Heinrich W. Risken Stiftung–das Leben im Dazwischen
Retrospektive der Künstlerin rosalie auf dem Hartmannshof in Versmold eröffnet

(IINews) - Auf dem Hartmannshof in Versmold wurde vor mehr als 150 Gästen eine Retrospektive der Künstlerin rosalie eröffnet
„Ich bin ein Fisch und habe Kiemenatmung“ – so lautet der ungewöhnliche Titel der Kunstausstellung der Heinrich W. Risken Stiftung, die bis zum 5. Oktober 2025 dazu einlädt, in das Werk der Malerin, Bildhauerin, Bühnenbildnerin und Lichtkünstlerin rosalie einzutauchen.
Kuratorin und Kunsthistorikerin Dr. Annette Georgi wies in ihrer bemerkenswerten Einführungsrede auf der sehr gut besuchten Vernissage darauf hin, dass sich in dem titelgebenden Zitat der Künstlerin ein zentrales Motiv des gesamten Schaffens rosalies verdichtet: „Das Leben im Dazwischen, in einem Zustand jenseits fester Grenzen – durchlässig, schwebend, atmend.“
Dr. Georgi fuhr fort:„Das Wesen ihrer Kunst ist dem Wasser ähnlich, fluide, durchscheinend, umhüllend, durchdringend, fließend, vibrierend, atmosphärisch.“ Die gesamte Einführungsrede finden Sie auf der Webseite der Risken Stiftung: Heinrich W. Risken Stiftung
Den einführenden Worten vorausgegangen war die Begrüßung der etwa 150 Kunstliebhaber durch Marion T. Carey-Yard, Geschäftsführerin der Heinrich W. Risken Stiftung, die betonte, dass die Künstlerin mit ihren Installationen, Bühnenräumen und Lichtkunsträumen – auch international - Maßstäbe gesetzt habe. Sie ergänzte: „Ihre Arbeiten sind poetisch, intensiv und oft von einem magischen Spiel mit Licht geprägt.“
Umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von einer musikalisch-lyrischen Kunstbetrachtung mit Friedel Viegener (Schlagwerk, Rezitation) und Coraghessan Steinbach (Gesang).
Die Künstlerin rosalie (1953–2017) zählt zu den international prägenden Stimmen der zeitgenössischen Bühnenbild-, Licht- und Installationskunst.
Mit ihren Arbeiten für Oper, Ballett, Schauspiel und Film formte sie die visuelle Sprache des Theaters entscheidend mit. In ihren Werken verschmolzen Musik, Bewegung, Licht und Raum zu immersiven Gesamtkunstwerken. Innerhalb ihres facettenreichen Œuvres wurde vor allem die Lichtkunst ab 2006 zu einem zentralen Thema.
Die Retrospektive im Hartmannshof zeigt einen Querschnitt aus rosalies vielschichtigem Werk: Neben Lichtskulpturen werden Gemälde, Objekte, Grafiken und Konzeptblätter zu Bühnenbildern und Kostümen wie z. B. zum „Ring des Nibelungen“ präsentiert. Eine Videoproduktion rundet die Schau ab und knüpft an die legendäre lichtsicht an, bei der dieses Werk bereits 2015 vertreten war.
Eines der Ausstellungshighlights ist die Lichtskulptur“Mahler 8“, die anlässlich der Aufführung von Gustav Mahlers Symphonie Nr. 8 in der 2017 gerade neu eröffneten Elbphilharmonie entstanden ist. Gezeigt wird das Modell der Programmierungsphase, an dem rosalie die Lichtkomposition im Maßstab 1:10 entwickelt hat.
Es befindet sich im Besitz der Heinrich W. Risken Stiftung und ist dauerhaft auf dem Hartmannshof installiert.„Dadurch, dass Mahlers Klangarchitektur in rosalies Lichtraum visuell erfahrbar wird, ergeben sich synästhethische Bezüge in einer atmosphärisch dichten Licht-Ton-Dramaturgie,“ so die Kunsthistorikerin Dr. Annette Georgi im lesenswerten Katalogtext der Ausstellung.
Die facettenreiche Ausstellung macht das visionäre Denken und den künstlerischen Innovationsgeist rosalies eindrucksvoll erlebbar.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Thomas Jürgens, Leiter des Atelier rosalie, und der Kunsthistorikerin Dr. Annette Georgi. „Im Hartmannshof finden wir eine zarte Andeutung dessen, was diese Ausnahmekünstlerin geschaffen hat“, so Dr. Annette Georgi.
Über die Künstlerin:
Die 1953 in Gemmrigheim am Neckar geborene Künstlerin studierte zunächst Germanistik und Kunstgeschichte, anschließend Malerei, Grafik und Plastisches Arbeiten an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. 1982 war rosalie mit einer Installation auf der documenta 7 in Kassel vertreten. Seit 1995 hatte sie an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main einen eigenen Lehrstuhl für Bühnen- und Kostümbild inne.
rosalie wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2008 mit dem Europäischen Kulturpreis für ihr künstlerisches Gesamtwerk und 2013 mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg.
Einen Meilenstein ihres Wirkens markierte die Ausstattung der Oper„Der Ring des Nibelungen“ bei den Bayreuther Festspielen 1994 in der Regie von Alfred Kirchner – eine Inszenierung, die bis heute nachwirkt. rosalie ist bislang die einzige Frau, die an diesem traditionsreichen Ort für Bühne und Kostüm berufen wurde. Auf dem Hartmannshof sehen Sie Modelle ausgewählter Aufzüge in Dialog mit Konzeptblättern, die die Arbeitsweise der Künstlerin nachvollziehbar machen.
Die Ausstellung nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise in rosalies leuchtende Bildwelten– voller Farbe, Rhythmus und überraschender Momente. Ein sinnliches Erlebnis, das staunen lässt und lange nachklingt.
Über die Stiftung:
Die Heinrich W. Risken Stiftung fördert Projekte der bildenden Kunst, der Heimatpflege und des Naturschutzes. Ebenso ist der Artenschutz ein großes Anliegen der Stiftung. Hinzu kommen Projekte zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Themen der Kunst sowie Projekte zur Verbreitung des Naturschutzgedankens. Die Stiftung führt diese Projekte in der Regel in eigener Regie durch.
Aus Sicht der Heinrich W. Risken Stiftung gehören die Pflege und Sicherung des kulturellen Erbes und des Naturerbes eng zusammen und bedürfen einer besonderen Unterstützung.
Die archivarische Pflege von Kunstwerken und ihre Zugänglichmachung, die Pflege des natürlichen Raumes und der Erhalt der biologischen Vielfalt durch aktiven Artenschutz haben dabei herausragende Bedeutung.
Die Ausstellung läuft bis zum 5. Oktober 2025.
Anmeldung für interessierte Gäste:
unter +49 (0)5424 299 100 oder per E-Mail an info(at)hwrisken-stiftung.de
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Jörg Schwarz
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Datum: 29.07.2025 - 22:21 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:
Kunst & Kultur
Meldungsart: Erfolgsprojekt
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Freigabedatum: 29.07.2025
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