Iran: Scheinzugestaendnisse reichen nicht aus
Iran: Scheinzugestaendnisse reichen nicht aus
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Zu Meldungen, nach denen der Iran bereit sei, im Atomstreit mit der internationalen Gemeinschafteinzulenken, erklaert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Gernot Erler:
Seit Monaten wartet die Internationale Gemeinschaft auf ein Einlenken des Iran im Atomstreit. Jetzt scheint es mal wieder einen "Durchbruch" gegeben zu haben, nachdem sich der Iran nach Vermittlungsbemuehungen des brasilianischen Praesidenten Lula da Silva bereit erklaert hat, in der Tuerkei 1.200 Kilogramm schwach angereichertes Uran zu lagern und im Gegenzug dafuer hoeher angereichertes Uran fuer medizinische Forschungszwecke zu bekommen.
Was auf den ersten Blick wie ein Durchbruch aussieht, scheint sich jedoch erneut als Luftblase zu entpuppen: Wie ist es sonst zu erklaeren, dass fast zeitgleich mit Bekanntgabe dieser Vereinbarung der Iran erklaeren liess, dass er auch weiterhin die Produktion von auf 20 Prozent angereichertem Uran auf seinem Territorium fortsetzen wolle?
Es scheint so, dass der Iran zum wiederholten Male versucht, die Internationale Gemeinschaft in die Irre zu fuehren, um auf Zeit zu spielen. Doch die Verschaerfung der internationalen Sanktionen wird das Land nur dann noch vermeiden koennen, wenn es tatsaechlich bereit ist, Zugestaendnisse zu machen, und endlich aufhoert, Scheinzugestaendnisse zu machen, auf die niemand mehr hereinfaellt.
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Datum: 17.05.2010 - 16:47 Uhr
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