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Medienbildung statt Verbotsdebatte: Aktuelles Leopoldina-Papier zeigt Handlungsbedarf bei pragmatischen Unterstützungsangeboten für Kinder und Jugendliche beim Umgang mit Social Media auf

ID: 2204177

(ots) -
- Reine Handyverbote greifen zu kurz: Schutz, Regulierung und pädagogische Stärkung müssen Hand in Hand gehen, um Kinderrechte im digitalen Raum zu sichern.

Die Bildungsinitiative DigitalSchoolStory begrüßt das jüngst veröffentlichte Leopoldina-Diskussionspapier"Soziale Medien und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen"und sieht sich in zentralen Ansätzen bestätigt: Schutz und Medienbildung statt verkürzter Verbotsdebatte. Im Einzelnen schlagen die Autor:innen des Leopoldina-Papiers im Sinne des Vorsorgeprinzips ein vielfältiges Maßnahmenpaket vor dieses reicht von strengeren Altersgrenzen über Altersverifikation (z. B. per EUDI-Wallet) bis hin zu einem Smartphone-Verbot an Schulen bis Klasse 10. Das Diskussionspapier der Leopoldina unterstreicht damit, dass pauschale Verbote allein zu kurz greifen. Auch Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring hält reine Verbote für eine Fehlsteuerung:"Ein Verbot von pädagogisch sinnvoller Nutzung wäre eine Kapitulation vor digitaler Transformation. Wir sollten keinen schützenden Kokon vor Digitalem über junge Leute werfen, deren Leben nach der Schule komplett digital ist. Schule darf das nicht aussperren, sondern muss junge Leute dafür fit machen.Medienkompetenz ist schließlich die Schlüsselkompetenz unseres Jahrhunderts."

Digitale Medien, Social Media und Künstliche Intelligenz prägen das Leben junger Menschen - dabei liegen Chancen und Risiken dicht beieinander.

Inwieweit soziale Medien ursächlich für Probleme wie Depression oder Angststörungen sind, wird in Fachkreisen nach wie vor kontrovers diskutiert."Fakt ist: Digitale Medien, Social Media und Künstliche Intelligenz prägen das Leben junger Menschen - dabei liegen Chancen und Risiken sehr dicht beieinander", erklärt Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, stellv. Beiratsvorsitzender von DigitalSchoolStory. Hurrelmann weiter:"Die Studienlage zeigt klare Zusammenhänge zwischen der Nutzung digitaler Medien und psychischer Belastung. Gleichzeitig bieten digitale Tools enorme Chancen für kreatives Lernen und aktiv gestalteten Ausdruck. Aufgrund dessen dürfen junge Menschen im digitalen Alltag nicht allein gelassen werden. Projekte wie DigitalSchoolStory bieten pragmatische Ansätze, wie junge Menschen zu Mitwirkenden bei ihrem eigenen Bildungsprozess werden können, wenn Schule ihnen den nötigen Raum und die richtigen Methoden bietet. Diese duale Perspektive - Risiken mindern, Chancen nutzen - liefert einen starken und wissenschaftlich validen Impuls für die laufende gesellschaftliche Debatte. Das Leitprinzip des Leopoldina-Papiers, Jugendliche einerseits zu schützen, ihnen aber zugleich eine schrittweise, kompetente Teilhabe an digitalen Räumen zu ermöglichen, unterstützen wir voll und ganz. Gleichzeitig sehen wir unsdurch die Erkenntnisse aus dem Leopoldina Papier auf unserem Weg bestätigt."





Geschütze Räume und Prävention durch Pädagogik statt Pauschalverbot

Aus Sicht von DigitalSchoolStory sollte die Empfehlung, Smartphone-Nutzung in Kitas und Schulen bis einschließlich Klasse 10 zu untersagen, in der aktuellen Debatte nicht isoliert betrachtet werden. Zwar zeigen manche Studien positive Effekte von Handyverboten auf Wohlbefinden und Leistung auf, entscheidend ist aber die pädagogische Begleitung solcher Maßnahmen."Medienkompetenz ist die gesellschaftliche Schlüsselkompetenz unseres Jahrhunderts: Sie schützt vor Manipulation, stärkt die Urteilsfähigkeit und ist damit ein zentraler Pfeiler unserer demokratischen Gesellschaft", betont Dr. Fabian Mehring, Bayerischer Staatsminister für Digitales und DigitalSchoolStory-Schirmherr."Wir sollten die Begeisterungsfähigkeit der neuen Generation fürs Digitale klug nutzen. Digitale Tools sind ein wertvolles Instrument im Werkzeugkoffer moderner Pädagogik. Ein Beispiel: Wenn Schüler per VR-Brille durchs Anne-Frank-Haus laufen, verstehen sie die Schrecken des Nationalsozialismus besser als über Fußnoten in dicken Wälzern."

Auch die Bundesschülerkonferenz warnt vor einer verkürzten Verbotsdebatte und spricht sich eindeutig gegen ein generelles Smartphoneverbot an Schulen aus. So sei es eine essentielle Aufgabe von Schulen jungen Menschen auf das Leben in einer zunehmend digitalisierten Welt vorzubereiten und einen verantwortungsbewussten Umgang mit Smartphones und allen dadurch entstehenden Gefahren zu vermitteln. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, soziale Spaltungen zu vermeiden und Chancengerechtigkeit abzusichern, bietet DigitalSchoolStory wissenschaftlich fundierte und bereits erprobte sowie etablierte lernwirksameAngebote zur Stärkung der Medienkompetenz im Bildungswesen.

