Heute in Berlin: Solidarität vom DGB-Kongress für Betonstreiker
Heute in Berlin: Solidarität vom DGB-Kongress für Betonstreiker
(pressrelations) - t-Aktion gegen "Betonkopf Westerwelle"
Berlin - Wenn's um Arbeitnehmer geht - hart wie Beton: Westerwelle. Kaum ein anderer steht derzeit für die massive Missachtung von Arbeitnehmerrechten so in der Kritik. Heute entlädt sich auf dem DGB-Bundeskongress in Berlin heftiger Protest gegen Kai-Uwe Westerwelle - nicht verwandt und nicht verschwägert mit dem FDP-Chef, lediglich dessen Namensvetter. Westerwelle ist Geschäftsführer eines Betonwerks mit 50 Beschäftigten im ostwestfälischen Herford. "Niedriglöhne und ein striktes Betriebsratsverbot gehören für ihn zum Markenzeichen eines knallharten Unternehmer-Images. Westerwelle ist ein besonders drastisches Beispiel für Arbeitgeber-Willkür in Deutschland", sagt der Bundesvorsitzende der IG Bauen-Agrar-Umwelt, Klaus Wiesehügel.
Seine Gewerkschaft räumte damit auf: Vor sechs Wochen organisierte die IG BAU einen Streik bei der W. Westerwelle GmbH + Co. KG. Einen Betriebsrat konnten die Streikenden mit Unterstützung der IG BAU mittlerweile durchsetzen. Sechs Beschäftigten, die den Betriebsrat gründen wollten, setzte Beton-Chef Westerwelle aber prompt den Stuhl vor die Tür - fristlose Kündigung. Auch beim Lohn blieb Westerwelle betonhart: Den von der IG BAU geforderten Tarifverhandlungen erteilte er wiederholt eine schroffe Absage. Derzeit arbeiten die Westerwelle-Beschäftigten für einen Stundenlohn, der zwischen acht und elf Euro liegt. Tariflich stünden ihnen rund 14 Euro zu. Westerwelle versucht derzeit, so die IG BAU, Leih- und Zeitarbeiter als Streikbrecher einzusetzen. Die Forderung der IG BAU auf dem DGB-Bundeskongress lautet auch deshalb: "Leiharbeit verbieten!"
Heute nutzen die Streikenden die Bundesbühne, um auf den "Problemfall Westerwelle" aufmerksam zu machen. Von den rund 400 Delegierten des DGB-Bundeskongresses bekommen sie eine Solidaritätsadresse - und das vor den Augen der Bundesarbeitsministerin.
Ursula von der Leyen ist zum Zeitpunkt der "Streik-Visite" Gast auf dem DGB-Bundeskongress. "Der Rückenwind aus Berlin hilft den Beschäftigten, hart zu bleiben. Der DGB-Kongress bestärkt die Streikenden in ihrer Forderung nach Tariflohn und der Rücknahme der fristlosen Willkür-Kündigungen", so Klaus Wiesehügel.
Die enormen Schwierigkeiten, die mit dem Namen Westerwelle verbunden sind, wenn es um berechtigte Arbeitnehmerinteressen geht, sind in der Hauptstadt bestens bekannt: SPD-Chef Sigmar Gabriel und seine Vize, die NRW-Spitzenkandidatin der SPD, Hannelore Kraft, hatten schon ihre Solidarität mit den Streikenden am Westerwelle-Werkstor in Herford bekundet. Auch NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte versucht, Einfluss zu nehmen - und scheiterte: Er schickte seinen Chef-Schlichter, den Westerwelle kalt auflaufen ließ.
"Beton ist ein faszinierend kreativer Werkstoff", heißt es auf der Internetseite des Unternehmens. "Leider hat die Geschäftsführung noch nicht erkannt, dass man Beton erst dann faszinierend kreativ produziert, wenn man auch flexibel auf die drängenden Bedürfnisse aller Beteiligten eingeht - auf die der Kunden genauso wie auf die der eigenen Beschäftigten", so Wiesehügel. Betonköpfe hätten in der Wirtschaft "null Chance".
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Datum: 19.05.2010 - 12:17 Uhr
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