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Strukturwandel erreicht Ausbildung in der Chemiebranche - Mehrheit hält Niveau

ID: 2215305

(ots) - Trotz Strukturwandel halten 65 Prozent der Chemie- und Pharmaunternehmen in Rheinland-Pfalz ihr Ausbildungsangebot stabil. Die Branche setzt weiterhin auf Fachkräftesicherung mit beeindruckender Übernahmequote von 92 Prozent.

Anpassung des Ausbildungsangebots bei stabilenÜbernahmechancen

Die chemisch-pharmazeutische Industrie in Rheinland-Pfalz passt ihr Ausbildungsangebot für 2025 an die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an. Nach einem Allzeithoch im Jahr 2023 ist erneut ein Rückgang des Ausbildungsplatzangebots zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr sank das Angebot deutlich um rund 17 Prozent von 1.340 auf 1.090 Ausbildungsplätze. Dennoch bleiben die Übernahmechancen mit 92 Prozent außerordentlich hoch, wobei 76 Prozent der Absolventen unbefristete Verträge erhalten.

Mehrheit der Unternehmen hält Ausbildungsniveau

Die Mehrheit der Unternehmen (79 Prozent) hält ihr Ausbildungsengagement weitgehend stabil oder reduziert es nur moderat. Die duale Berufsausbildung erweist sich dabei als stabilste Säule der Fachkräftesicherung.

Sozialpartner betonen Herausforderung

"Die Ausbildungsbetriebe konzentrieren sich in den schwierigen wirtschaftlichen Zeiten auf eine bedarfsorientierte Ausbildung", erklärt Stefanie Lenze vom Arbeitgeberverband Chemie Rheinland-Pfalz. Sie betont dabei die wachsenden Anforderungen an die Ausbilder, die neben der fachlichen Qualifizierung zunehmend auch pädagogische Aufgaben übernehmen.

"Der Rückgang der Ausbildungsplätze um 17 Prozent ist alarmierend", betont Yannik Scherf von der IGBCE Rheinland-Pfalz/Saarland."Zwar zeigen die hohenÜbernahmequoten, dass die Branche Verantwortung übernimmt. Wir fordern die Unternehmen auf, in Zukunft zu investieren und ihre Ausbildungsanstrengungen zu verstärken, statt zu reduzieren. Die Fachkräfte von morgen werden dringend gebraucht, um die Transformation der Branche zu bewältigen."

Kurs halten in stürmischen Zeiten





Für 2026 plant die große Mehrheit der Unternehmen (70 Prozent) ihr Ausbildungsangebot konstant zu halten. Sieben Prozent erwägen sogar eine Ausweitung, während 23 Prozent eine weitere Reduzierung in Betracht ziehen müssen.

Die Sozialpartner bekennen sich zur gemeinsamen Verantwortung, die Unternehmen bei der Stabilisierung des Ausbildungsangebots zu unterstützen. So sollen im Rahmen regelmäßiger Austausche mögliche Instrumente und Maßnahmen erörtert werden, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen.

Erfolgreiche Förderprogramme unterstützen Ausbildung

Die Arbeitgeber unterstreichen ihr Engagement für die Ausbildung junger Menschen, unter anderem durch verschiedene Förderprogramme. Besonders durch die"Start-Programme"des Unterstützungsvereins der Chemischen Industrie (UCI), die in Zusammenarbeit mit der IGBCE entwickelt wurden. Diese Programme bereiten Jugendliche gezielt auf eine Berufsausbildung vor und erreichen beeindruckende Erfolgsquoten: Über 80 Prozent der Teilnehmenden beginnen anschließend eine reguläre Ausbildung.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Wandel

Die chemisch-pharmazeutische Industrie gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Rheinland-Pfalz. Die Branche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel: Hohe Energiepreise und eine globale Nachfrageflaute führten zu starken Umsatzverlusten und dauerhaften Produktionseinbußen. Die deutsche Chemie- und Pharmabranche produziert heute etwa 15 Prozent weniger als 2018. Die Auslastung der Anlagen hierzulande lag mit unter 72 Prozent zuletzt so niedrig wie seit 1991 nicht mehr.

Die aktuellen Anpassungen im Ausbildungsangebot spiegeln den strukturellen Wandel der Branche wider, der durch globale Herausforderungen, steigende Energiekosten und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen geprägt ist. Die Zahlen wurden im Rahmen des"Runden Tisches für Ausbildungs- und Arbeitsmarktfragen"vom Arbeitgeberverband Chemie Rheinland-Pfalz und IGBCE Rheinland-Pfalz/Saarland vorgestellt.

Arbeitgeberverband Chemie Rheinland-Pfalz

Im Arbeitgeberverband Chemie Rheinland-Pfalz e.V. sind 146 Unternehmen mit rund 68.000 Beschäftigten der chemischen und chemienahen Industrie mit Sitz in Rheinland-Pfalz organisiert. Er vertritt die sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder.

IGBCE Landesbezirk Rheinland-Pfalz/Saarland

Der Landesbezirk Rheinland-Pfalz/Saarland ist zusammen mit seinen Bezirken Ludwigshafen, Mainz, Mittelrhein und Saarbrücken zuständig für 280 Betriebe aus den Bereichen Chemie, Kautschuk, Papier, Glas, Keramik, Kunststoff, Leder und Energieerzeugung/Veredelung. Betreut werden zurzeit rund 80.000 Mitglieder.

Elementare Vielfalt - informative Berufsorientierung

Um Jugendliche für eine Ausbildung in Chemie und Pharma zu begeistern, bietet die Branche"Elementare Vielfalt": Auf der Plattform gibt es eine digitale Ausbildungsplatzbörse, kostenfreie und spielerische Tools zur Berufsorientierung wie dem ElVi-Ausbildungsfinder oder dem 360°-Ausbildungsquiz: www.elementare-vielfalt.de. Der Ausbildungsblog"ChemieAzubis"gibt persönliche und authentische Einblicke in Ausbildungsbetriebe, vor allem aus dem Mittelstand und kleinen Betrieben: www.chemie-azubis.de

Pressekontakt:

Chemieverbände Rheinland-Pfalz
Tobias Göpel
F: 0621 520 5627
M: tobias.goepel(at)chemie-rp.de


Original-Content von: Chemieverbände Rheinland-Pfalz, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 28.11.2025 - 10:30 Uhr
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Chemische Industrie



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