InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Keine rosigen Zeiten für Bauherren

ID: 1903233

DEN: "Preissteigerungen bei Baumaterialien gefährden Klimaziele der Förderungen"


(LifePR) - lifePR) - Viele Bauherren dürften sich derzeit die Augen reiben. Bei Neubauten und bei Sanierungen passen viele ihrer Kalkulationen nicht mehr zu den aktuell aufgerufenen Preisen für Baustoffe wie Kies, Sand und Holz, aber auch für Dämmstoffe. ?Die derzeitigen exorbitanten Preissteigerungen neutralisieren vielfach die von Bund, Ländern und Kommunen ausgereichten Förderungen für klimafreundliches Bauen und Sanieren?, sagt der Vorsitzende des Deutschen Energieberater-Netzwerks DEN e.V., Dipl.-Ing. Hermann Dannecker. ?Die Politik muss aufpassen, dass dadurch ihre klimapolitischen Ziele nicht ausgebremst oder gar einkassiert werden.?
Bei vielen Baustoffen hat es in den vergangenen Monaten Preissteigerungen im zweistelligen Bereich gegeben. Bei Holz war dies unter anderem auf große Nachfrage aus Übersee zurückzuführen. Bei Dämmstoffen auf Mineralölbasis dagegen sorgten weltweite Produktionsausfälle in der Petrochemie und die dadurch entstandene Verknappung für erhöhte Preise. Mineralische Baustoffe wie Kies und Sand stehen schon seit längerem durch erschwerte Abbaumöglichkeiten und besonders hohe Nachfrage unter Preisdruck.
?Es steht zu befürchten, dass dies erst der Anfang ist?, erklärt Dannecker. ?Die stetig hohe Nachfrage nach mineralischen Baustoffen und nach Holz dürfte in absehbarer Zeit nicht zurückgehen. Der globale Markt reißt Holzproduzenten den begehrten Baustoff quasi aus den Händen. Hinzu kommt, dass von Seiten der Politik das Bauen mit Holz mehr und mehr favorisiert wird mit dem Hinweis auf dessen Umweltfreundlichkeit. Dies alles lässt es als unwahrscheinlich erscheinen, dass die Preise dieser Baustoffe kurzfristig wieder sinken werden. Ähnlich dürfte es sich bei einem besonders im Innenausbau beliebten Massenbaustoff wie Gips verhalten. Durch das Ende der Kohleverstromung wird in absehbarer Zeit die Quelle der Rauchgasentschwefelung versiegen. REA-Gipse durch einen erhöhten Abbau von Naturgips zu ersetzen, ist jedoch außerordentlich umstritten.?




Diese Preisentwicklungen seien nicht nur für Bauherren problematisch, wenn sie neu bauen oder sanieren wollen, meint Dannecker. So mancher Handwerksbetrieb habe schon wegen Materialmangels auf Kurzarbeit umstellen müssen. Und nicht jedes Unternehmen könne die Preiserhöhungen an seine Kunden weitergeben.
Dannecker sieht durch diese Entwicklungen die Politik in einer Zwickmühle: ?Die Bundesregierung will durch ihre zahlreichen attraktiven Förderungen im Gebäudebereich das dort noch schlummernde Klimaschutzpotenzial heben. Jetzt machen ihr die unerwarteten Preissteigerungen einen dicken Strich durch ihre Rechnung. Man darf gespannt sein, wie die Politik aus diesem Dilemma wieder herauskommen will.?
Vor diesem Hintergrund verweist Dannecker auf alternative und manchmal althergebrachte Materialien und Techniken, welche bislang nicht im Mittelpunkt des Interesses standen: ?Natur-Dämmstoffe könnten angesichts der aktuellen Entwicklung auf dem Baustoff-Markt an Bedeutung gewinnen. Nachwachsende Rohstoffe könnten künftig nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch ihr Potenzial besser zur Geltung bringen.?

Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. ist ein Zusammenschluss von rund 700 Ingenieuren, Architekten und Technikern. Alle Mitglieder verbindet das gemeinsame Arbeitsgebiet der Beratungs- und Planungsleistungen zur effizienten Energienutzung und Einsatz von erneuerbaren Energien im Gebäudebestand, der Wohnungswirtschaft, Gewerbe und Industrie sowie für Kommunen. Ihre Beratung erbringen sie neutral und unabhängig.

Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. ist ein Zusammenschluss von rund 700 Ingenieuren, Architekten und Technikern. Alle Mitglieder verbindet das gemeinsame Arbeitsgebiet der Beratungs- und Planungsleistungen zur effizienten Energienutzung und Einsatz von erneuerbaren Energien im Gebäudebestand, der Wohnungswirtschaft, Gewerbe und Industrie sowie für Kommunen. Ihre Beratung erbringen sie neutral und unabhängig.



drucken  als PDF  an Freund senden  Stadtwerke Witten veröffentlichen 1. Nachhaltigkeitsbericht
Keine rosigen Zeiten für Bauherren
Bereitgestellt von Benutzer: LifePR
Datum: 20.05.2021 - 14:42 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1903233
Anzahl Zeichen: 3734

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Main



Kategorie:

Energie & Umwelt



Dieser Fachartikel wurde bisher 383 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Keine rosigen Zeiten für Bauherren"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutsches Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Klimaanalyse des Bundes zeigt dringenden Handlungsbedarf ...

lifePR) - Der Klimawandel droht in den kommenden Jahrzehnten unser aller Leben in vielen Aspekten grundlegend zu verändern. Die jüngste Klimawirkungs- und Risikoanalyse des Bundes, welche das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt jetzt vo ...

Für eine Klimapolitik aus einem Guss ...

lifePR) - Für eine integrierte und langfristige Klimapolitik plädiert das Deutsche Energierater-Netzwerk DEN e.V. ?Das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe zum Klimaschutzgesetz der Bundesregierung hat gezeigt, in welche Rich ...

Grüner Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ...

lifePR) - Konkrete Modelle und praktische Konzepte legt ein Mitglied des Deutschen Energieberater-Netzwerks DEN e.V. in seinem Fachbuch vor, welches vor dem Hintergrund der Klimadebatte von besonderer Aktualität ist: Dr. Robert Staiger in seiner Sch ...

Alle Meldungen von Deutsches Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V.



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.222
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 178


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.