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Staudenpflege mit Zukunft: Tipps zur erfolgreichen Vermehrung

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(ots) - Stauden zählen zu den beliebtesten Pflanzen in heimischen Gärten. Kein Wunder, denn sie sind pflegeleicht, mehrjährig und bieten eine beeindruckende Vielfalt an Formen, Farben und Wuchsformen. Doch selbst der schönste Garten braucht mit der Zeit Pflege, Verjüngung und kreative Neugestaltung. Eine Möglichkeit dazu ist die gezielte Vermehrung von Stauden. Das Besondere bei Stauden: Viele Wege führen zum Ziel. Je nach Art eignen sich unterschiedliche Methoden, die auch für Garten-Neulinge gut umsetzbar sind.

Generative Vermehrung: Neue Pflanzen aus Samen

Bei der generativen Methode erfolgt die Vermehrungüber Samen. Besonders geeignet ist sie für Wildstauden, also Pflanzen, die hierzulande auch in der Natur vorkommen. Dazu zählen Leberblümchen, Frauenmantel, Schafgarbe oder Schein-Mohn. Um die Samen zu erhalten, werden die reifen Blütenstände geerntet, kurz bevor die Samen herausfallen. Diese lässt man am besten an einem trockenen, kühlen Ort ausreifen.

Viele dieser Pflanzen sind sogenannte Kaltkeimer. Das bedeutet, ihre Samen benötigen einen natürlichen Kältereiz, um keimen zu können. Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) empfiehlt deshalb, die Aussaat im Herbst vorzunehmen, entweder direkt ins Beet oder in Anzuchtschalen im Kaltgewächshaus. Alternativ können die Samen trocken überwintert und im Frühjahr ausgesät werden.

Ein großer Vorteil der generativen Vermehrung ist die genetische Vielfalt. Jede aus Samen gezogene Pflanze ist ein Unikat. Besonders in naturnahen Gärten sorgt dies für Abwechslung und Vitalität. Wer empfindliche Stauden wie den Schein-Mohn oder Orchideen-Dahlien vermehren möchte, sollte dieVoranzucht im Haus oder Gewächshaus bevorzugen. Viele kultivierte Sorten - etwa gefüllte Formen des Purpur-Sonnenhuts - bilden allerdings keine keimfähigen Samen mehr. In solchen Fällen ist die vegetative Vermehrung der richtige Weg.

Vegetative Vermehrung: Sortenecht und zuverlässig





Bei der vegetativen Vermehrung entstehen genetisch identische Nachkommen der Mutterpflanze. Diese Methode eignet sich ideal, um bestimmte Blütenfarben oder Wuchsformen zu erhalten, so etwa bei Zuchtformen von Rittersporn, Fackellilie oder Ziest. Auch Pfingstrosen, Schein-Sonnenhut oder Knabenkraut lassen sich auf diesem Weg erfolgreich erhalten und vermehren. Je nach Pflanzenart können dabei unterschiedliche Methoden angewendet werden. Mit etwas Übung lassen sie sich auch im heimischen Garten gut umsetzen.

Ausläufer abstechen: Einfach und sicher

Die einfachste Methode ist das Abstechen von Ausläufern. Das funktioniert zum Beispiel bei Walderdbeeren, Golderdbeeren oder manchen Ziest-Arten. Die beste Zeit dafür sind Spätsommer oder Frühjahr. Ausläufer, die sich von der Pflanze ausbreiten und bereits Wurzeln zeigen, werden mit einem scharfen Spaten vorsichtig abgetrennt und inhumusreiche Erde gesetzt.

Teilen: Mehr Vitalität und neue Pflanzenteile

Die bekannteste Vermehrungsmethode ist die Teilung. Sie hat sich bei der Vermehrung und Verjüngung älterer Stauden wie Rittersporn, Taglilie, Astern, Schafgarbe oder Glockenblume bewährt. Am besten wird die Pflanze hierzu im Spätsommer oder im Frühling ausgegraben und mit einem Spaten oder einem scharfen Messer in mehrere Stücke geteilt. Alle Stücke sollten über einen Trieb und genügend Wurzelmasse verfügen. Sie werden dann einfach wieder eingepflanzt, gut angedrückt und reichlich gegossen.

