Konsequente Justiz

(ots) - Folter gehört bestraft, überall. Dieses Prinzip gilt völkerrechtlich, und deswegen konnte der Arzt Alaa M. aus Syrien vom Oberlandesgericht Frankfurt zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt werden - obwohl der Täter und seine Opfer aus Syrien kommen und die Tatenin dem damaligen Assad-Staat verübt wurden. Der Urteilsspruch gibt Opfern und Angehörigen wenigstens Genugtuung. Vor allem aber zeigt er den Folterern und ihren Auftraggebern (in den allermeisten Fällen sind das Männer) in aller Welt, dass sie nicht vor Strafe sicher sind. Auch wenn esviel zu vielen gelingt, sich dem Zugriff der Justiz zu entziehen. So ist es bitter, dass Hauptverantwortliche, insbesondere der langjährige Machthaber Baschar al-Assad, ins (russische) Exil flüchten konnten. Das schmälert aber nicht die Bedeutung des Urteils gegen Alaa M. Der Prozess erforderte einen enormen Aufwand - mehr als drei Jahre lang hat der Senat verhandelt. Doch das war notwendig.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau,übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.06.2025 - 17:18 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2178759
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: ots
Stadt:
Frankfurt
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Dieser Fachartikel wurde bisher 5 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Konsequente Justiz"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Frankfurter Rundschau (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).