Pal Dragos: Verantwortungsfalle – der postmoderne Wille zur Macht
(IINews) - „Für Risiken und Nebenwirkungen Ihrer Lebensweise übernimmt der deutsche Staat die Verantwortung.“ Diesen unausgesprochenen Wunsch würden viele Menschen auch gern in einem Beipackzettel für Medikamente lesen. Vor allem die irrealen Erwartungen an die Gesundheitsvorsorge sprechen in diese Richtung.
Der postmoderne Wille zur Macht möchte die Lebensgestaltung dem Einzelnen überlassen, deren Konsequenzen und Folgen jedoch kollektivieren. Nach dem „Hotel Mama“ sollte auch noch ein „Arztpraxis Papa“ diese Verantwortungslosigkeit auffangen und kompensieren.
Politiker sind verpflichtet, dem Willen des Volkes zu folgen. Was ist jedoch, wenn der postmoderne Wille immer mehr selbstzerstörerische Züge annimmt? In einer abstrakten, digitalen Welt spielt der menschliche Körper eine immer geringere Rolle. Man stellt nur Forderungen an ihn, die durch die Medizin mit ihrem unbegrenzten Machtwillen erfüllt werden sollen. Die Lebenskraft, die für die ganzheitliche Organisation im Körper sorgt, ist längst von der Tagesordnung der Medizin verschwunden.
Die „Kopfgeburten“ manipulativer Vorstellungen nehmen als Ersatz für die realistischen Geburten von Kindern immer mehr zu. Die Kombinatorik der Vorstellungen ist die Methode des Willens zur Macht. Die postmoderne Kraftlosigkeit soll durch eine Machtfülle kompensiert werden. Wer ist noch in der Lage, diesen rasenden Zug der Selbstverausgabung zu stoppen? Das Gesundheitsministerium allein, als Teil des Systems, kann nicht das Problem einer ganzen Gesellschaft lösen.
Weitere Infos: www.wachstumstrend.de
Zur leibphilosophischen Betrachtung des menschlichen Körpers und der Gesellschaft siehe auch vom gleichen Autor:
„Die Zukunft der Homöopathie - Der leibphilosophische Ansatz“, 2007, Norderstedt,
„Die kopernikanische Wende in der Homöopathie - Der neue Umgang mit der Lebenskraft“, 2010, Norderstedt
Kostenfreie Leseproben: www.pal-dragos.de
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Datum: 11.06.2010 - 08:12 Uhr
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