Deutsche Börse AG veröffentlicht Ergebnis für das 1. Quartal 2010
Deutsche Börse AG veröffentlicht Ergebnis für das 1. Quartal 2010
(pressrelations) -
Anstieg der Umsatzerlöse auf 519,2 Mio. ? Rückgang der Kosten ohne 27,8 Mio. ? Restrukturierungsaufwendungen EBIT von 245,6 Mio. ?, ohne Restrukturierungsaufwendungen Anstieg auf 273,4 Mio. ? Implementierung der Initiativen zur Effizienzsteigerung im Plan
Die Gruppe Deutsche Börse hat am Montag ihr Ergebnis für das erste Quartal 2010 vorgelegt. Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorquartal (Q4/2009) trotz der weiterhin andauernden Zurückhaltung der Marktteilnehmer um 3 Prozent auf 519,2 Mio. ? gestiegen. Die Gesamtkosten lagen im ersten Quartal 2010 bei 298,8 Mio.?. Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen im Rahmen der im Februar 2010 angekündigten Maßnahmen zur Steigerung der operativen Effizienz in Höhe von 27,8 Mio. ? lagen die Kosten unter dem Niveau von 2009. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 245,6 Mio. ?. Bereinigt um die Restrukturierungsaufwendungen lag das EBIT bei 273,4 Mio. ?, ein deutlicher
Anstieg gegenüber den Vorquartalen.
Dazu Gregor Pottmeyer, Finanzvorstand der Deutsche Börse AG: "Wir konnten im ersten Quartal 2010 einen Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber den Vorquartalen erzielen. Die Implementierung der im ersten Quartal 2010 kommunizierten Effizienzinitiativen liegt im Plan. Das Unternehmen ist damit gut positioniert, um von einer weiteren Erholung des Finanzmarktumfeldes zu profitieren." Ergebnis Q1/2010 Im ersten Quartal 2010 lagen die Umsatzerlöse der Gruppe Deutsche Börse bei
519,2 Mio. ?. Gegenüber dem ersten Quartal 2009 (Q1/2009: 539,8 Mio. ?) entspricht dies einem Rückgang von 4 Prozent und gegenüber dem vierten Quartal
2009 (Q4/2009: 505,4 Mio. ?) einem Anstieg von 3 Prozent. Der Rückgang der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahresquartal ist maßgeblich auf die Unsicherheiten an den Märkten im ersten Quartal 2009 im Zuge der Finanzkrise und der damit einhergehenden deutlich höheren Aktienmarktvolatilität zurückzuführen. Der Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorquartal ist auf eine teilweise Belebung der Marktaktivität zurückzuführen, aber insgesamt ist das Marktumfeld weiterhin von einer Zurückhaltung der Teilnehmer geprägt.
Zusätzlich zu den Umsatzerlösen flossen der Gruppe Nettozinserträge aus dem
Bankgeschäft in Höhe von 11,0 Mio. ? zu, 66 Prozent weniger als im Vorjahresquartal und 38 Prozent weniger als im Vorquartal (Q1/2009: 31,9 Mio.
?, Q4/2009: 17,7 Mio. ?). Der Rückgang ist bedingt durch die weiter rückläufigen kurzfristigen Zinssätze, die neue historische Tiefstände erreicht haben, ausgelaufene Zinssicherungsgeschäfte sowie Endfälligkeit bei längerfristigen Anlagen.
Aktivierte Eigenleistungen werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung seit dem 1. Januar 2010 nicht mehr gesondert als Ertrag ausgewiesen.
Aufwendungen, die im Zusammenhang mit internen Entwicklungstätigkeiten angefallen sind, umfassen seitdem nur noch nicht aktivierbare Beträge. Die Änderung bedeutet einen Rückgang der Gesamterlöse und der Kosten um jeweils rund 40 Mio. ? im Jahr 2010 und ist damit ergebnisneutral. Mit dieser Änderung wurden zudem die Auswirkungen von erworbenen und selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten auf die Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung vereinheitlicht. Die Zahlen der Vergleichsperiode wurden entsprechend angepasst.
Die Gesamtkosten lagen mit 298,8 Mio. ? über dem Niveau des ersten Quartals
2009 (Q1/2009: 288,5 Mio. ?), beinhalten aber 27,8 Mio. ? an Restrukturierungsaufwendungen im Rahmen der im Februar 2010 angekündigten Maßnahmen zur Steigerung der operativen Effizienz. Bereinigt um diesen Effekt lagen die Kosten bei 271,0 Mio. ? und damit sowohl unter dem Vorjahresquartal als auch dem Vorquartal. Bei den Kosten unterscheidet das Unternehmen seit dem ersten Quartal 2010 zwischen volumenabhängigen und operativen Kosten. Die volumenabhängigen Kosten lagen im Berichtszeitraum bei 54,0 Mio. ? und die operativen Kosten bei 244,8 Mio. ?. Ohne Restrukturierungsaufwendungen lagen die operativen Kosten bei 217,0 Mio. ?.
