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KI und die Macht der Meinungsmache

ID: 2180416

Von Alain Blaes, Geschäftsführer der auf High-tech spezialisierten Münchner PR- und Kommunikationsagentur PR-COM


(IINews) - 24. Juni 2025– Künstliche Intelligenz ist für die Art und Weise, wie wir uns informieren und informiert werden, so revolutionär wie zuvor nur die Erfindung des Buchdrucks. Doch ihr Einfluss auf Informationsvermittlung und Meinungsbildung wird zunehmend kritisch gesehen: Fake statt Fakt, Manipulation statt Aufklärung?

Die Erfindung des Buchdrucks hat die damals festgefügten feudalen Machtverhältnisse heftig durcheinandergewirbelt. Die Aufklärung war eine logische Folge der wachsenden Verbreitung von Büchern, Pamphleten, Thesen und Manifesten. Natürlich wurde seitdem eine Menge Unfug gedruckt, auch zur gezielten Desinformation und Meinungsmanipulation. Aber es gab korrektive Strukturen, wie die Presse als vierte Gewalt, die vieles davon ausfilterten. Mit KI bekommt jedoch die Art und Weise, wie Meinung gemacht und kanalisiert wird, eine völlig neue Dimension.

Sie beginnt schon bei der oft fragwürdigen Qualität der KI-generierten Inhalte selbst. Werden die KI-Modelle mit fehlerhaften Daten gefüttert und trainiert, führt das zu Halluzinationen, die viel zu oft gar nicht als solche erkennbar sind. Abgesehen davon können die falschen Ergebnisse wiederum in die Trainingsdaten einfließen – und perpetuieren damit das Problem. Fehlerhafte oder unvollständige Daten aber verstärken durch potenzielle Bias-Verzerrung gesellschaftliche Vorurteile und Diskriminierungen. Selbst wenn das unabsichtlich geschieht, können in der Folge bestimmte Meinungen oder Gruppen systematisch benachteiligt oder ausgeblendet werden. Und die Algorithmen selbst sind oft intransparent und fehleranfällig.

Damit haben wir aber nur einige KI-immanente Schwächen gestreift. Richtig bedrohlich wird sie als Manipulationsinstrument. Wir erleben täglich, wie Deepfakes und Desinformationen als Gift in die Meinungsbildung und die öffentliche Debatte einsickern. Damit sind wir weg von den Inhalten und geradewegs bei der Meinungssteuerung und -manipulation durch KI-generierte „Informationen“. Es muss gar nicht einmal bewusst eine Verleumdung oder Täuschung durch realistisch gefälschte Texte, Videos, Audios oder Bilder sein. Oft reicht ja schon die gezielte Anfütterung mit per KI personalisierten Inhalten, um Filterblasen oderEchokammern zu schaffen, die leicht kontrollierbar sind. Und für die Social-Media-Portale selbst sind Algorithmen ein probates Werkzeug, um mit vermeintlichen Sensationsmeldungen die Klickraten in die Höhe zu treiben. Sie nutzen damit unsere ganz natürliche Disposition, zuerst auf Alarmzeichen zu reagieren: eine perfide Form der Ausbeutung. Von einer für demokratische Prozesse so elementaren freien Diskurs- oder Debattenkultur sind wir damit so weit entfernt wie ein Hammerwerfer vom Seiltanzen. Der Manipulation der öffentlichen Meinung ist Tür und Tor geöffnet, und das Vertrauen in die öffentliche Kommunikation tendiert immer mehr gegen Null.





Dabei haben wir noch gar nichtüber die Auswirkungen von KI in den Händen von Machthabern gesprochen. Die beginnen bereits beim sogenannten Chilling Effect, der berüchtigten Selbstzensur. In vorauseilendem Gehorsam halten Menschen ihre Meinung schon dann zurück, wenn sie wissen, dass sie per Gesichtserkennung durch öffentliche Kameras oder die automatisierte Analyse von Online-Aktivitäten erfasst werden. Noch perfider sind die Möglichkeiten durch die aktive, KI-automatisierte Zensur von oben. Autoritäre oder autokratische Regime nutzen sie nur allzu gerne, um unliebsame Meinungen gezielt zu identifizieren, zu sanktionieren und notfalls zu unterdrücken. Freie Meinungsäußerung ade.

Menschen werden damit in einen Zielkonflikt getrieben, aus dem als Lösung oft nur die Verhaltensänderung bleibt. Anpassung als einziger Ausweg aus dem Dilemma. Rufen wir uns also noch einmal die wichtigsten Prinzipien eines freien Diskurses ins Gedächtnis: Rationalität und Wahrheitssuche, Öffentlichkeit und Nachvollziehbarkeit, Gleichberechtigung statt autoritärer Lenkung sowie Konsens als Legitimitätskriterium. Genau daran sollten wir die Errungenschaften von KI in der Kommunikation messen. Auch wenn sie eventuell schon zum Selbstläufer mutiert ist. Vielleicht wird über kurz oder lang nur KI selbstin der Lage sein, KI-Fakes zu erkennen. Also muss KI für alle gleichermaßen zugänglich und nutzbar sein: KI als Menschenrecht. Eine erste konkrete Forderung daraus könnte KI-Unterricht als obligatorisches Schulfach sein – und zwar ab der ersten Klasse.


Dieser Kommentar und das Bild in höherer Auflösung können unter https://pr-com.de/insights abgerufen werden.

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Datum: 24.06.2025 - 17:59 Uhr
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Freigabedatum: 24.06.2025

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