InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Abtreibungsparagraf 218: Der lange Streit um einen Paragrafen

ID: 2181828

(ots) - In Deutschland beschließen jedes Jahr mehr als 100.000 Frauen aus unterschiedlichen Gründen, dass sie nicht schwanger bleiben wollen. Abtreibungen sind in komplexen Gesetzen geregelt, unter anderem im Strafgesetzbuch in Paragraf 218. Danach bleibt ein Schwangerschaftsabbruch nur unter bestimmten Voraussetzungen straffrei, ist aber grundsätzlich rechtswidrig. Das hat Folgen für die betroffenen Frauen wie auch für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte, berichtet die aktuelle Ausgabe des Gesundheitsmagazins"Apotheken Umschau".

Der Wunsch nach Veränderung ist da: Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung halten die aktuellen Regelungen für falsch. Auch einen entsprechenden Gesetzentwurf gab es bereits. Doch"am Ende war der politische Wille nicht da, das anzupacken", sagt Prof. Dr. Christiane Woopen. Die Ethikerin von der Universität Bonn gehörte der Kommission des Bundestags an, die sich mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch in Deutschland auseinandergesetzt hat. Ende Mai hat sich zudem der Deutsche Ärztetag für eine Entkriminalisierung von Abbrüchen ausgesprochen.

"Das Thema ist auf dem Tisch", sagt Dr. Alicia Baier, Gynäkologin und Gründungsmitglied von Doctors for Choice, ein Netzwerk, das sich für mehr Selbstbestimmung und einen besseren Zugang zu Abtreibungen einsetzt. Ihre Hoffnung:"Es wird vielleicht kleine Verbesserungen geben."

Im Koalitionsvertrag steht zum Thema Schwangerschaftsabbruch:"Wir wollen Frauen, die ungewollt schwanger werden, in dieser sensiblen Lage umfassend unterstützen, um das ungeborene Leben bestmöglich zu schützen."Für Frauen in Konfliktsituationen solle der"Zugang zu medizinisch sicherer und wohnortnaher Versorgung"ermöglicht werden, zudem die Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung"über die heutigen Regelungen hinaus". Die medizinische Weiterbildung solle gestärkt werden. Was am Ende bedeutet: Abbrüche nur unter Bedingungen, ungeborenes Leben geht vor.

Doch kann ein Gesetz wirklich ungeborenes Leben schützen?"Restriktive Gesetze oder gar Verbote verhindern keine Abtreibungen, sie verzögern sie bloß", so Alicia Baier."Auch steigt durch einen Verzicht auf diese Maßnahmen die Zahl der Abbrüche nicht an."Paragraf 218 wird es dennoch mindestens weitere vier Jahre geben.





Übrigens: Eines der rigidesten Abtreibungsgesetze in Europa hat Polen. Was das für die Frauen heißt, erklärt eine anonyme Initiatorin der Organisation"Ciocia Basia", die Polinnen dabei unterstützt in Deutschland abzutreiben, im Interview mit der aktuellen"Apotheken Umschau"(Juli A-Ausgabe 2025).

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Gesundheitsmagazin"Apotheken Umschau"7A/2025 ist aktuell in den meisten Apotheken erhältlich. Viele weitere interessante Gesundheits-News gibt es unter https://www.apotheken-umschau.de sowie auf Facebook (https://www.facebook.com/Apotheken.Umschau/), Instagram (https://www.instagram.com/apotheken_umschau/) und YouTube (https://www.youtube.com/c/apothekenumschautv).

Pressekontakt:

Katharina Neff-Neudert, PR-Manager
Tel.: 089/744 33-360
E-Mail: presse(at)wubv.de
www.wortundbildverlag.de
https://www.linkedin.com/company/wort-&-bild-verlag/


Original-Content von: Wort&Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen,übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Airnergy auf Heilpraktikerkongress&FlowFest: Spirovitalisierung live in München erleben TÜV-Verband-Presseinfo: Mehrheit der Unternehmen setzt auf Rechenzentren in Europa
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.07.2025 - 08:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2181828
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: ots
Stadt:

Baierbrunn



Kategorie:

Gesundheit & Medizin



Dieser Fachartikel wurde bisher 6 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Abtreibungsparagraf 218: Der lange Streit um einen Paragrafen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Wort&Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Die Zecken-Saison ist da: So schützen Sie sich ...

Sie warten in jeder Wiese und an jedem Strauch auf ihre nächste Mahlzeit - und sind äußerst riskant, denn sie können Krankheiten wie Borreliose oder FSME übertragen: Zecken - in Deutschland am häufigsten der Gemeine Holzbock. Die aktuelle Ausga ...

Alle Meldungen von Wort&Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.269
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 38


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.