Schwangerschaft: So schädlich ist Rauchen / Wer schwanger ist oder werden will, sollte dringend mit dem Rauchen aufhören und auch in der Stillzeit die Finger von Zigaretten lassen

(ots) - Nikotin ist ein Nervengift. Raucht eine Schwangere, so kommt das Gift an der Barriere zwischen mütterlichem und kindlichem Blutkreislauf vorbei und kann im Körper des Ungeborenen viel Schaden anrichten."Am besten wäre es, mit dem Rauchen aufzuhören, sobald eine Schwangerschaft geplant ist", erklärt Prof. Dr. Sara Brucker, Ärztliche Direktorin an der Universitätsfrauenklinik Tübingen, im Magazin"Apotheken Umschau ELTERN".
Schädlich während gesamter Schwangerschaft
Mütter, die im ersten Schwangerschaftsdrittel rauchen, bekommen eher kleinere Kinder mit einem niedrigen Geburtsgewicht und unterdurchschnittlichem Kopfumfang. Zudem erhöht Rauchen das Risiko für den plötzlichen Kindstod - schon eine Zigarette pro Tag verdoppelt es, warnt Sara Brucker. Deshalb ist es sehr wichtig aufzuhören, sobald die Schwangerschaft bekannt ist. Rauchen ist übrigens während der gesamten Schwangerschaft schädlich. Bis zur 14. Woche entwickeln sich die Organe."In dieser Zeit sind die Zellen höchst empfindlich für Fehlbildungen", sagt Brucker."Kinder, deren Mütter rauchen, kommen eher mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Bauchwandfehlbildungen oder ohne Darmausgang zur Welt. Sie haben häufiger Herzfehler, fehlende, verbundene oder überzählige Finger sowie Nierenprobleme."Gegen Ende der Schwangerschaft verengt Nikotin die Gefäße im ganzen Körper, auch die der Plazenta, und gefährdet damit die Versorgung des Ungeborenen.
Übrigens: Rauchen ist auch in der Stillzeit sehr schädlich, weil Nikotin und andere Giftstoffe aus Zigaretten die Blut-Hirn-Schranke passieren, die das Gehirn vor schädlichen Stoffen schützt. Die Giftstoffe gehen in die Muttermilch über, weil sie fettlöslich sind."Raucherinnen, die nicht aufhören können, empfehlen wir, das Rauchen so weit wie möglich zu reduzieren, da Muttermilch in der Nutzen-Risiko-Abwägung weiterhin die beste Ernährung für das Kind ist", sagt Professorin Brucker in der"Apotheken Umschau ELTERN"."Oder zumindest nach dem Stillen zu rauchen und nicht direkt davor, um die Menge an Giftstoffen möglichst gering zu halten."
Passivrauchen: eine Katastrophe für das Baby
Und wie sehr schadet Passivrauchen einem Baby? Dr. Tobias Rüther, Leiter der Tabakambulanz am LMU Klinikum in München, hat dazu eine klare Meinung:"Babyhaushalte sollten rauchfrei sein, denn Passivrauchen ist eine Katastrophe - für Säuglinge ganz besonders."Es genüge nicht, einfach draußen zu rauchen, so Rüther: Auch wenn Raucherfinger ein Baby anfassen, gehen Schadstoffe aus der Zigarette messbar ins Blut des Säuglings über. Gut zu wissen: Zigaretten ohne Nikotin sind nicht weniger gefährlich, warnt Rüther.
Unterstützung beim Aufhören
Um mit dem Rauchen aufzuhören, kann man sich beispielsweise in der eigenen Hausarztpraxis beraten lassen, erste Anlaufstellen können auch www.rauchfrei-info.de oder www.iris-plattform.de sein. Die meisten gesetzlichen Krankenkassen bieten Nichtraucherprogramme an oder bezuschussen Kurse und auch die Apotheken vor Ortunterstützen beratend etwa bei Nikotinersatztherapie.
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Die"Apotheken Umschau ELTERN"08/2025 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.
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Datum: 19.08.2025 - 08:00 Uhr
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