Warum ausländische Fachkräfte für die Apotheken in Deutschland so wichtig sind

(ots) - Bis Apothekerinnen und Apotheker aus dem Ausland in Deutschland in ihrem Beruf arbeiten dürfen, vergehen oft mehrere Jahre. Ein zäher Weg, der sich am Ende aber für alle Beteiligten lohnt, wie die"Apotheken Umschau"zeigt.
Viele ausländische Apothekerinnen und Apotheker würden gerne in Deutschland in ihrem Beruf arbeiten - dürfen aber nicht. Denn für alle Nicht-EU-Migrantinnen und -Migranten gelten strenge Regeln. Ausländische Abschlüsse müssen zunächst anerkannt werden."Der Apothekerberuf steht in Deutschland auf Rang 9 der Referenzberufe mit den meisten Anträgen", sagt Claudia Moravek, Leiterin des Arbeitsbereichs"Anerkennung von ausländischen Berufsqualifikationen"am Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn, gegenüber der"Apotheken Umschau".
Eine der ausländischen Apothekerinnen in Deutschland, die wieder in ihrem Beruf arbeiten möchten, ist die Ukrainerin Elena Shchebetiuk:"Ich habe 15 Jahre Erfahrung als Apothekerin, aber ohne Anerkennung darf ich nicht viel mehr als Praktikantenaufgaben machen - wie Zeitungen abstempeln und Ware sortieren."
Dabei werden Menschen wie sie dringend gebraucht: Die meisten Apotheken in Deutschland kämpfen mit Fachkräftemangel, berichtet die ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Einige Apotheken müssen deshalb ihre Öffnungszeiten verkürzen. Und etlichen droht bei fehlendem Nachwuchs mittel- bis langfristig die Schließung, wie die Vizepräsidentin der Bundesapothekerkammer Franziska Scharpf warnt. Sie sagt:"Ausländische Fachkräfte sind entscheidend, um den Fachkräftemangel in den Apotheken zu verringern. Ihr fachlicher Beitrag ist von großer Bedeutung."
Bis Fachkräfte aber vollumfänglich arbeiten dürfen, kann es dauern. Wer im Ausland studiert hat, muss deutsche Fach- und Sprachkenntnisse nachweisen und die ausländische Berufsqualifikation anerkennen lassen. Dafür sind zahlreiche Unterlagen, Bescheinigungen von Behörden des Heimatlandes undeine Fachsprachprüfung notwendig. Hinzu kommt: Der Anerkennungsprozess kann sehr teuer werden.
Die gute Nachricht: Die Dauer der Verfahren ist mittlerweile etwas gesunken. Und der Prozess soll weiter beschleunigt werden. Ein Beschluss der Bundesregierung aus dem vergangenen Jahr sieht beispielsweise vor, dass englischsprachige Unterlagen akzeptiert und Dokumente elektronisch eingereicht und weiterverarbeitet werden können. Außerdem sollen keine Beglaubigungen mehr verlangt werden. Nach Informationen der"Apotheken Umschau"sollen in diesem Herbst einige der Maßnahmen umgesetzt werden. Einen Fortschritt gibt es immerhin schon: Die Bundesapothekenkammer hat die Fachsprachprüfung inzwischen angepasst. Sie besteht nun nur noch aus zwei statt aus drei Teilen.
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Datum: 13.11.2025 - 08:00 Uhr
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