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IHK-Resolution zur Bildungskrise

ID: 2198762

Bildung stärken–Fachkräfte sichern–Zukunft gestalten

(PresseBox) - In ihrer Sitzung vom 17.09.2025 hat die Vollversammlung der IHK Saarland einstimmig eine Resolution zur Bildung verabschiedet. Die Resolution sieht Bildung als eine der wichtigsten volkswirtschaftlichen Ressourcen und Grundlage für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Bildung sei entscheidend dafür, ob das Saarland als Wirtschaftsstandort im Wettbewerb um Fachkräfte, Innovationen und Investitionen bestehen könne. Für eine Region, die mitten im Transformationsprozess zur Klimaneutralität stehe und deren Wirtschaft zukünftig stark von Industrie und wissensintensiven Dienstleistern sowie von neuen Technologiefeldern wie Wasserstoff und Künstlicher Intelligenz geprägt sein wird, komme der Bildungsqualität eine Schlüsselrolle zu.

Die IHK formuliert ein Zielbild, das Mindestniveaus bei Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen beschreibt. Sprachliche und mathematische Förderungen müssten bereits in der Kita beginnen und sich konsequent durch alle Schulstufen ziehen. Zugleich sollten frühe MINT-Impulse, Entrepreneurship Education, Finanzbildung und Digitalkompetenzen fester Bestandteil des Unterrichts sein – nicht als Zusatzangebot, sondern als verpflichtender Teil der Lehrpläne. Das Zielbild der IHK sieht vor, dass Berufsorientierung bereits ab Klasse 6 beginnt und dann in den Sekundarstufen systematisch mit praxisnahen Lernorten, Schülerlaboren, Unternehmensbesuchen und Mentoring-Programmen ausgebaut wird. Fortbildungen für Lehrkräfte sollen enger mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie der regionalen Wirtschaft verzahnt werden, neben der gezielten Unterstützung benachteiligter Schüler sei auch eine Exzellenzförderung für leistungsstarke Kinder notwendig, um deren Potenzial frühzeitig zu erkennen und zuentwickeln.

Um dieses Zielbild zu erreichen, appelliert die Vollversammlung der IHK Saarland an die saarländische Landesregierung, folgende bildungspolitische Leitlinien zu verfolgen:

Frühkindliche Bildung stärken, insbesondere durch





-      den Ausbau der Kita-Qualität,

-      den notwendigen Ausbau der Zahl der Kita-Plätze – vor allem im Regionalverband Saarbrücken,

-      frühe MINT-Impulse sowie

-      eine wirksame und nachhaltige Fachkräftestrategie für Erzieherinnen und Erzieher: Ausbildungsoffensive (z.?B. duale/praxisintegrierte Modelle), bessere Bezahlung, gezielte Quereinsteigergewinnung und gesellschaftliche Aufwertung des Berufsbildes.

Basiskompetenzen in den Fokus rücken und durch verpflichtende Sprachstandserhebungen vor der Einschulung sichern, Defizite durch frühzeitige und intensive Deutschsprachförderung, insbesondere bei Kindern aus bildungsfernen Familien und jenen mit Migrationshintergrund beheben.

Den eingeschlagenen Weg beim Ausbau der Ganztagsschulen forciert fortsetzen und flächendeckend verlässliche Ganztagsangebote schaffen.

Eine Lehrkräfteoffensive starten: neue Studienplätze, attraktive Quereinsteigerprogramme und bessere Arbeitsbedingungen gewährleisten sowie die Attraktivität des Lehrerberufs durch Entlastung bei Verwaltungsaufgaben und bessere Unterstützung steigern.

Übergang von der Schule in den Beruf durch praxisorientierte Bildung systematisch stärken: Berufsorientierung ab Klasse 6 vertiefen, schulische Inhalte stärker mit betrieblicher Praxis verzahnen, Ausbildungspartnerschaften ausbauen, Matching-Initiativen und gezielte Azubi-Vorbereitung fördern – auch zur Sicherung der Ausbildungsreife und zur Reduktion von Ausbildungsabbrüchen.

Eine klare digitale Bildungsstrategie entwickeln: Schulen modern ausstatten, Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Medien schulen und nachhaltigen Support organisieren.

Verbindliche Qualitätsstandards und ein jährliches Bildungsmonitoring einführen, um Transparenz zu schaffen und Förderbedarf frühzeitig zu erkennen.

Verankerung von Digitalkompetenzen, Entrepreneurship-Bildung und Finanzbildung als eigenständige Fächer in den Lehrplänen – verbunden mit einem positiven Unternehmerbild, das Selbstständigkeit als gesellschaftlich wertvollen Beitrag und attraktive berufliche Perspektive vermittelt.

Kooperationen zwischen Schulen, Hochschulen und der Wirtschaft intensivieren.

Ausbau multiprofessioneller Teams an Schulen (z.?B. Schulsozialarbeit, psychologische Fachkräfte, Integrationshelfer), um psychosozialen Belastungen wirksam zu begegnen und Bildungsbiografien zu sichern.

Zudem richtet die Vollversammlung ergänzende Forderungen an den Bund.

Die vollständige Resolution finden Sie im Anhang dieser Mail oder unter www.saarland.ihk.de (Kennzahl 470) oder über diesen Direktlink https://www.saarland.ihk.de/ihk-saarland/Integrale?SID=2AF7F7F1067363D43F358A80A6B68C3D&MODULE=Frontend.Media&ACTION=ViewMediaObject&Media.PK=9900&Media.Object.ObjectType=full

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Bereitgestellt von Benutzer: PresseBox
Datum: 18.09.2025 - 09:52 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2198762
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Volker Meyer zuTittingdorf
Stadt:

Saarbrücken


Telefon: +49 (681) 9520-310

Kategorie:

Bildung & Beruf



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