Steigendes Vertrauen in Europa beflügelt auch Nachfrage nach KfW-Anleihen

(ots) -
- KfW bestätigt Refinanzierungsvolumen von 65 bis 70 Milliarden Euro für 2025
- KfW-Anleihen profitieren aktuell von steigender internationaler Nachfrage
- Gesagt, getan: Digitale Lernreise geht weiter
- Hohe Green Bond-Volumina zeugen von starkem Engagement der KfW als Klimafinanzierer
In einem durch globale Handelsspannungen und geopolitische Krisen geprägten Umfeld hat die KfW im ersten Halbjahr 2025 umgerechnet 50,3 Milliarden Euro zur Refinanzierung ihrer Geschäftsaktivitäten an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen. Das ist bereits ein erheblicher Teil ihres für 2025 angekündigten Refinanzierungsvolumens in Höhe von 65 bis 70 Milliarden Euro.
Angesichts der sich zunehmend bessernden Aussichten für die deutsche und europäische Wirtschaft rechnet die Förderbank für das Gesamtjahr 2025 mit einer Mittelaufnahme in Höhe von rund 70 Milliarden Euro. Folglich plant sie, im zweiten Halbjahr Anleihen in Höhe von bis zu 20 Milliarden Euro Gegenwert zu emittieren, darunter auch weitere Green Bonds.
Breite internationale Aufstellung der KfW kommt ihr bei Investoren zugute
Insgesamt genießen Europa und auch die KfW großes Vertrauen bei internationalen Investoren, die liquide Anlagealternativen top gerateter Emittenten wie die KfW in verschiedenen Währungen suchen. Hierbei werden KfW-Anleihen als Safe Haven -Investment betrachtet.
"Die sich aufhellende Grundstimmung sowie positivere Wachstumsprognosen für Europa spiegeln sich auch im gesteigerten Interesse internationaler Investoren an Anleihen europäischer Emittenten wider. Im EUR-Markt ist dies sicher auch ein Effekt des Auslaufens der Zentralbankkäufe im Rahmen des Quantitative Easing (QE) und somit einer verstärkten Nachfrage institutioneller Investoren", erklärt Tim Armbruster, Treasurer der KfW Bankengruppe.
"Wir beobachten seit einiger Zeit, dass Investoren zunehmend in unterschiedlichen Währungen diversifizieren - daran kann die KfW mit ihren liquiden Anleihen besonders partizipieren. Insbesondere im USD-Markt zeigt sich dies in einer Einengung der Spreads gegenüber US-Staatsanleihen", erläutert der KfW-Treasurer.
Im USD-Markt hat die KfW dieses Momentum genutzt und im ersten Halbjahr bereits vier USD-Benchmark-Anleihen mit einem Nominalvolumen von 14 Milliarden US-Dollar emittiert. Zuletzt hatte sie eine USD-Benchmark-Anleihe mit einem Spread von nur 4 Basispunktenüber US-Staatsanleihen an den Markt gebracht. Ihre gesamte USD-Refinanzierung in Höhe von 15,5 Milliarden US-Dollar hat einen Anteil von rund 28 % an ihrer bisherigen diesjährigen Mittelaufnahme.
Neben der europäischen Heimatwährung, die mit Nettoerlösen in Höhe von 27 Milliarden Euro (rund 54 %) wie üblich den Großteil der Refinanzierung im ersten Halbjahr ausmachte, sowie den Anleihen in US-Dollar, war die KfW in sieben weiteren Fremdwährungen aktiv. Hervorzuheben sind hier der Hongkong-Dollar (HKD), der mit einem Rekordwert von umgerechnet über 1 Milliarden Euro zur Gesamtrefinanzierung im ersten Halbjahr beitrug, sowie der Schweizer Franken (CHF), der im Februar dieses Jahres nach über 15-jähriger Pause dank günstiger Marktkonditionen und positiver Investorenresonanz ein erfolgreiches Comeback im KfW-Währungsportfolio erlebte.
KfW gestaltet europäischen digitalen Kapitalmarkt aktiv mit
Im Bereich der Digitalisierung setzt die KfW ihre Lernreise in einer weiteren Jurisdiktion fort. So emittierte sie im Juni eine zweite CHF-Transaktion, diesmal als digitale Anleihe. Diese ist an der Schweizer Börse (SIX) gelistet und wird in digitalem Schweizer Franken, also einer sogenannten Wholesale CBDC (Central Bank Digital Currency) über eine Blockchain abgewickelt. Die SDX, die von der SIX betriebene digitale Infrastrukturplattform, stellt hierfür die notwendige technologische Basis bereit. Investoren haben die Möglichkeit, die Anleihe auf klassische Art oder in Wholesale CBDC zu zeichnen und zu handeln.
Die Emission der digitalen CHF-Anleihe fügt sich in eine Reihe vorangegangener digitaler Kapitalmarktinitiativen ein, mit denen die KfW in den vergangenen Monaten viel Aufmerksamkeit generiert hatte.
