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Mängelquote bei den schweren Nutzfahrzeugen gestiegen

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TÜV Nutzfahrzeug Report 2025


(PresseBox) - Die hohen Gewichtsklassen bei den Nutzfahrzeugen hatten bisher immer die geringsten Mängel beim TÜV Nutzfahrzeug Report. Jetzt fallen sie erstmals hinter die Leichteren zurück. Bei den Fahrzeugen zwischen 7,5 und 18 Tonnen steigt die Quote der erheblichen Mängel (EM) zum ersten Mal an. Beides Faktoren, die beim Gesamtanstieg dieser Mängelquote von 0,6 Prozentpunkten auf 19,5 Prozent schwer wiegen. Das sind die wichtigsten Ergebnisse des TÜV Nutzfahrzeug Reports 2025, den der TÜV-Verband am 18. September in Berlin vorgestellt hat. Verantwortlich für das schlechtere Ergebnis sind wie immer die Beleuchtung und Ölverlust. Die Gründe sind mangelnde Wartung, höheres Durchschnittsalter und hoher Wettbewerbsdruck. Verbesserungen gibt es aber auch: 73,9 Prozent der Anhänger mit mehr als 3,5 Tonnen bestehen die Hauptuntersuchung (HU) ganz ohne Mängel.

„Die Mängelquoten steigen ordentlich an. Besonders bei den schweren Nutzfahrzeugen. Sie schneiden erstmals sogar schlechter ab als die im Lieferverkehr eingesetzten leichten Transporter. Das gibt uns schon zu denken. Zwar steigt auch das Durchschnittsalter, aber auf der anderen Seite sinkendie Laufleistungen deutlich“, sagt Christian Egger, Leiter Truck und Bus bei TÜV SÜD. Für den Experten sind beides deutliche Hinweise darauf, dass gespart wird. Die allgemein angespannte Wirtschaftslage sowie die Unsicherheit bei Investitionen im Bereich von neuen Fahrzeugen sind nur zwei der vielen Faktoren, die zu diesem Ergebnis führen. In besseren Ertragszeiten sorgten durchgehende Wartungsverträge beispielsweise dafür, dass gerade die Schwersten in einem Top-Zustand waren – und das eben trotz vergleichsweise hoher Laufleistungen.

Weniger Wartung– durch Unsicherheit

Die große Zurückhaltung bei Investitionen in den Fuhrpark ist mannigfaltig. Der schwere Nutzfahrzeugverkehr kann aufgrund seines vielfältigen Einsatzes nicht so einfach auf alternative Antriebe umgestellt werden wie es bei ÖPNV oder bei den Pkw möglich ist. Egger: „Die Verunsicherung ist groß, Investitionen in neue Fahrzeuge werden verschoben. Die Kosten für den Unterhalt der Fahrzeuge, wie etwa eine CO2-basierte Maut, eilen dem Angebot am Markt voraus. Alles zusammen führt zu älteren Flotten und zu nachlassender Fürsorge.“





Egal– der muss noch halten

Überblick Gewichtsklassen: Fahrzeuge unter 7,5 Tonnen verschlechtern sich weiter: auf 21,5 Prozent. Die hohe Beanspruchung im Stopp-Go-Lieferbetrieb oder bei Fahrzeugen im Handwerkereinsatz, hinterlassen Spuren – auch bei sicherheitsrelevanten Bauteilen wie Beleuchtung und Bremsen. Betrachtet man hier die unterschiedlichen Altersklassen, zeigt sich ein stetiger Anstieg der Mängelquoten. So ist der Anteil der Fahrzeuge, die beim TÜV-Debüt nach einem Jahr ohne erkennbare Mängel die HU absolvierten, um mehr als zwei Prozentpunkte gesunken – auf aktuell 79,8 Prozent. Mangelnde Aufmerksamkeit der Halter oder Fahrer sorgt weiter für hohe Ausfallquoten beim Licht. Die Mängelquote bei der hinteren Beleuchtung der Einjährigen liegt bereits bei 3,5 Prozent. Nach fünf Jahren sind es schon 8,5 Prozent.

