InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Extremwetter setzt dem Alpenschneehasen zu / Deutsche Wildtier Stiftung fordert Rückzugszonen für gestresste Wildtiere

ID: 2190002

(ots) - Seit Wochen regnet es immer wieder heftig - auch in den Alpen. Für den Nachwuchs der Alpenschneehäsin ist das eine schwierige Wetterlage: Gerade kommt der zweite Wurf zur Welt. Für die nur faustgroßen Jungtiere sind Nässe und Kälte eine Gefahr, denn ihr Immunsystem ist noch nicht ausgereift. Wird das Fell durchnässt, kühlen die kleinen Hasenkörper schnell aus. Dann drohen Infektionen wie etwa eine Lungenentzündung oder ein bakterieller Schnupfen."Treten im Sommer solche extremen Wetterereignisse auf, ist dasÜberleben des Schneehasennachwuchses fraglich", sagt Professor Dr. Klaus Hackländer, Wildtierbiologe und Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung.

Höchstens sechs Wochen dauert die Säugezeit, danach sind die Jungtiere auf sich allein gestellt. Übersteht ein junger Schneehase die ersten Lebenswochen, entwickelt er sich zu einem schnellen und wachsamen Wildtier der rauen Bergwelt. Dann kann er elegante Haken schlagen und bei Gefahr blitzschnell in ein sicheres Versteck flüchten. Daneben schützt ihn ein Trick der Natur: Im Sommer ist sein Fell graubraun, ab Herbst verfärbt es sich schneeweiß. So ist der Schneehase perfekt an seine Umgebung angepasst. Doch diese Tarnung funktioniert häufig nicht mehr. Denn als Folge des Klimawandels, der sich in den Alpen besonders deutlich zeigt, schmilzt im Frühjahr der Schnee oft schneller, als das Winterfell in ein graubraunes Sommerkleid wechseln kann. Dann sitzt der Schneehase für seine Feinde gut sichtbar auf dem Präsentierteller."Er selbst weiß nicht, wie es um die Farbe seines Fells steht", sagt Hackländer.

Umso wichtiger ist es für das"Tier des Jahres", dass es möglichst viele Rückzugsräume hat und Menschen es in seinem Lebensraum nicht stören. Studien zeigen, dass die Hasen Stress empfinden, wenn sie etwa durch Touristen aufgeschreckt werden. Dieser Stress - nachweisbar durch Stresshormone in den Kotpillen - macht sie anfälliger für Krankheiten und beeinflusst die Fortpflanzung negativ. Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert daher eine wildtiergerechte Raumplanung:"Schneehasen brauchen alpine Bereiche, in denen Menschen ausgeschlossen sind", sagt Hackländer. Gäbe es mehr Waldgebiete, die für den Tourismus tabu sind, würde das nicht nur dem Schneehasen zugutekommen. Auch andere Alpenbewohner wie das seltene Birkhuhn, das Schneehuhn oder die Gämse und der Steinbock würden profitieren.





Pressekontakt:

Jenifer Calvi
Pressereferentin Deutsche Wildtier Stiftung
Telefon 040-970 78 69 - 14
J.Calvi(at)DeutscheWildtierStiftung.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de


Original-Content von: Deutsche Wildtier Stiftung,übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 08.08.2025 - 08:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2190002
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: ots
Stadt:

Hamburg



Kategorie:



Dieser Fachartikel wurde bisher 2 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Extremwetter setzt dem Alpenschneehasen zu / Deutsche Wildtier Stiftung fordert Rückzugszonen für gestresste Wildtiere"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutsche Wildtier Stiftung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Deutsche Wildtier Stiftung



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.272
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 32


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.