Wurzelschnittlinge: Ideal für tiefwurzelnde Arten

Wurzelschnittlinge sind ideal für Königskerze, Türken-Mohn oder Fackellilie mit ihren dicken, fleischigen Hauptwurzeln. Diese Methode wird im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr durchgeführt. Dabei werden etwa 5 Zentimeter lange Wurzelstücke abgeschnitten und senkrecht in Anzuchterde gesteckt. Das obere Ende sollte knapp aus der Erde ragen. Die Schnittlinge sollten dann kühl und hell stehen. Nach dem Anwachsen können die Jungpflanzen pikiert und später ins Beet gesetzt werden.

Rhizomteilung und Rhizomstecklinge: Effektive Methode für robuste Stauden

Ein weiteres Verfahren ist die Vermehrungüber Rhizome. Im Gegensatz zu Wurzeln sind Rhizome verdickte, unterirdische Sprossachsen, die Nährstoffe speichern und neue Triebe ausbilden können. Geeignet ist diese Methode für Stauden wie Iris, Storchschnabel oder Riesenlilie. Im Spätsommer oder Frühherbst werden die Rhizome mit einem scharfen Messer in Stücke geteilt. Jedes Stück sollte mindestens eine Knospe besitzen. Die Teilstücke werden flach in den gut vorbereiteten Boden direkt ins Beet gelegt und leicht mit Erde bedeckt. Rhizompflanzen sind meist robust und wachsen schnell wieder an.

Kopf- und Triebstecklinge: Bewährte Methode für krautige Stauden

Phlox, Fette Henne oder Etagenprimel sind krautige Stauden, dieüber Kopf- oder Triebstecklinge vermehrt werden können. Zwischen April und Juni werden dazu die oberen 5 bis10 Zentimeter gesunder, nicht verholzter Triebe abgeschnitten. Man entfernt die unteren Blätter und setzt die Stecklinge in feuchte Anzuchterde. Ein halbschattiger, geschützter Standort, eventuell mit Folienhaube, fördert die Bewurzelung. Nach wenigen Wochen bilden sich neue Wurzeln.

Pflege junger Pflanzen: Standort, Wasser, Erde und Geduld

Bei allen Methoden, bei denen zunächst keine oder nur schwach entwickelte Wurzeln vorhanden sind - etwa bei der Vermehrung durch Kopf- oder Triebstecklinge, Wurzelschnittlinge oder geteilte Rhizome -, ist eine sorgfältige Nachpflege entscheidend. Nur so wachsen die jungen Pflanzen kräftig an und können sich langfristigim Beet behaupten.

Sie stehen am besten halbschattig, geschützt vor intensiver Sonneneinstrahlung, Wind und Starkregen. Die Erde sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Bis sich stabile Wurzeln gebildet haben, vergehen meist mehrere Wochen. Eine durchsichtige Haube oder Folie erhöht die Luftfeuchtigkeit und unterstützt die Bewurzelung, muss jedoch regelmäßig gelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Ebenso wichtig ist das passende Substrat: Für die Aussaat und das Einsetzen von Stecklingen empfiehlt sich eine nährstoffarme, gut durchlässige Anzuchterde. Sie fördert die Wurzelbildung und beugt Fäulnis oder Überdüngung in der empfindlichen Startphase vor. Geteilte Pflanzen oder Rhizomstücke gedeihen besonders gut in einem humusreichen, lockeren Gartenboden. Dieser lässt sich bei Bedarf mit Sand oder reifem Kompost verbessern, um die Durchlüftung und Wasserführung zu optimieren.

Düngung: Nährstoffe nach Bedarf

Gedüngt wird frühestens nach dem erfolgreichen Anwachsen, also nach etwa vier bis sechs Wochen. Organischer Dünger wie Hornspäne ist eine gute Grundlage für eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Bei nährstoffhungrigen Arten kann ein mineralischer Flüssigdünger in halber Konzentration ergänzt werden. Eine erste Düngung erfolgt im Frühjahr, bei Bedarf eine zweite im Sommer. Wichtig ist, nicht zu viel zu düngen. Gerade junge Pflanzen reagieren empfindlich auf Überversorgung und werden anfälliger für Krankheiten.

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Industrieverband Agrar e. V. (IVA)
c/o WPR COMMUNICATION
Christina Carty-Bode
Invalidenstraße 34
10115 Berlin
Tel. +49 30 440388-0
E-Mail: carty-bode(at)wprc.de

Maik Baumbach (IVA)
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 2556-1268
E-Mail: baumbach.iva(at)vci.de


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Datum: 21.08.2025 - 10:40 Uhr
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Gesundheit & Medizin



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