgruppe für sozialpolitische Fragen der Kommission, Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger (Augsburg). Er fügte in der Bundespressekonferenz hinzu:"Die Kirche versteht sich als Anwältin der Schwachen. Daher fordern wir dazu auf, sozialpolitische Maßnahmen stets daraufhin zu prüfen, ob sie Armut verringern oder gar verhindern."Damit das Sozialversicherungssystem auch in Zukunft handlungsfähig bleibt, mahnt der Impulstext Reformen an: Durch den demografischen Wandel müssten immer weniger Personen immer höhere Beiträge zahlen. Das gefährde die Generationengerechtigkeit, die das System trage.

Das Dokument der Kommission wirbt dafür, alle Optionen für eine nachhaltige Finanzierung zu prüfen. Nur mehr Geld in das System einzuspeisen, durch höhere Steuern oder höhere Beiträge, wäre nicht tragfähig und fände auch in der Bevölkerung keine Mehrheit, erläuterte einer der Autoren, Prof. Dr. Martin Werding, Inhaber des Lehrstuhls für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen an der Universität Bochum:"Daher muss auch in der Sozialpolitik priorisiert werden."Er würdigte, dass die Bischöfe in ihrem neuen Dokument folgern,"dass die generationengerechte Teilung demografisch bedingter Lasten zwischen Alt und Jung in der nun anstehenden Phase akuter Alterung weiterverfolgt und weiterentwickelt werden kann und sollte".





Auch Weihbischof Losinger bekräftigte"weniger Gießkanne, mehr Zielgenauigkeit"als Maßstab, gerade für unterstützende Leistungen der Sozialversicherungen. Dem Text zufolge sollten sozialpolitische Maßnahmen vor allem jene Menschen erreichen, die etwa von Altersarmut bedroht sind, obwohl sie lange in oder nahe an Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren.Zugleich seien die demografischen Lasten breit und gerecht zu verteilen. Dafür, so Weihbischof Losinger weiter, dürfe"auch ein höheres Renteneintrittsalter kein Tabu sein".

Um selbst unbequeme Maßnahmen diskutieren zu können, braucht es laut Bischof Wilmer den Mut zu einer offenen Debatte, die auch eine Zumutung bedeuten könne. Ein ehrliches Ringen um tragfähige Reformen für einen solidarischen und zukunftsfähigen Sozialstaat stärke letztlich auch das Vertrauen in die Demokratie und ihre Institutionen.

Hinweise:

Die Statements von Bischof Dr. Heiner Wilmer, Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger und Prof. Dr. Martin Werding in der Bundespressekonferenz finden Sie als PDF-Dateien unter www.dbk.de.

Das Dokument Zusammenhalt durch Reformen sichern. Impulse für einen gerechten und verlässlichen Sozialstaat ist als PDF-Datei zum Herunterladen unter www.dbk.de in der Rubrik Publikationen (https://www.dbk-shop.de/de/publikationen/die-deutschen-bischoefe/kommissionen/zusammenhalt-reformen-sichern-impulse-gerechten-verlaesslichen-sozialstaat) verfügbar. Dort kann die Publikation auch als Broschüre (Die Deutschen Bischöfe - Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen Nr. 59) bestellt werden.

Pressekontakt:

Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz
Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit
Kaiserstraße 161
53113 Bonn
Postanschrift
Postfach 29 62
53019 Bonn
Tel: 0228/103-214
Fax: 0228/103-254
E-Mail: pressestelle(at)dbk.de
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