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Deutschland muss in die Champions League der KI-Akteure

ID: 2184004

Autor: Wilfried Platten, Redakteur bei der Beratungsgesellschaft für strategische Kommunikation PR-COM


(IINews) - Es ist noch gar nicht so lange her, da haben wir Schlüsseltechnologien exzellent beherrscht und durften uns als Exportweltmeister feiern lassen. Doch ausgerechnet bei der wichtigsten Technologie der Neuzeit drohen wir den Anschluss zu verpassen. Nicht auszudenken, was passiert, wenn sich das nicht rasch ändert.

Die erste industrielle Revolution war mit Dampfmaschinen, Pumpen und Motoren von Hardware geprägt, die zweite durch die Kombination von Hardware (Computer) und Software. Und Deutschland war immer vorne mit dabei. Die dritte Revolution dagegen ist Software pur. Wir erleben eine stufenweise Dematerialisierung der Schlüsseltechnologien, in deren jüngster Phase Deutschland und Europa droht, abgehängt zu werden. Die Folgen könnten dramatisch sein.

Technologischer Fortschritt ist kein Selbstzweck, den man nach Belieben ignorieren kann. Er ist vielmehr die Grundlage für die magische Trias aus wirtschaftlicher Stärke, politischer Souveränität und militärischer Macht. Deutschland hat seine Potenz in den vergangenen Jahrzehnten aus guten Gründen nie für den letzten Punkt ausgespielt. Doch ausgerechnet jetzt, wo ein für uns essenzielles Sicherheitsbündnis einseitig in Frage gestellt wird und dreistellige Milliardensummen für die Aufrüstung aufgerufen werden, sind wir in Sachen KI von genau dem (ehemaligen?) Verbündeten abhängig, der sich gerade aus seiner einst selbstgewählten Schutzfunktion zurückzieht. Das ist Argument Nummer eins, warum Deutschland und Europa nichts dringender brauchen, als eine konzertierte Exzellenz-Initiative für Künstliche Intelligenz.

Argument Nummer zwei reflektiert die Grundlagen wirtschaftlicher– und damit auch sozialer – Prosperität. Einfacher gesagt: Irgendjemand muss die Party ja bezahlen. Wer sich die Etats der europäischen Länder und den EU-Haushalt anschaut, erkennt unschwer, wieviel Steuergeld dort für Initiativen, Projekte und Leistungen aller Art zur Verteilung ansteht. Doch das muss erst einmal erwirtschaftet werden. Und die Basis dafür ist nun einmal die kreative und produktive Umsetzung von Schlüsseltechnologien. Damit wird das Geld verdient. Staaten wie Russland oder die Öl-Monarchien haben es da leichter. Sie finanzieren sich vornehmlich durch die Ausbeutung von Bodenschätzen. In Deutschland und Europa aber müssen wir alles erarbeiten.





Damit sind wir beim dritten Argument: Wirtschaftliche, technologische und militärische Stärke sind die Basis politischer Souveränität. Wenn wir in KI-Abhängigkeiten von den USA und China geraten, ist es damit vorbei. Statt um bürgerliche Freiheiten, soziale Gerechtigkeit, Gewaltenteilung oder Partizipationsrechte und -pflichten zu streiten, dürfen wir unsdann an autokratische Regime und deren revisionistische Allmachtfantasien anlehnen. Keine verlockenden Aussichten. Fantasien und Rezepte sind gefragt, und ja, auch viel Geld. Ohne eine führende Rolle in KI-Technologien sind all die anderen teuren Initiativen auf Dauer Makulatur. Wenn wir die nicht schaffen, sind die Hunderte von Milliarden Schulden-Euro (Pardon: „Sondervermögen“) für Militär und Infrastruktur schneller verraucht als ein abendliches Kaminfeuer. Und dann?

Neben dem unbedingt nötigen monetären Anschub müssen aber auch die entsprechenden Strukturen geschaffen werden, die nur eine einzige Funktion haben: Europa schnellstens auf Augenhöhe mit den aktuellen KI-Champions zu bringen. Die Zeit für gemütliche parlamentarische Arbeitskreise mit den ewig gleichenLobbyverbänden in die Jahre gekommener Industrien ist definitiv abgelaufen. Zusätzlich brauchen wir starke Signale nach außen, etwa für die in die USA abgewanderten heimischen KI-Spezialisten, denen der Boden dort aus nachvollziehbaren Gründen zu modrig wird. Ein Brain Drain über den Atlantik zurück in die Heimat, das wäre doch mal ein Statement. Während der Kontinent über Pro und Kontra von KI diskutiert, schaffen China und die USA irreversible Tatsachen. Die Abhängigkeit von US-amerikanischer IT-Infrastruktur (Hyperscaler, Betriebssysteme, Plattformen, Cloud-Dienste) ist schon schlimm genug. Wir dürfen den gleichen Fehler nicht in Sachen KI wiederholen. Zaudern und Zögern ist kontraproduktiv und macht aus Europa einenpotenziellen Kostgänger der KI-Giganten. Dann dürfen wir irgendwann an dem knabbern, was sie uns freiwillig übriglassen. Und eins ist gewiss: Viel wird für uns dabei nicht abfallen.


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Datum: 09.07.2025 - 13:06 Uhr
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Freigabedatum: 09.07.2025

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