Afghanistan braucht Strategiewechsel für NATO-Abzug und kein Verharren in der Kriegslogik
Afghanistan braucht Strategiewechsel für NATO-Abzug und kein Verharren in der Kriegslogik
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"Die nun angezettelte politische Scheindebatte über Ausbildung und Ausrüstung der Bundeswehr in Afghanistan soll vom Versagen der bisherigen Afghanistanpolitik der Bundesregierungen seit 2001 ablenken. Weder den Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten vor Ort noch der afghanischen Bevölkerung ist damit gedient", kommentiert Paul Schäfer, verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die tragischen Vorfälle in Afghanistan am Osterwochenende. Schäfer weiter:
"Diese Reaktionen zeigen zudem, wie sehr Bundesregierung, Bundestagsmehrheit aus CDU/CSU, FDP, SPD, Grünen und Bundeswehr Gefangene ihrer Logik geworden sind, dass der Krieg in Afghanistan beherrschbar sei, sofern nur genügend Zeit für Ausbildung und Geld für Ausrüstung vorhanden sind. Die Wirklichkeit sieht anders aus und die afghanische Bevölkerung und die Soldaten bezahlen den Preis dafür. In rekordverdächtiger Zeit hat die Bundeswehr sämtliche Erfahrungen der kämpfenden US-Truppen nachgeholt: das Töten unschuldiger Zivilisten, das Töten verbündeter Soldaten und schwere eigene Verluste in längeren Gefechten.
Für DIE LINKE haben die tragischen Ereignisse des Ostern-Wochenendes noch einmal bestätigt, dass ein Strategiewechsel dringend erforderlich ist. Nur durch den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan und die Beendigung der NATO-Militärintervention können die Weichen für Frieden und Stabilität in Afghanistan gestellt werden."
F. d. R. Hanno Harnisch
Pressesprecher
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Datum: 06.04.2010 - 16:17 Uhr
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