Zwischen Erde und Unendlichkeit: Kunst aus Erde, Steinen und Meteoritenspänen
„Allein zu sein, die absolute Stille, das Beobachten der Abläufe der Natur, der tägliche Lauf der Sonne–all das macht mich zunehmend ruhig, wenigerängstlich. Ich fühle mich gut.“(Tagebucheintrag von Ulrike Arnold, Zentralaustralien - Ruby Gorge , August 1987)

(IINews) - Anlässlich des 75. Geburtstags der in Düsseldorf und in Arizona arbeitenden Künstlerin Ulrike Arnold zeigt der Kunstraum Gewerbepark-Süd in Hilden eine Werkschau der Künstlerin sowie des amerikanischen Fotokünstlers Victor van Keuren mit dem Titel „Zwischen Erde und Unendlichkeit“.
Die Künstlerin Ulrike Arnold malt mit den elementarsten Stoffen unseres Planeten: Erde, Sand und Steine - an unberührten Orten fern der Zivilisation. Arnold gräbt und schabt ihre Materialien vor Ort aus Erde und Fels – teils aus bis zu 600 Millionen Jahre alte Gesteinsschichten - und vermischt sie mit einem Binder, um ihre großformatigen Leinwände zu bemalen. Ihre Malerei entsteht unter freiem Himmel – im Dialog mit Wind, Sonne, Regen und Zeit. Für ihre so entstandenen „Erdbilder“ hat die Künstlerin alle Kontinente bereist.
Seitüber zwanzig Jahren nutzt sie auch Meteoritenspäne – ein seltenes Material, das sie von einem amerikanischen Meteoritenforscher bezieht. Diese außerirdische Substanz, die teilweise älter ist als die Erde, zeugt von der Frühzeit des Universums und verleiht ihrem Werk eine außergewöhnliche kosmische Dimension.
Naturphänomene hält auch Victor van Keuren in seinen atemberaubenden Bildern fest. Mit der Kamera fixiert er die Urgewalten unserer Erde. Der Fotokünstler ist für seine Fähigkeit bekannt, die Essenz der abgelegensten Orte unseres Planeten einzufangen: von den kargen, eisigen Weiten der Antarktis bis zu den verborgenen Tälern der Atacama. Seine in abgelegenen Landschaften entstandenen Werke bieten dem Betrachter einen seltenen Einblick in Teile der Welt, die weitgehend ungesehen und unerforscht sind.
Neben seinen„Landscapes“ werden auch Arbeiten aus seinen Serien „Metamorphoses“, experimentelle Landschaften, die in eine surreale Welt zwischen Vertrautem und Fremdem führen, und „Climate / Cosmos“, die seine Landschaftsfotografie mit der Beobachtung atmosphärischer und astronomischer Phänomene verbindet, gezeigt.
Die Präsentation der Ausstellung „Zwischen Erde und Unendlichkeit“ findet nicht ohne Grund in Hilden statt: In den 70er- und 80er-Jahren unterrichtete Ulrike Arnold Kunst und Musik an der Wilhelm-Fabry-Realschule, der heutigen Marie-Colinet-Schule.
Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, dem 30. November 2025, um 11 Uhr.
Hommage an die Erde und ihren Ort im Kosmos
Ulrike Arnolds Erdbilder sind eine Einladung an den Betrachter, ein Bewusstsein für unseren Planeten und für unser Kommen und Gehen anzustoßen. Auch Victor van Keurens Fotografien heben nicht nur die natürliche Schönheit, Vielfalt und Erhabenheit unseres Planeten hervor, sondern dienen auch als eindringliche Erinnerung daran, wie wichtig es ist, diese unberührte Umwelt zu erhalten.
Ulrike Arnold arbeitet an entlegenen Orten, die oft zugleich Gegenstand wissenschaftlicher Forschung sind– Regionen vulkanischer Aktivität, Wüstenlandschaften oder Areale mit hoher geologischer Signifikanz. Fotografische Dokumentationen und filmische Begleitungen ihres Schaffensprozesses zeigen, wie Kunst, Naturbeobachtung und wissenschaftliche Neugier in ihrem Werk untrennbar ineinandergreifen. Arnolds Malerei eröffnet dadurch neue Perspektiven auf das Verhältnis zwischen Mensch, Erde und Kosmos. Ihre Werke erinnern daran, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind – geschaffen aus denselben Stoffen wie die Landschaften, die wir betrachten und bewohnen.
