Rheinische Post: Bundesregierung verfehlt eigene Ziele bei sachgrundlosen Befristungen
(ots) - Die große Koalition kann ihre Zielsetzung bei
der Begrenzung von sachgrundlosen Befristungen selbst bei Weitem
nicht erfüllen: Nur in zwei der 16 Bundesministerien liegt der Anteil
der Tarifbeschäftigten mit sachgrundlosen Befristungen unter der von
der großen Koalition in ihrer Koalitionsvereinbarung festgelegten
Zielmarke von 2,5 Prozent aller Tarifbeschäftigten. Das geht aus der
Antwort der Regierung auf eine schriftliche Frage des
FDP-Abgeordneten Otto Fricke hervor, die der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Montag) vorliegt. Demnach kommen nur das
Verteidigungs- und das Umweltministerium auf einen Anteil von unter
2,5 Prozent der Tarifbeschäftigten mit sachgrundlosen Befristungen.
Den höchsten Anteil der sachgrundlos befristeten Beschäftigten hat
mit 25 Prozent das Entwicklungsministerium, gefolgt vom Familien- und
Innenministerium mit jeweils 22 Prozent und dem Forschungsministerium
mit 20 Prozent, wie aus der Antwort hervorgeht. Das Außenamt kommt
auf elf Prozent, das Justizministerium auf zehn und das
Wirtschaftsministerium auf neun Prozent. In ihrer
Koalitionsvereinbarung hatten Union und SPD festgelegt, dass in
Betrieben mit mehr als 75 Arbeitnehmern nur noch maximal 2,5 Prozent
der Beschäftigten sachgrundlos befristet beschäftigt sein dürfen.
"Eine Quote von anderen im Koalitionsvertrag verlangen, ohne vorher
einmal im eigenen Haus für Ordnung zu sorgen, zeugt von Aktionismus,
aber nicht von Verantwortung", sagte FDP-Politiker Fricke.
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Datum: 18.06.2018 - 00:00 Uhr
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