Lieblingslaster– erstmals schlechter

Fahrzeuge zwischen 7,5 und 18 Tonnen verschlechtern sich ebenfalls weiter und zwar kräftig: von 13,6 Prozent auf 16,1 Prozent EM – der stärkste Anstieg bei der aktuellen Betrachtung der Hauptuntersuchungsergebnisse. Sorgen bereiten hier hauptsächlich Lichtmängel, Ölverlust und grenzwertüberschreitende Abgaswerte. Über alle Altersklassen hinweg: Nur noch 87,3 Prozent absolvieren den Check-up beim TÜV ganz ohne Mängel – beim vergangenen TÜV Report Nutzfahrzeuge waren es noch 88 Prozent. Der Anstieg der erheblichen Mängel bei den Zweijährigen: satte vier Prozentpunkte auf 12,3 Prozent. Bei den fünf Jahre alten mittelschweren Lastkraftwagen sind es sogar fünf Prozentpunkte – 18,7 Prozent. Dazu Christian Egger: „Mängel in der Lichttechnik können einfach durch das fahrende Personal bei den Sicherheitskontrollen erkannt und abgestellt werden.“ Hier gibt es etwa bei den Fünfjährigen einen Anstieg um einen weiteren Prozentpunkt auf 6,1 Prozent der Mängel (EM) beim Rücklicht. Leichte Steigerungen gibt es auch vorne: Selbst das Abblendlicht und andere Beleuchtungseinrichtungen fallen den Sachverständigen immer häufiger auf.

Die Schwersten– weiter im Sinkflug

Was ist da los bei den Langstrecken-Fahrzeugen? Lange Zeit hatten die Schwersten bei den positiven Ergebnissen schließlich stets am besten abgeschnitten. Zwar stehen die schweren Lkw jenseits der 18 Tonnen bei der ersten Untersuchung noch gut da. 87,1 Prozent aller TÜV-Debüttanten verlassen die Prüfhalle ganz ohne Mängel – das sind 0,7 Prozentpunkte weniger als beim TÜV Nutzfahrzeug Report 2023. Jetzt fallen immer mehr ältere Lkw durch – Stichworte mangelnde Wartung und Verunsicherung. Nach fünf Jahren sind noch 64 Prozent der Schwerlastzugmaschinen, Kipper, Betonmischer oder andere nicht selten auch auf dem Bau eingesetzte Fahrzeuge ohne erhebliche Mängel. 2023 waren esnoch 68 Prozent.

Dazu Egger:„Die Fahrzeuge im Bauhauptgewerbe haben besondere Belastungen. Bei den Logistikern mit schweren Zugmaschinen wird der Konkurrenzdruck durch Billiganbieter immer härter. Das, sowie die fehlende Investitionssicherheit in Sachen neuer Technologien sorgen dafür, dass die Betreiber in Sachen Wartung auf die Bremse drücken. Etwa bestehende Wartungsverträge auslaufen lassen.“

Die angehängten Fahrzeuge – immer besser

Blick auf die Trailer: Während 6,2 Prozent der leichten gezogenen Einheiten von 3,5 bis 10 Tonnen nach einem Jahr erhebliche Mängel aufweisen, sind es bei den Schweren ab 10 Tonnen mit 6,4 Prozent kaum mehr.

Die detaillierten Ergebnisse sowie Sonderbetrachtungen zu Branchenthemen, wie etwa dem automatisierten Fahren oder der Elektromobilität, erscheinen am 18. September als Extrabeilage in der Verkehrsrundschau. Mit gut 2,3 Millionen analysierten Hauptuntersuchungen (HU) von Januar 2023 bis Dezember 2024 ist der jährlich erscheinende TÜV Report Nutzfahrzeuge der größte unabhängige Ratgeber. Die Mängelquoten zeigen, welche Fahrzeuge sich über die Jahre am besten halten.

Vor diesem Hintergrund bietet der Blick auf die Wartungsintervalle eine gute Orientierung. Wer ganz sicher gehen will, lässt sich fachkundig unterstützen – mit einem Check am TÜV SÜD Service-Center. Die Fachleute untersuchen das Fahrzeug und fertigen einen umfassenden Prüfbericht an.

Den kompletten„TÜV Report Nutzfahrzeuge 2025“ gibt es zum Herunterladen unter tuev-verband.de.

Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Rund 30.000 Mitarbeitende sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0,autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. tuvsud.com/de

Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Rund 30.000 Mitarbeitende sorgen anüber 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. tuvsud.com/de



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Bereitgestellt von Benutzer: PresseBox
Datum: 18.09.2025 - 13:12 Uhr
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