Kindernothilfe zur 4. Welt-Kakao-Konferenz vom 22. bis 25. April in Berlin: Ausbeuterische Kinderarbeit muss beendet werden!
(ots) - Wenn ab Sonntag in Berlin die vierte
Welt-Kakao-Konferenz stattfindet, müssen vor allem die Situation der
Kinder und ihr Schutz vor Ausbeutung in den Fokus rücken: "Wir
brauchen klare soziale Mindeststandards für die Produktion von Kakao
und Schokolade als Teil einer Lieferkette und um Armut und
missbräuchliche Kinderarbeit im Kakaoanbau nachhaltig bekämpfen zu
können", sagt Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der
Kindernothilfe.
"Die Zustände auf den Plantagen in vielen Ländern Afrikas und
Lateinamerikas sind hinlänglich bekannt. Hier muss endlich durch
Unterstützung der Bauern und politischen Druck ein Ende der
Ausbeutung von Kindern erreicht werden", so Weidemann weiter.
Bis zu 1.500 Teilnehmende aus insgesamt 64 Ländern werden auf der
Welt-Kakao-Konferenz diskutieren. Ausgerichtet wird die Veranstaltung
mit von der Internationalen Kakaoorganisation ICCO und dem
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Das BMEL
möchte - ganz im Sinne der Kindernothilfe - einen gesetzlichen
Standard für nachhaltig zertifizierten Kakao entwickeln und die
Kleinbauern in den Anbauländern schützen. "Der Diskurs auf der
Konferenz muss auf jeden Fall dazu dienen, die Zukunft des
Kakaosektors nachhaltiger zu gestalten und neue
Handlungsmöglichkeiten - auch für die Konsumenten in Deutschland - zu
finden", sagt die Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe.
Das international tätige Kinderrechtswerk setzt sich seit
Jahrzehnten gegen ausbeuterische Kinderarbeit ein. Die meisten
Mädchen und Jungen werden in Haushalten und in der Landwirtschaft,
aber auch in der Textilindustrie, in Steinbrüchen oder Minen
eingesetzt. An ihnen geht die harte Arbeit nicht spurlos vorüber, und
es entstehen körperliche und auch seelische Schäden. Mit zahlreichen
Projekten, Kampagnen und politischer Arbeit setzt sich die
Kindernothilfe dafür ein, dass Kinderrechte verwirklicht werden und
arbeitende Kinder insbesondere ihr Recht auf Bildung wahrnehmen
können.
Als eine der größten christlichen Kinderrechtsorganisationen in
Europa unterstützt die Kindernothilfe benachteiligte Mädchen und
Jungen auf ihrem Weg in ein eigenständiges und selbstbestimmtes
Leben. Sie fördert 741 Projekte und leistet Humanitäre Hilfe. Zurzeit
schützt, stärkt und fördert die Kindernothilfe fast zwei Millionen
Kinder und ihre Familien und Gemeinschaften in insgesamt 31 Ländern
in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa, um ihre
Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.
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Christian Herrmanny, stellv. Pressesprecher
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Datum: 20.04.2018 - 11:58 Uhr
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