Das Beteiligungsergebnis lag mit 1,7 Mio. ? unter dem Vorjahr. In 2009 enthielt das Beteiligungsergebnis noch den Beitrag der Beteilung an der Stoxx Ltd.
Seit der Vollkonsolidierung zum 31. Dezember 2009, ist der Beitrag von Stoxx in den Umsatzerlösen und Kosten im Segment Market Data Analytics enthalten.
Hinzugekommen im Beteiligungsergebnis ist der Beitrag der Scoach Holding, nachdem der Scoach Teilkonzern zum 31. Dezember 2009 dekonsolidiert wurde.
In Summe konnte die Gruppe Deutsche Börse damit ein EBIT von 245,6 Mio. ? erzielen, ein Rückgang von 21 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2009
(Q1/2009: 311,6 Mio. ?). Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen ergab sich ein EBIT von 273,4 Mio. ?, was einem deutlichen Anstieg gegenüber den Vorquartalen entspricht.
Das Finanzergebnis belief sich im ersten Quartal 2010 auf ?22,9 Mio. ? und reflektiert insbesondere Zinszahlungen im Zusammenhang mit der im Jahr 2008
abgeschlossenen ISE Finanzierung. Der Zinsdeckungsgrad, bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen, lag im ersten Quartal bei 16,6. Die effektive Gruppensteuerquote lag im ersten Quartal 2010 bei 27,0 Prozent und damit auf dem Niveau von 2009. Die Verbesserung der Gruppensteuerquote seit dem zweiten Halbjahr 2008 reflektiert den Umzug von Mitarbeitern nach Eschborn. Der Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Jahresüberschuss, über den Gewinne und Verluste von Tochterunternehmen mit Minderheitsaktionären geteilt werden, lag mit ?5,7 Mio. ? auf dem Niveau des ersten Quartals 2009.
Der Konzern-Periodenüberschuss für das erste Quartal 2010 beläuft sich auf 156,9 Mio. ? gegenüber 205,9 Mio. ? im ersten Quartal 2009, ein Rückgang von 24 Prozent. Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen ergab sich ein Konzern-Periodenüberschuss von 177,2 Mio. ?. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ging im ersten Quartal 2010 auf Basis des gewichteten Durchschnitts von 185,9 Mio. ausstehenden Aktien um 24 Prozent auf 0,84 ? zurück (Q1/2009: 1,11 ? bei 185,8 Mio. ausstehenden Aktien). Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen lag das unverwässerte Ergebnis je Aktie bei 0,95 ?. Der unverwässerte Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der Gruppe lag bei 1,62 ? je Aktie und drückt die weiterhin hohe Ertragskraft der Gruppe aus.
Segmentberichterstattung
Seit dem ersten Quartal 2010 hat die Gruppe Deutsche Börse die Segmentstruktur des Unternehmens vereinfacht. In diesem Zusammenhang wurden sowohl das Segment Information Technology (IT) als auch die Zentralfunktionen den Geschäftsbereichen Xetra, Eurex, Clearstream und Market Data Analytics zugeordnet. Die externen Umsatzerlöse des IT Bereichs wurden hierbei den Segmenten Xetra, Eurex und Clearstream zugeordnet und die Kosten für IT und Zentralfunktions-Dienstleistungen wurden entsprechend ihrer Verursachung auf die vier verbleibenden Geschäftsbereiche verteilt. Um die Vergleichbarkeit der Finanzkennzahlen zu gewährleisten, wurden die Werte des ersten Quartals 2009 entsprechend der neuen Segmentstruktur rückwirkend angepasst.
Die Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes im ersten Quartal 2010 hat sich positiv auf das Investorenvertrauen und die Indexstände ausgewirkt. Daher stieg der Orderbuchumsatz auf dem elektronischen Handelssystem Xetra gegenüber dem Vorjahresquartal um 17 Prozent auf 299,1 Mrd. ?, und der Umsatz auf dem Frankfurter Parkett stieg um 12 Prozent auf 16,4 Mrd. ?. Insgesamt gingen die Umsatzerlöse des Segments trotzdem um 12 Prozent auf 65,0 Mio. ? (Q1/2009: 74,1 Mio. ?) zurück, da zum 31. Dezember 2009 der Scoach Teilkonzern entkonsolidiert wurde. Bereinigt um die Entkonsolidierung von Scoach sind die Umsatzerlöse im ersten Quartal 2010 um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen.
Der Beitrag des Scoach Teilkonzern wird seit dem ersten Quartal 2010 im Beteiligungsergebnis des Segments Xetra ausgewiesen. Das EBIT des Segments lag bei 26,2 Mio. ? (Q1/2009: 29,6 Mio. ?) und damit um 11 Prozent unter dem Vorjahr. Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen lag das EBIT des Segments bei 32,2 Mio.
