InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Neue Westfälische (Bielefeld): Anklage gegen Winterkorn
Hart gegen Täter in Chefetagen
Wolfgang Mulke, Berlin

ID: 1607789


(ots) - Die US-Justiz will den früheren VW-Chef Martin
Winterkorn wegen der Abgasmanipulationen vor Gericht stellen.
Hierzulande ermitteln verschiedene Staatsanwaltschaften seit Jahren,
ohne dass es zu einer Anklage gegen die Führung des größten
Autobauers der Welt gekommen wäre. Das legt die kritische Frage nahe,
ob VW hierzulande geschont werden soll. Doch diese Erklärung nach dem
Motto, die Kleinen fängt man und die Großen lässt man laufen, ist zu
einfach. So kooperieren die Ermittler der USA schon lange mit ihren
Kollegen in Braunschweig und Stuttgart. Wenn deren Anklageschrift
hieb- und stichfeste Beweise für eine frühe Kenntnis des einstigen
Vorstandschefs über illegale Abschalteinrichtungen enthält, drohen
sowohl Winterkorn als auch VW selbst ein dickes Ende. Den Konzern
könnte es in einem anderen Verfahren weitere Milliarden kosten. Denn
Aktionäre klagen auf Schadenersatz, weil sie nicht rechtzeitig über
die in den USA drohenden Sanktionen informiert worden seien. Lässt
sich dies mit Hilfe der Behörden jenseits des Atlantiks beweisen,
haben die Anleger gute Karten. Das deutsche Strafrecht belangt nur
Individuen. Winterkorn und anderen Betrug an den Kunden nachzuweisen,
fällt naturgemäß schwer und kann lange dauern. Hinweise auf eine
bewusste Verschleppung der Ermittlungen in Deutschland gibt es bisher
nicht. Nach der neuerlichen Wendung steigt die Wahrscheinlichkeit,
dass es am Ende doch genügend Hinweise auf eine Mitwisserschaft derer
ganz oben im Konzern geben wird. Dann wird es für Winterkorn richtig
ernst. Denn eine Betrugsanklage in Deutschland kann am Ende auch eine
Haftstrafe bedeuten. Sie würde zudem geprellten Kunden hierzulande
einen neuen Ansatz für Schadenersatzforderungen geben. Die denkbare
Kettenreaktion ließe sich noch weiter spinnen. Die Akte Abgas-Skandal
ist noch lange nicht geschlossen. Für den einen oder anderen mag das




deutsche Wirtschaftsstrafrecht unbefriedigend sein, weil die Täter zu
oft ungeschoren davonkommen. Doch spätestens mit den Steuerverfahren
gegen prominente Manager ist der Wille erkennbar, im Rahmen der
Gesetze auch hart gegen Täter vorzugehen. Die notwendige Zeit dafür
sollte den Ermittlern auch im Fall VW zugestanden werden. Bis dahin
gilt auch für Winterkorn die Unschuldsvermutung, nicht der Glaube an
den Anschein.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten(at)neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Neue Westfälische (Bielefeld): Der Literaturnobelpreis wird ausgesetzt
Sexismus in Nobel-Kreisen
Heike Krüger
BERLINER MORGENPOST: Bis an die Spitze / Leitartikel von Anja Stehle
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.05.2018 - 20:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1607789
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Bielefeld


Telefon:

Kategorie:

Politik & Gesellschaft


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 38 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue Westfälische (Bielefeld): Anklage gegen Winterkorn
Hart gegen Täter in Chefetagen
Wolfgang Mulke, Berlin
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Westfälische (Bielefeld) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Gute Nachrichten für Schwimmvereine und Kommunen ...

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat in der vergangenen Nacht beschlossen, Schwimmunterricht mit 20 Millionen Euro bis 2029 zu fördern. Außerdem werden die Kommunen gezielt bei der Sanierung ihrer Schwimmbäder mit 250 Millionen Euro vom Bund ...

NRW-Ministerin weist Geld-Forderung der Kommunen zurück ...

NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) hat den Forderungen der Städte und Gemeinden in NRW nach einer höheren Grundfinanzierung eine Absage erteilt. Auf die Frage, ob sie den kommunalen Anteil aus dem Steuertopf, den sogenannten Verbundsatz, ...

Alle Meldungen von Neue Westfälische (Bielefeld)



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.285
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 43


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.