Umfassende Medienbildung als Voraussetzung für Kinderrechte im digitalen Raum

Das Team von DigitalSchoolStory begrüßt ausdrücklich die Empfehlung der Leopoldina, einen verbindlichen digitalen Bildungskanon in Kitas und Schulen zu verankern und fächerübergreifend zu unterrichten."Medienbildung ist keine Kür, sondern Voraussetzung dafür, dass Kinder ihre Rechte - etwa auf Bildung, Meinungsäußerung und Teilhabe, auch online wahrnehmen können. Das Kinderrecht auf Bildung ist seit 1989 in Artikel 28 der UN-Kinderrechtskonvention verankert. Heute müssen wir es auch im digitalen Umfeld verwirklichen und jungen Menschen Räume zur Mitgestaltung ihrer digitalen Lebenswelt geben", unterstreicht Jutta Croll, Vorstandvorsitzende der Stiftung Digitale Chancen und DigitalSchoolStory-Schirmherrin."Damit zeitgemäße Curricula Wirkung entfalten, muss jetzt in die Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften auf allen Ebenen der Bildungskette investiert werden, um sie in die Lage zu versetzen, mit neuen Herausforderungen - von Cybermobbing und Grooming bis exzessiver Mediennutzung - umzugehen undKinder und Jugendliche in der digitalen Welt zu begleiten. Was wir brauchen, ist die Bereitstellung ausreichender Ressourcen, um bestehende Lücken im Flickenteppich der Medienkompetenzförderung schnell zu schließen", so Croll.

"Wir appellieren an Länder, Bund und die Kultusministerkonferenz (KMK), jetzt gemeinsam für flächendeckende Medienkompetenzbildung zu sorgen, statt nur über Verbote zu diskutieren", unterstreicht die Gründerin von DigitalSchoolStory Nina Mülhens."Wir alle sind gefordert, die digitale Welt von morgenüber Bildungsangebote für Medienkompetenz mit und für Kinder zu gestalten - gerecht, partizipativ und sicher."

Laufende Angebote zur präventiven Medienpädagogik zeigen Wirkung

Als gemeinnütziges Bildungs-Start-up zeigt DigitalSchoolStory in laufenden Projekten an Schulen und in der Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft, wie präventive Medienpädagogik ganz praktisch aussehen kann. Im Projektunterricht an Schulen erstellen Schüler:innen z. B. kurze TikTok/Instagram-Videos zu Unterrichtsthemen, reflektieren dabei kritisch Inhalte und Werte und lernen, kreativ und verantwortlich mit digitalen Medien umzugehen. Dieses Storytelling-Konzept wurde wissenschaftlich evaluiert und fördert neben Fachwissen vor allem die"4K+"-Schlüsselkompetenzen: Kreativität, Kommunikation, kritisches Denken, Kollaboration - plus Medienkompetenz."Gerade in einer Zeit, in der Desinformation, Polarisierung und mentale Belastungen zunehmen, braucht es innovative Bildungsformate, die junge Menschen aktivieren, begleiten und befähigen", erläutert Mülhens. Im Klartext bedeute dies, Kinder nicht unvorbereitet ins kalte Wasser der digitalen Welt zu werfen."Beim Schwimmenlernen oder Fahrradfahren setzen wir nicht auf Verbote, sondern auf Einüben und Lernangebote. An diesem Ansatz sollten wir uns auch in den digitalen Lebenswelten orientieren und junge Menschen durch gezielte Angebote unterstützen", so Mülhens.

DigitalSchoolStory steht bereit, gemeinsam mit Schulen, Bildungsministerien und weiteren Partnern ein ganzheitliches Maßnahmenpaket umzusetzen, das die Empfehlungen der Leopoldina praxisnah ergänzt. Nur durch Schutz und Stärkung - regulatorisch, technisch und pädagogisch - lassen sich das Wohlbefinden junger Menschen im digitalen Zeitalter sichern und ihre Zukunftschancen erhöhen.

Über DigitalSchoolStory

Die DigitalSchoolStory gGmbH befähigt seit 2020 Schüler:innen der Klassen 5 bis 13 sowie Studierende, Lerninhalte kreativ in Kurzvideos à la TikTok oder Reels umzusetzen. Die Methode vermittelt Medienkompetenz, stärkt 4K+ Kompetenzen (Kommunikation, Kreativität, kritisches Denken, Kollaboration) und fördert demokratische Teilhabe und Ausdrucksfähigkeit. Eingesetzt wird die Lernmethode an Schulen, Berufsschulen und Hochschulen. Sie wurde vom Fraunhofer-Institut FIT wissenschaftlich evaluiert. Für ihr Wirken wurde die Organisation 2023 mit dem Corporate Digital Responsibility Award ausgezeichnet und zählt zu den Bundespreisträgern des startsocial-Wettbewerbs 2023/24. Die Schirmherrschaft teilen sich seit 2025 Dr. Fabian Mehring, Bayerischer Digitalminister, und Jutta Croll, Vorstand der Stiftung Digitale Chancen und renommierte Expertin für Kinderrechte im digitalen Raum. Gemeinsam stehensie für die zentralen Wirkungsfelder von DigitalSchoolStory: digitale Bildung und Kinderrechte im digitalen Raum.

Pressekontakt:

Kontakt für Medien
Nina Mülhens
Mobil 0176 22507174
presse(at)DigitalSchoolStory.de
www.DigitalSchoolStory.de


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Datum: 10.10.2025 - 08:00 Uhr
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Gesundheit & Medizin



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