InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Neue Westfälische (Bielefeld): Streit um Ex-Verfassungsschutzpräsidenten
Dringend nötige Korrektur
Thomas Seim

ID: 1652602


(ots) - In diesen Tagen veröffentlicht die
Bundeszentrale für politische Bildung das Buch "Deutschland -
Erinnerungen einer Nation". Darin analysiert der Intendant des
Berliner Humboldtforums, Neil MacGregor, in 30 Kapiteln "Wege und
Irrwege" deutscher Geschichte. Innenminister Horst Seehofer taucht
nur an einer Stelle auf: bei der Enthüllung einer
Heinrich-Heine-Büste. Über Hans-Georg Maaßen,
Ex-Verfassungsschutzchef, steht da nichts. Dabei kann der Fall Maaßen
als Paradebeispiel für die Irrungen von Politik gelten. Maaßen ist
ein sehr engstirniger, stramm konservativer Beamter mit
CDU-Parteibuch. Er hat über Jahre wesentlich daran mitgewirkt, dass
die Ermittlungen zu neun Morden an Migranten lange Zeit nicht gegen
die Täter des Nationalsozialistischen Untergrunds geführt wurden,
sondern gegen türkische Mitbürger. Seine Bilanz als
Verfassungsschutzpräsident war eher bescheiden. Er hat das Land nicht
sicherer und die Terrorismusbekämpfung nicht effizienter gemacht.
Warum also um alles in der Welt wollte Horst Seehofer diesen Mann
befördern? Aus Angst vor Landtagswahlen in Bayern? Was immer der
Grund ist: Es ist an der Zeit, sich zu korrigieren. Deshalb ist es
richtig, dass Seehofer, Bundeskanzlerin Merkel und die SPD-Partei-
und Fraktionschefin Andrea Nahles sich neu zusammenfinden. Für Herrn
Maaßen sind viele Lösungen denkbar, nur eine nicht: eine Zukunft im
Innenministerium und dessen nachgeordneten Behörden. Die drei
Parteichefs haben die Stimmung gegen ihre Entscheidung im Geheimen
völlig unterschätzt. Das gilt für die Union, wie die empörte Reaktion
des nachdenklich-konservativen Paderborner CDU-Bundestagsabgeordneten
Carsten Linnemann zeigt. Aber es gilt vor allem auch für SPD-Chefin
Andrea Nahles, der massiver Protest aus allen Teilen ihrer Partei in
allen Teilen des Landes über ihre Zustimmung zu dem Maaßen-Deal




entgegenschlug und noch -schlägt. Die Stimmung in der SPD ist nervös.
Merkel ihrerseits hat es zugelassen, dass die Regierungsarbeit in den
Schatten einer einfachen Personalfrage geriet. Sie hätte Führung
zeigen und den Knoten viel früher zerschlagen müssen. Und Seehofer?
Auch er hätte einfach nur seinem verfassungsmäßigen Auftrag folgen
müssen, Schaden vom Land abzuwenden. Statt dessen hat er massiven
Schaden angerichtet: Er hat so erreicht, dass die Volksparteien der
Großen Koalition auf zusammen nur noch 45 Prozent Zustimmung
geschmolzen sind. Weder in Deutschland noch in Bayern wird man so
Wahlen für sich entscheiden können. Die drei Parteichefs müssen den
Irrweg der vergangenen Tage verlassen. Und zwar sehr schnell.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten(at)neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu 70 Jahre Israel
Rheinische Post: Kommentar: Ekelhaftes Verhalten
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 21.09.2018 - 20:45 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1652602
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Bielefeld


Telefon:

Kategorie:

Politik & Gesellschaft


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 84 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue Westfälische (Bielefeld): Streit um Ex-Verfassungsschutzpräsidenten
Dringend nötige Korrektur
Thomas Seim
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Westfälische (Bielefeld) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Gute Nachrichten für Schwimmvereine und Kommunen ...

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat in der vergangenen Nacht beschlossen, Schwimmunterricht mit 20 Millionen Euro bis 2029 zu fördern. Außerdem werden die Kommunen gezielt bei der Sanierung ihrer Schwimmbäder mit 250 Millionen Euro vom Bund ...

NRW-Ministerin weist Geld-Forderung der Kommunen zurück ...

NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) hat den Forderungen der Städte und Gemeinden in NRW nach einer höheren Grundfinanzierung eine Absage erteilt. Auf die Frage, ob sie den kommunalen Anteil aus dem Steuertopf, den sogenannten Verbundsatz, ...

Alle Meldungen von Neue Westfälische (Bielefeld)



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.285
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 100


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.