Wie Familien heute ihren Glauben leben / Religion verliert in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Und ist trotzdem fester Bestandteil unserer Lebenswelt

(ots) - Zu Weihnachten, am Fest zu Jesu Geburt, sind Glaube, Kirche und Religion den Deutschen längst nicht so wichtig wie Zeit mit den Liebsten, Besinnlichkeit und gutes Essen. Nur 16 Prozent der Deutschen planten 2024, einen Weihnachtsgottesdienst zu besuchen, so das Ergebnis der Weihnachtsstudie der Universität der Bundeswehr München. Immer mehr Menschen in Deutschland sind konfessionslos. Wie diese Entwicklungen in unsere Lebenswelt wirken, zeigt das Magazin"Apotheken Umschau ELTERN".
Glaube an Gott für viele nicht mehr plausibel
Inzwischen gibt es in Deutschland mehr Konfessionslose als Christen. Dabei ist die Situation in West- und Ostdeutschland ziemlich unterschiedlich: Im Osten sind etwa drei Viertel der Menschen konfessionslos, im Westen ist dieser Anteil deutlich kleiner. Inzwischen scheint der Glaube an Gott, an ein Jenseits oder an die Wirkung von Gebeten aber auch für immer mehr Menschen in Westdeutschland nicht mehr plausibel zu sein.
Diese gesellschaftlichen Entwicklungen wirken auch in die Familien hinein, weiß Dr. Christel Gärtner, Professorin für Religionssoziologie an der Universität Münster:"Eine religiöse Erziehung ist nicht mehr an der Tagesordnung. Heute müssen Familien sich bewusst dafür entscheiden und spüren für diese Entscheidung keinen umfangreichen gesellschaftlichen Rückhalt mehr."Gärtner hat gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen in einer großen Studie herausgefunden:"Wenn Religion während der Kindheit und Jugend in der Familie keine Rolle spielt, ist es unwahrscheinlich, dass sich das später im Leben ändert."
Kaum Unterschiede im Wertekosmos
Ganz gleich, ob eine Familie gläubig ist oder dieses Thema aus ihrem Alltag möglichst ausklammern will: Religion betrifft die Lebenswelt von Kindern - bei manchen stark, bei manchen nur am Rande."Aber sie steckt in ganz vielen Dingen, ob wir das wollen oder nicht", sagt Prof. Dr. Christoph Knoblauch, Religionspädagoge von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg in der"Apotheken Umschau ELTERN". Er beschäftigt sich unter anderem mit religiöser Vielfalt in einem wichtigen Begegnungsraum im Leben kleiner Kinder, der Kita. Aktuell besuchen mehr als 90 Prozent der Kinder zwischen drei und sechs Jahren eine Betreuungseinrichtung, und religiöse Bildung ist dort ein fester Bestandteil. Dabei wirdzum Beispiel vermittelt, wie Familien zu Hause ihre Religion begehen oder bestimmte Feste feiern.
Bleibt die Frage, woran sich Familien halten, wenn nicht an die Religion. Vielen Menschen bietet ihr Glaube eine Richtschnur, an der sie sich in ihrem Handeln orientieren: Nächstenliebe, Gerechtigkeit oder Dankbarkeit sind nur einige solcher Grundsätze. Aber gläubige und nicht gläubige Familien unterscheiden sich in ihrem Wertekosmos im Grunde kaum, sagt Religionssoziologin Christel Gärtner:"Ob man es nun Nächstenliebe nennt, Solidarität oder Hilfsbereitschaft - solche Werte teilen fast alle."
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Datum: 10.12.2025 - 08:00 Uhr
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