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129. DeutscherÄrztetag / Danke Leipzig, auf Wiedersehen in Hannover!

ID: 2175675

(ots) - Der 129. DeutscheÄrztetag ist am vergangenen Freitag zu Ende gegangen. Die Beschlüsse des Ärztetages, Pressemitteilungen, Pressefotos, Präsentationen und Videos können auf der Website der Bundesärztekammer (https://www.bundesaerztekammer.de/aerztetag/online-pressezentrum/129-deutscher-aerztetag) heruntergeladen werden.

Auch an seinem letzten Sitzungstag fasste der DeutscheÄrztetag zahlreiche Beschlüsse, unter anderem zu folgenden Themen:

Weltgesundheitsorganisation stärken

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist nach wie vor das wichtigste internationale Instrument zur Bewältigung globaler Gesundheitsprobleme und zur Koordinierung weltweiter Gesundheitsinitiativen. Der 129. Deutsche Ärztetag hat ein weiterhin konstruktives Engagement Deutschlands für eine starke WHO gefordert. Dazu gehöre auch eine anhaltende finanzielle Unterstützung.

Die Bemühungen der Bundesregierung und der Europäischen Union zur Stärkung der WHO seien in den vergangenen Jahren zwar vorbildlich gewesen, aufgrund der unklaren zukünftigen Finanzierung der WHO bedürfe es jedoch einer besonderen Anstrengung."Ein konstruktiver Dialogüber organisatorische Verbesserungen und eine beständige und faire Finanzierung der globalen Gesundheitsprogramme sind sicherzustellen", heißt es in einem Beschluss des Ärztetages.

Nationalen Pandemieplan aktualisieren

Der Nationale Pandemieplan muss schnellstmöglich überarbeitet und weiterentwickelt werden, um auf künftige Pandemien besser vorbereitet zu sein. Das hat der 129. Deutsche Ärztetag in Leipzig gefordert. Dabei seien insbesondere die ärztliche Kompetenz aus ambulantem und stationärem Bereich sowie wissenschaftliche und praktische Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie angemessen zu berücksichtigen.

In diesem Zusammenhang begrüßten die Abgeordneten die im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD angekündigte Einrichtung einer Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie. Zur Vorbereitung auf künftige Pandemien müssten die gesammelten Erfahrungen unter anderem mit Blick auf die Bevorratung und europäische Herstellungsmöglichkeiten von Schutzmaterialien sowie auf die Erstellung von Katastrophenschutzplänen bewertet werden.





Zukunftsfähiger Öffentlicher Gesundheitsdienst - Evaluation des Paktes und der Krisenstrategie

Der 129. DeutscheÄrztetag hat das Bundesgesundheitsministerium aufgefordert, den"Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD)"mit Blick auf künftige Krisen kontinuierlich zu evaluieren. Basierend auf belastbaren Daten sollte sich die Evaluation insbesondere auf die personelle Ausstattung des ÖGD, die Schaffung zusätzlicher Stellen sowie auf die Umsetzung und Wirkung der Investitionen in die digitale Infrastruktur konzentrieren.Ziel müsse sein, dass der ÖGD langfristig effizient und anpassungsfähig bleibe, so die Abgeordneten

Abschiebungen aus Krankenhäusern für unzulässig erklären

Der 129. DeutscheÄrztetag hat die Bundesländer dazu aufgefordert, die Abschiebung Geflüchteter aus medizinischen Einrichtungen für unzulässig zu erklären."Der Schutzraum Krankenhaus ist ein sensibler Bereich zur medizinischen Versorgung von Erkrankten mit dem Erfordernis einer ständigen Überwachung durch medizinisches Personal", heißt es in dem Beschluss des Ärzteparlaments. Abschiebungen aus stationärer Behandlung seien ein schwerer Eingriff in eine medizinische Behandlung und könnten den Gesundheitszustand der betroffenen Person massiv verschlechtern.

In Thüringen, Rheinland-Pfalz, Bremen, Brandenburg, Berlin und Schleswig-Holstein seien Abschiebungen aus stationärer Behandlung durch konkretisierende Anweisungen wie Runderlasse oder Erlasse bereits grundsätzlich für unzulässig erklärt oder stark eingeschränkt worden. In Bremen gelte zudem eine Erweiterung um sensible Bereiche wie Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und andere medizinische Einrichtungen. Die Abgeordneten forderten,"diese Regelungen grundsätzlich auch auf andere medizinische Einrichtungen auszudehnen und in den weiteren Bundesländern zu übernehmen".

Wiederbelebung und Erste Hilfe in den Schulunterricht integrieren

Eine unmittelbare Reanimation oder Wiederbelebung durch Laien erhöht die Überlebenschancen nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Der 129. Deutsche Ärztetag hat die Kultusminister der Länder aufgefordert,"Wiederbelebung und Erste Hilfe"verpflichtend in die Lehrpläne für die Jahrgangsstufen sieben bis zehn in allen Schulformen aufzunehmen.

Nach dem Jahresbericht 2022 des Deutschen Reanimationsregisters erfolgten in Deutschland 51,3 Prozent der Reanimationen durch Laien, bis der Rettungsdienst eintrifft. Länder wie Norwegen könnten hingegen eine Quote von mehr als 80 Prozent aufweisen. Dort sei"Reanimation und Erste Hilfe"ein Pflichtfach in der Schule. Dadurch würden Schüler und Schülerinnen frühzeitig mit lebenswichtigen Kenntnissen ausgestattet, um im Notfall helfen zu können.

Der nächste Deutsche Ärztetag findet vom 12. bis 15. Mai 2026 in Hannover statt.

Pressekontakt:

Bundesärztekammer
Dezernat Politik und Kommunikation
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin

Tel.: (030) 4004 56 700
Fax: (030) 4004 56 707
E-Mail: presse(at)baek.de


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Datum: 02.06.2025 - 12:10 Uhr
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