Zuletzt war die KfW im April dieses Jahres erstmals als Investorin in einen Blockchain-basierten Pfandbrief im Sekundärmarkt aufgetreten, um gezielt zur Entwicklung der Liquidität für DLT-basierte Wertpapiere beizutragen. Denn die derzeit sehr begrenzte Liquidität des noch jungen Markts der Kryptowertpapiere limitiert das Skalierungspotenzial des Segments erheblich.
Die Skalierungsfähigkeit von digitalen Ansätzen ist der KfW als global agierender Akteur sehr wichtig. Hilfreich in diesem Sinne wäre auch die Notenbankfähigkeit von DLT-basierten Wertpapieren, so dass diese zum Beispiel für Repo-Geschäfte verwendet werden können. Zudem wünschen sich Emittenten von DLT-basierten Wertpapieren in Euro die technologische Möglichkeit, diese Wertpapiere auch in Zentralbankgeld abwickeln zu können, denn ohne die Konnektivität zwischen Wertpapier und Geldseite ist der Abwicklungsprozess solcher Wertpapiere nicht skalierungsfähig.
"In diesem Sinne bewerten wir die gestrige Veröffentlichung der EZB als positiv, da die Konkretisierung der Timeline für die kurzfristige Lösung"Pontes"sowie die Ankündigung weiterer Experimente und Trials bis zur Pilotphase Ende Q3 2026 wertvolle Signale für den Markt darstellen. Weiterhin positiv zu bewerten ist die Fortsetzung des Dialogs über bewährte Formate wie Contact Groups zwischen EZB/Eurosystem und dem Markt, da dies die Grundlage fürdie Entwicklung marktgerechter Lösungen schafft", erläutert Tim Armbruster.
Im Bereich der Zentralregisterwertpapiere schreitet die Skalierung bereits mit großen Schritten voran. So hat die KfW in diesem Jahr bislang 36 Einzeltransaktionen mit einem Volumen von rund 16 Milliarden Euro als Zentralregisterwertpapiere auf Basis des eWpG über die digitale Nachhandelsplattform D7 der Deutschen Börse emittiert, was ein Gesamtvolumen von über 24 Milliarden Euro seit 2024 ergibt.
Alle digitalen Transaktionen der KfW sind motiviert durch dasübergeordnete Ziel der Bank, Effizienzen zu heben, die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzmarkts Deutschland und Europa voranzutreiben und zum Aufbau eines digitalen Finanzökosystems beizutragen.
Green Bonds - Made by KfW - da geht noch was...
Neben der Digitalisierung bleibt das Thema Nachhaltige Finanzierung ein Kernelement in der strategischen Ausrichtung der KfW. Daher setzt die Bank ihre Aktivitäten als einer der weltweit größten Klimafinanzierer konsequent fort. Geeignete Finanzierungsaktivitäten verknüpft die KfW mit ihren Green Bonds - Made by KfW, auch hier gehört sie weltweit zu den größten Emittentinnen.
Vor kurzemüberschritt die KfW die Marke von umgerechnet 90 Milliarden Euro an kumulierten Green-Bond-Emissionen. Allein in der ersten Jahreshälfte 2025 erzielte sie durch die Emission von Green Bonds in 7 verschiedenen Währungen Nettoerlöse von umgerechnet 9,5 Milliarden Euro. Damit zeigt die KfWKontinuität bei ihren Green Bonds, wohingegen das Gesamtemissionsvolumen von Green Bonds auf internationaler Ebene im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 18 % zurückgegangen ist.
"Obwohl wir unser für das Jahr 2025 gesetzte Green-Bond-Ziel von 10 Milliarden Euro bereits nahezu erreicht haben, planen wir, in Abhängigkeit der verfügbaren Assets, auch für die zweite Jahreshälfte weitere Green-Bond-Emissionen. Wir unterstreichen damit unser anhaltendes Engagement, Kapitalmarktmittelgezielt für die Finanzierung grüner Projekte zu mobilisieren", erklärt Petra Wehlert, Leiterin Kapitalmarkt der KfW.
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- Photographien der Zitatgeber finden Sie hier Bildarchiv | KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroom/Pressematerial/Grafiken-und-Bilder/Bildarchiv/)
- Detaillierte Zahlen und Charts zur Refinanzierung der KfW im ersten Halbjahr finden Sie hier KfW Investor presentation (https://www.kfw.de/PDF/Investor-Relations/Pdf-Dokumente-Investor-Relations/KfW-Investor-Presentation.pdf)
- Publikationen im Rahmen der Digitalen Lernreise der KfW finden Sie hier Digitalisierung und Innovation in der Refinanzierung | KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Investor-Relations/Aktuell-Die-KfW-als-Emittentin/Digitalisierung-in-der-Refinanzierung/Digitalisierung-Startseite.html)
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Datum: 02.07.2025 - 10:00 Uhr
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