Zeit für eine Zeitenwende beim Vermögensmanagement
Von Michael Baldauf, Industry Principal Financial Services Senior Director bei Pegasystems
(IINews) - 29. April 2025– Das Geschäft mit vermögenden Privatpersonen, den High Net Worth Individuals, ist traditionell von einer sehr persönlichen Betreuung geprägt. Klar, die typischen Self-Services aus dem Privatkundenbanking sind für diese Zielgruppe ungeeignet – welcher Kunde mit mehreren Millionen Euro will schon mit einem Chatbot kommunizieren oder sein Depot kontinuierlich selbst anpassen, um auf Veränderungen der Märkte zu reagieren? Dennoch dürfen Banken die Digitalisierung dieses Geschäftsbereiches nicht länger aufschieben, denn langfristig wird der derzeitige Ansatzmit überwiegend manuellen Prozessen nicht mehr funktionieren. Dafür steht das Vermögensmanagement vor zu großen Herausforderungen.
Das fängt schon damit an, dass sowohl die Zahl der Vermögenden als auch die Größe ihrer Vermögen weiter anwachsen wird. Was im Grunde eine positive Entwicklung für das Geschäftsfeld ist, kann perspektivisch zu einer Überlastung der Relationship Manager führen, unter der die Beratungsqualität leidet. Denn der Branche fehlt es zunehmend an Nachwuchs. Bislang rekrutierte sich dieser vor allem aus dem klassischen Bankgeschäft, doch dort wurden in den vergangenen Jahren massiv Stellen abgebaut. Digitale und automatisierte Prozesse können hier helfen, die RelationshipManager, ihr Team aus Steuer- und Anlageexperten sowie das Backoffice effizienter zu machen – und natürlich die Kosten zu senken.
Digitale Prozesse helfen jedoch nicht nur, mehr Kunden mit dem gleichen Personal zu betreuen, ohne dass die Beratungsqualität leidet. Sie sind überdies die Grundlage für schnellere Antworten und Entscheidungen, mehr Personalisierung und proaktive Investitionsempfehlungen. Schließlich verändern sich auch die Ansprüche der Kunden – nicht zuletzt, weil viele Vermögen jetzt und in den nächsten Jahren an eine digitalaffinere Generation vererbt werden. Diese ist es gewohnt, dass ihre Anliegen rasch erledigt werden, wünscht sich Omnichannel-Betreuung und erwartet, dass die Anlagestrategien und das Portfoliomanagement individuell auf sie zugeschnitten sind.
Daneben verlangen schlicht wachsende Sicherheits- und Compliance-Anforderungen nach digitalen Prozessen. Zum einen stehen vermögende Kunden ganz besonders im Visier von Cyberkriminellen, sodass Banken alles tun müssen, um deren Daten und Vermögen zu schützen, wollen sie das in sie gesetzte Vertrauen nicht verspielen. Mit digitalen Lösungen, die alle Abläufe überwachen, dokumentieren und bei ungewöhnlichen Vorkommnissen umgehend Alarm schlagen und Gegenmaßnahmen einleiten, funktioniert das in Echtzeit und viel zuverlässiger als mit manuellen Kontrollen.
Zum anderen müssen Banken komplexe und sich stetig verändernde regulatorische Vorgaben erfüllen – was insbesondere bei den delikaten Onboarding- und KYC-Prozessen ein Balance-Akt sein kann. Wie die immer internationaler werdende Kundschaft überprüfen, ohne sie mit vielen Rückfragen zu belästigen und ihr – gefühlt – das Misstrauen auszusprechen? Eine stärkere Verknüpfung der internen Systeme und die Einbindung von externen Auskunfteien, Registern und anderen Datenlieferanten sind hier die Basis, um Prüfungen etwa hinsichtlich Geldwäsche oder Sanktionslisten„minimalinvasiv“ für den Kunden und weitgehend automatisch durchzuführen.
Mehr noch: Ergänzt man den entstehenden Datenpool um ein Medienscreening und Daten zur Entwicklung von Aktien-, Immobilien- und anderen Märkten, kann das Team den Relationship Manager viel schneller und besser mit relevanten Informationen versorgen. Er wiederum kann daraufhin seine Kunden zur richtigen Zeitzu den richtigen Themen ansprechen – etwa, wenn Veränderungen im Markt oder Steuerrecht eine Anpassung im Portfolio erfordern, eine anstehende Firmenübernahme bestimmte Investitionsentscheidungen verlangt oder Ereignisse wie das Erreichen der Volljährigkeit, eine Hochzeit oder eine Scheidung ein Beratungsgespräch notwendig machen. Auf diese Weise wird selbst das ohnehin schon sehr persönliche Vermögensmanagement noch individueller.
Der Schlüssel dafür sind sogenannte BOAT-Plattformen. BOAT (1) steht für Business Orchestration and Automation Technologies und meint nichts anderes, als dass die Plattform im Hintergrund alle Fäden in der Hand hält, und das Ende zu Ende auch für komplexe Geschäftsprozesse. Dabei nutztsie KI, um Daten aus verschiedenen Systemen zusammenzutragen und auszuwerten, Prozesse anzustoßen, Informationen aufzubereiten und Handlungsempfehlungen zu generieren. Eine Anpassung der Bestandssysteme ist in den meisten Fällen nicht notwendig, da die BOAT-Plattform als orchestrierender Layerüber diesen sitzt.
Daher gibt es im Grunde auch keine Ausreden mehr, die Digitalisierung im Vermögensmanagement weiter hinauszuzögern. Die Vorteile liegen auf der Hand, die Umsetzung ist dank BOAT-Plattformen ohne große Migrationsprojekte möglich – also mehr Mut, bitte, packen wir’s an.
(1) BOAT-Definition laut Gartner„Quick Answer: Beyond RPA, BPA and Low Code – The Future Is BOAT“
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Pega, The Enterprise Transformation Company, hilft Unternehmen mit KI-gestützter Entscheidungsfindung und Workflow-Automatisierung bei ihrer digitalen Transformation. Viele der weltweit einflussreichsten Unternehmen vertrauen auf die Plattform von Pegasystems, um ihre dringlichsten Herausforderungen zu lösen–von der Personalisierung der Kundenanspracheüber die Automatisierung von Services bis hin zur Optimierung operativer Prozesse. Seit 1983 entwickelt Pegasystems seine skalierbare und flexible Architektur kontinuierlich weiter, um Unternehmen dabei zu helfen, die Anforderungen ihrer Kunden zu erfüllen und sich gleichzeitig für die Zukunft zu rüsten.
Weitere Informationenüber Pega (NASDAQ: PEGA) sind unter https://www.pega.com/de verfügbar.
Christina Haslbeck
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Datum: 29.04.2025 - 14:52 Uhr
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