Werbekampagne für mehr Erzieherinnen - GRÜNE: Kampagne führt ins Leere - mehr Ausbildungsplätze notw
Werbekampagne für mehr Erzieherinnen - GRÜNE: Kampagne führt ins Leere - mehr Ausbildungsplätze notwendig
(pressrelations) - Als "zu kurz gesprungen" wertet der familienpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Marcus Bocklet, die heute von Familienminister Banzer (CDU) vorgestellte Werbekampagne für mehr Erzieherinnen und Erzieher. "Es ist schön, dass die Landesregierung endlich die bereits für letztes Jahr angekündigte Kampagne umsetzt. Noch vor einem Jahr bestritt die Landesregierung den Mangel an Erzieherinnen und Erziehern. "Eine Werbekampagne allein nützt aber nichts. So führt die geplante Kampagne ins Leere, weil neue Interessenten keinen Ausbildungsplatz finden können. Wir können nicht junge Menschen anwerben und sie anschließend vor verschlossenen Schultüren stehen lassen. Unser Vorschlag ist daher, 500 neue Ausbildungsplätze rasch zur Verfügung zu stellen", so Bocklet.
Wir haben lediglich rund 1.500 Schülerinnen und Schüler, die die Fachschulen jährlich verlassen. Das ist viel zu wenig, um den dringenden Bedarf auch durch die neue Gesetzeslage zu decken. Die Landesregierung hat aber keinen einzigen Euro mehr in den Etat gestellt, um diese Plätze auszuweiten. Dies ist angesichts der bekannten Mangelsituation unfassbar".
DIE GRÜNEN hatten bereits im vergangenen Mai einen Aktionsplan und ein Sofortprogramm gegen Erzieherinnenmangel vorgelegt, um dem Mangel von rund 6 000 - 8000 Fachkräften an hessischen Kindertagesstätten zu begegnen. Das Sofortprogramm beinhaltet 500 neue Ausbildungsplätze. Durch besondere Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote soll der Wiedereinstieg in den Beruf erleichtert und arbeitslosen Personen aus verwandten Berufen Umschulungen angeboten werden. In einer landesweiten Initiative, die in Kooperation mit den Kommunen durchgeführt werden soll, sollen aus dem Beruf Ausgestiegene für eine Rückkehr gewonnen werden. Auch soll verstärkt um junge Männer und Menschen mit Migrationshintergrund geworben werden.
"Das alles aber steht und fällt mit der Bereitstellung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen", so Marcus Bocklet abschließend.
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Datum: 10.05.2010 - 16:17 Uhr
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