Ulrike Arnold (*1950 in Düsseldorf) studierte von 1968 bis 71 Musik und Kunsterziehung und besuchte ab 1979 die Kunstakademie Düsseldorf. Dort wurde sie Meisterschülerin in der Klasse von Klaus Rinke. Seit 1980 ist sie als Künstlerin auf fünf Kontinenten tätig. Ihre Arbeiten wurden in mehr als 130 Ausstellungen gezeigt und befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen – auch der amerikanische Schauspieler und Regisseur Dennis Hopper gehörte zu Lebzeiten zu ihren Sammlern. Sie erhielt mehrere Stipendien und Preise, darunter den Eduard von der Heydt-Förderpreis, Wuppertal, und den Viola Award, Flagstaff. Zahlreiche Publikationen und Filme dokumentieren ihre Arbeit. Dialogue Earth, das dokumentarische Filmporträt von Hank Levine (2019), wurde auf Filmfestivals weltweit offiziell vorgestellt und ausgezeichnet. Arnold lebt und arbeitet in Düsseldorf, Deutschland, und in Flagstaff, Arizona.
Victor van Keuren wurde 1957 in Auburn, Kalifornien, geboren und ist Fotograf und visueller Künstler. Er schafft mystische, ätherische Bilder von ursprünglichen Landschaften der Erde, um deren reine Schönheit und das Erhabene der Natur zu porträtieren, und setzt auch Drohnen für einzigartige Perspektiven ein. Nach seinem Abschluss am Brookes Institute in Santa Barbara (Kalifornien) erweiterte Keuren sein Wissen am Rochester Institute of Technology und den Kodak Laboratories (New York). Seine Werke sind Teil internationaler privater und öffentlicher Sammlungen, darunter die National Geographic und die Bank of America. Zu seinem Oeuvre gehören auch filmische Arbeiten wie Dos Desiertos und die Drohnenfotografie für den Film Dialogue Earth.
Veranstaltet wird die Ausstellung vom Kulturamt der Stadt Hilden und dem Gewerbepark-Süd in Hilden.
Zwischen Erde und Unendlichkeit
Vernissage am Sonntag, dem 30. November 2025, um 11 Uhr
Kunstraum Gewerbepark-Süd
Hofstraße 64
40723 Hilden
Der Zugang zur Galerie ist barrierefrei.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 14.00 bis 18.00 Uhr
Samstag und Sonntag: 11.00 bis 16.00 Uhr
an Feiertagen geschlossen (15.12. bis 9.1.26 Winterpause)
Die Ausstellung läuft bis zum 18. Januar 2025. Der Eintritt ist frei.
RAHMENPROGRAMM
Am Sonntag, dem 7. Dezember 2025, um 11 Uhr wird der Dokumentarfilm„Dialogue Earth“ in einer Matineevorführung im Lux Kino, Benrather Str. 20, Hilden, gezeigt. Die Künstlerin Ulrike Arnold wird bei der Vorführung anwesend sein. (Regie&Produktion: Hank Levine, Kamera: Victor van Keuren, Hank Levine, Schnitt: Renan Laviano, Ton: Ralf Weber, Hank Levine) Der Film mit Musik von Hauschka porträtiert die Künstlerin Ulrike Arnold und vermittelt einen Einblick in ihre Arbeitsweise.
Samstag, 13. Dezember 2025, Kunstcafé mit Ulrike Arnold und Victor van Keuren
Eintritt 5€, ermäßigt 2,50€
Der Kunstraum Gewerbepark-Süd
Seit 1997 engagieren sich die Eigentümer des Gewerbeparks im Hildener Süden gemeinsam mit der Stadt Hilden für die Durchführung von Kunst- und Kulturveranstaltungen. Viermal im Jahr zeigen das Kulturamt und der Kunstraum Gewerbepark-Süd vier große Ausstellungen mit Arbeiten von größtenteils international renommierten Künstlerinnen und Künstlern. So waren hier bereits Werke von Heinz Mack, Hans-Peter Feldmann, Joseph Beuys oder Karl Otto Goetz zu sehen.
Der Kunstraum Gewerbepark-Süd gehört zum Ensemble der 1904 gegründeten Industrieanlage einer Schirmfurniturenfabrik. Auf dem historischen Gelände wurde einst der weltbekannte „Boy“-Taschenschirm hergestellt. 1990 wurde der Industriebetrieb zu einem Gewerbepark mit mehr als 23.000 m² Büro- und Gewerbefläche umgestaltet. Auch heute befindet sich der Betrieb – als einer der ältesten in Hilden - immer noch in Familienbesitz – mittlerweile in vierter und fünfter Generation.
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: JoergSchwarz
Datum: 20.11.2025 - 15:29 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2213540
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Jörg Schwarz
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Kunst & Kultur
Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 20.11.2025
Dieser Fachartikel wurde bisher 5 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Zwischen Erde und Unendlichkeit: Kunst aus Erde, Steinen und Meteoritenspänen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
PR Schwarz (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).




