Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Tod von Papst Franziskus

(ots) - Franziskus war ein Papst zum Anfassen, kein strenger Dogmatiker wie zuvor. Sein unprätentiöses Wesen, seine Hinwendung zu den Schwachen, Ausgegrenzten, Geflüchteten brachten ihm viele Sympathien ein. Dass sich der Südamerikaner verbal manchmal verstolperte, sei verziehen. Er sandte wichtige Botschaften zu Klimawandel, Umweltzerstörung, Hunger und Krieg aus, und knüpfte mit seiner Kapitalismuskritik an die Tradition mancher Vorgänger an. Ob solche Stellungnahmen Wirkung entfaltet haben, steht dahin.
In der römisch-katholischen Kirche sorgte Jorge Mario Bergoglio für frischen Wind. Doch seine Bilanz fällt zwiespältig aus. Er schaffte die umstrittene Reform der Kurie, öffnete Leitungsämter in der Verwaltungszentrale für Frauen und kappte alte Seilschaften. Andererseits zementierte Franziskus die Herrschaft des Kirchenoberhaupts und installierte mit seinem Beraterstab eine intransparente Nebenregierung. Zudem enttäuschte er alle, die auf große Reformen in Lehre und Kirchenrecht hofften.
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Datum: 21.04.2025 - 12:54 Uhr
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