InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Kommentar zu Krankenkassenbeiträgen: Wer Kassenbeiträge stabil halten will, muss reformieren

ID: 2215852

(ots) - Carolin Nieder-Entgelmeier von der"Neuen Westfälischen"in Bielefeld kommentiert:

"Die Bundesregierung hat es nicht so gern, wenn man sie an Versprechen erinnert - vor allem nicht an die gebrochenen. Doch das Versprechen stabiler Krankenkassenbeiträge haben Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) und andere Spitzenpolitiker der schwarz-roten Koalition selbst so häufig wiederholt, dass sie nun nicht mehr drumherum kommen.

Noch vor wenigen Monaten versprach Warken vollmundig, dass sie die zur unliebsamen Gewohnheit gewordenen Beitragssteigerungen in der gesetzlichen Krankenversicherung durchbrechen wird. Kurz gesagt: Die Beitragszahler können zur Abwechslung mal durchatmen, weil die Kassenbeiträge 2026 nicht steigen werden.

Um dieses Versprechen zu erfüllen, schnürt Warken kurzfristig ein Sparpaket. Mit dem Einfrieren von Zuschüssen für Kliniken, der Halbierung des Innovationsfonds und der Deckelung der Verwaltungskosten von Krankenkassen sollen zwei Milliarden Euro eingespart werden. Es ist eine Mogelpackung, die kurz darauf vom Bundesrat gestoppt wird. Doch schon vor der Entscheidung ist klar: Selbst wenn das Sparpaket durchkommt, reicht es nicht für stabile Beiträge, weil die Kosten für die gesetzliche Krankenversicherung immer weiter steigen und die Kassen gleichzeitig ihre Mindestreserven auffüllen müssen.

Doch wie geht es nun weiter? Klar ist, dass Warken ihr Versprechen nicht halten können wird. Etliche Versicherer werden ihren Zusatzbeitrag weiter erhöhen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag der Kassen wird sich 2026 nicht bei dem vom Bundesgesundheitsministerium empfohlenen 2,9 Prozent einpendeln. Er liegt aktuell bereits bei 3,13 Prozent. Sollte Warken ernsthaft etwas daran liegen, die Kassenbeiträge zu stabilisieren, darf sie den dringenden Reformbedarf nicht länger ignorieren. Diesen Fehler haben schon ihre Vorgänger begangen.

Warken hat dafür eine Kommission eingesetzt, doch die Zweifel an einer daraus resultierenden Reform sind verständlicherweise groß, denn Experten in Kommissionen geben lediglich Empfehlungen ab. Die Entscheidungen treffen weiter Politiker, die jedoch seit Langem zeigen, dass ihnen der Mut für Reformenzur Stabilisierung der Kassenbeiträge fehlt. Für Patientensteuerung, Bürokratieabbau und KI-Nutzung. Stattdessen diskutieren sie lieber über die Rückkehr der Praxisgebühr und andere Reformfantasien von gestern, die für das bürokratische und ineffektive Gesundheitssystem insgesamt stehen.





Bleibt zu hoffen, dass es die Kassen mit ihrer Klage für eine auskömmliche Finanzierung der Gesundheitskosten der Bürgergeld-Empfänger schaffen werden, die Beitragszahler zu entlasten und so tatsächlich dafür zu sorgen, dass die zur Gewohnheit gewordenen Beitragssteigerungen durchbrochen werden."

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten(at)neue-westfaelische.de


Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Ein Blick in die Zukunft Schwarz-Grün in NRW uneinsüber schärfere Sicherheitsvorkehrungen in Fußballstadien - Grüne lehnen
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.12.2025 - 05:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2215852
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: ots
Stadt:

Bielefeld



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Dieser Fachartikel wurde bisher 4 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Kommentar zu Krankenkassenbeiträgen: Wer Kassenbeiträge stabil halten will, muss reformieren"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Westfälische (Bielefeld) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

LKA: Hells Angels sind jetzt größter Rocker-Club in NRW ...

Die Rocker-Szene in Nordrhein-Westfalen wächst - und zugleich verschiebt sich das Machtgefüge. Das geht aus Zahlen des Landeskriminalamts (LKA) hervor, über die die"Neue Westfälische"berichtet. Die Hells Angels sind demnach zum größte ...

Gute Nachrichten für Schwimmvereine und Kommunen ...

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat in der vergangenen Nacht beschlossen, Schwimmunterricht mit 20 Millionen Euro bis 2029 zu fördern. Außerdem werden die Kommunen gezielt bei der Sanierung ihrer Schwimmbäder mit 250 Millionen Euro vom Bund ...

Alle Meldungen von Neue Westfälische (Bielefeld)



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.287
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 34


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.