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Aktionsplaene im Kampf gegen Kinder- und Muettersterblichkeit dringend erforderlich

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Aktionsplaene im Kampf gegen Kinder- und Muettersterblichkeit dringend erforderlich


(pressrelations) -
Anlaesslich des Weltgesundheitstages am 7. April 2010 erklaert die zustaendige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Karin Roth:

Die SPD-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung auf, endlich die Bedeutung der Kinder- und Muettersterblichkeit im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit ernst zu nehmen, ihre internationalen Verpflichtungen zu erfuellen und die notwendigen finanziellen und personellen Mittel zur Verfuegung zu stellen.

Es besteht dringender Handlungsbedarf. Um das Leben der Muetter zu retten, sind Aktionsplaene gegen Muettersterblichkeit dringend notwendig. Zudem muessen mehr Mittel dafuer bereit gestellt werden.

In den Laendern, die am meisten von Muettersterblichkeit betroffen sind, sollen diese Aktionsplaene umgehend umgesetzt werden, um bis 2015 mehr als bisher erfolgreich zu sein. Das sind vor allem afrikanische Laender suedlich der Sahara wie Sierra Leone, Niger, Angola oder der Kongo und Laender in Zentralasien. In Afghanistan ist die Muettersterblichkeitsrate mit 1.800 toten Maedchen und Frauen pro 100.000 Lebendgeburten weltweit sogar die zweithoechste.

Jaehrlich sterben noch immer ueber eine halbe Million Frauen und Maedchen an Komplikationen waehrend der Schwangerschaft, der Entbindung oder in den sechs Wochen nach der Geburt. Alle drei Sekunden stirbt ein Kind unter fuenf Jahren - das sind jaehrlich mehr als neun Millionen Kinder - an behandelbaren oder vermeidbaren Krankheiten. Das ist ein untragbarer Zustand.

Die Millennium-Entwicklungsziele zur Senkung der Kindersterblichkeit und zur Verbesserung der Muettergesundheit werden straeflich vernachlaessigt. Das Ziel, die Kindersterblichkeitsrate bis 2015 um zwei Drittel zu senken, wurde bisher nur zu 32 Prozent erreicht.

Noch schlimmer sieht es bei der Verbesserung der Muettergesundheit aus: das Ziel, die Muettersterblichkeitsrate um drei Viertel zu senken, wurde zu lediglich neun Prozent erreicht. Es bestehen grosse Finanzierungsluecken bei den Programmen zur Erreichung dieses Millennium-Entwicklungsziels.




Seit Mitte der 1990er Jahre ist sogar in den meisten Entwicklungslaendern ein erheblicher Rueckgang der pro Frau bereit gestellten Gebermittel fuer Familienplanung zu verzeichnen.

Um echte Fortschritte bei der Verringerung der Kinder- und Muettersterblichkeit zu erreichen, muessen die Aktionsplaene konkrete Massnahmen umfassen. Dabei geht es um gute reproduktionsmedizinische Dienste, Schwangerschaftsvorsorge und Schwangerschaftsnachsorge; es geht um notwendige Impfungen und um den Zugang der Frauen und Maedchen zu Verhuetungsmitteln. Der Zugang zur Geburtshilfenotversorgung und die Betreuung durch medizinisches Fachpersonal muessen verbessert werden und die lokalen Gesundheitsstrukturen und die Gemeindegesundheit muessen gestaerkt werden. Besonders notwendig ist die Betreuung von schwangeren Maedchen unter 15 Jahren. Denn Maedchen unter 15 Jahren sterben mehr als fuenfmal so haeufig bei der Entbindung wie Frauen zwischen 20 und 30 Jahren.

Vor diesem Hintergrund ist es ein Skandal, dass die schwarz-gelbe Koalition zugelassen hat, dass das Thema Frauen als Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit in den Haushaltsberatungen gestrichen wurde. Und: Wenn Entwicklungsminister Niebel den Koalitionsvertrag so ernst nimmt wie er immer behauptet, ist es Zeit, seinen Worten auch Taten folgen zu lassen. In dem Vertrag ist Gesundheit als ein Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit festgelegt.

Die weltweit hoechsten Muettersterblichkeitsraten (pro 100.000 Lebendgeburten) gibt es in:

Sierra Leone: 2.100
Afghanistan: 1.800
Niger: 1.800
Tschad: 1.500
Angola: 1.400
Somalia: 1.400
Ruanda: 1.300
Liberia: 1.200
Nigeria: 1.100
Malawi: 1.100
Kongo: 1.100
Guinea: 1.100
Burundi: 1.100

Zum Vergleich: In Deutschland gibt es durchschnittlich vier Todesfaelle bei 100.000 Lebendgeburten.


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Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 06.04.2010 - 11:47 Uhr
Sprache: Deutsch
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