Im Segment Eurex sind die Handelsvolumen im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent auf 652,0 Mio. Kontrakte gesunken. Der Rückgang ist insbesondere bedingt durch eine schwächere Entwicklung in den Bereichen Europäische Indexderivate und US-Optionen, die nicht durch einen Anstieg bei den Zinsderivaten kompensiert werden konnte. Die Europäischen Indexderivate
verzeichneten hauptsächlich aufgrund der stark gefallenen Aktienmarktvolatilität einen Rückgang gegenüber dem ersten Quartal 2009 von 13 Prozent auf 200,0 Mio. Kontrakte. In Europäischen Aktienderivate wurden 105,9 Mio. Kontrakte gehandelt, was einem Rückgang von 2 Prozent entspricht. Im Bereich der Europäischen Zinsderivate stieg die Zahl der gehandelten Kontrakte aufgrund von veränderten Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Inflation und des Zinsniveaus um 26 Prozent auf 145,6 Mio. Bei den an der International Securities Exchange gehandelten US-Optionen sank die Zahl der gehandelten Kontrakte aufgrund des weiterhin von hohem Wettbewerb geprägten Umfelds um 18 Prozent auf 199,2 Mio. Die Umsatzerlöse im Segment Eurex sind auf dieser Basis um 6 Prozent auf 213,8 Mio. ? gesunken (Q1/2009: 227,9 Mio. ?), und das EBIT lag mit 118,8 Mio. ? um 23 Prozent unter dem Vorjahr (Q1/2009: 154,4 Mio. ?).
Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen lag das EBIT des Segments bei 126,4 Mio. ?.
Im Segment Clearstream erhöhte sich der durchschnittliche Wert der verwahrten Wertpapiere im ersten Quartal 2010 um 7 Prozent auf 10,7 Bio. ?. Der Anstieg ist zum einen auf die höheren Marktbewertungen an den Aktienmärkten als auch auf die höhere Emissionstätigkeit an den Anleihemärkten zurückzuführen. So ist der Wert der inländisch verwahrten Wertpapiere um 7 Prozent auf 5,0 Bio ? und der Wert der international verwarten Wertpapiere ebenfalls um 7 Prozent auf 5,7 Bio. ? gestiegen. Die Abwicklungstransaktionen stiegen um 16 Prozent auf 27,9 Mio. aufgrund eines Anstiegs bei sowohl den inländischen als auch den internationalen Transaktionen. Die durchschnittlichen ausstehenden Volumina im Bereich Global Securities Financing sind aufgrund der kontinuierlich hohen Nachfrage nach besicherten Wertpapierfinanzierungsdienstleistungen um 9 Prozent auf 490,8 Mrd. ? gestiegen.
Die positive Entwicklung der Geschäftsaktivität hat sich aufgrund von Veränderungen bei dem Produkt-Mix, durch Konsolidierung bei Kunden und eine
Preissenkung für die Abwicklung von deutschen Wertpapieren zum 1. Juli 2009, nicht entsprechend auf die Umsatzerlöse ausgewirkt. In Summe sind die Umsatzerlöse im Segment Clearstream im ersten Quartal 2010 um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen und lagen bei 187,9 Mio. ? (Q1/2009:
189,0 Mio. ?). Zusätzlich zu den Umsatzerlösen flossen dem Segment Clearstream Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft in Höhe von 11,0 Mio. ? zu (Q1/2009: 31,9 Mio. ?). Auf dieser Basis ergibt sich für das erste Quartal 2010 ein EBIT von 70,6 Mio. ?, ein Rückgang von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (Q1/2009: 99,3 Mio. ?). Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen lag das EBIT des Segments bei 83,6 Mio. ?.
Die Umsatzerlöse im Segment Market Data Analytics lagen im ersten Quartal
2010 mit 52,5 Mio. ? um 8 Prozent über dem Niveau des Vorjahrs (Q1/2009: 48,8 Mio. ?). Der Anstieg ist auf die Konsolidierung des Schweizer Indexanbieters Stoxx Ltd. zum 31. Dezember 2009 und Need to Know News, LLC zum 20. November 2009 zurückzuführen. Bereinigt um die Konsolidierungseffekte sind die Umsatzerlöse im ersten Quartal 2010 um 6 Prozent zurückgegangen. Das EBIT des Segments lag aufgrund der Konsolidierungseffekte mit 30,0 Mio. ? um 6 Prozent über dem Vorjahr (Q1/2009: 28,3 Mio. ?). Bereinigt um die Rückstellungen für Restrukturierungsaufwendungen lag das EBIT des Segments bei 31,2 Mio. ?.
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Datum: 11.05.2010 - 11:47 Uhr
Sprache: Deutsch
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