InternetIntelligenz 2.0 - Billige Pillen aus Deutschland durch Bastelarbeit - Das absurde Geschäft mit Re-Importen und Import

InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Billige Pillen aus Deutschland durch Bastelarbeit - Das absurde Geschäft mit Re-Importen und Importe

ID: 158617

Billige Pillen aus Deutschland durch Bastelarbeit - Das absurde Geschäft mit Re-Importen und Importen


(pressrelations) - Zwei identische Medikamente ? ein Preis. Klingt absurd? Ist es auch! Der aktuelle "Tabletten-Tourismus" durch Europa macht es möglich. Um Medikamente auf dem deutschen Markt billiger anbieten zu können, sind kluge Geschäftsleute auf eine findige Idee gekommen. Sie fahren deutsche Medikamente mit einem LKW rund 4.000 Kilometer durch Europa und können sie danach günstiger anbieten. Das ganze ist legal, dank dem freien Handelsverkehr in Europa nun möglich und von der deutschen Bundesregierung sogar gefördert.

Das Prozedere scheint verrückt, aber effizient: deutsche Medikamente, die eigentlich für das Ausland bestimmt sind, werden zunächst exportiert. Dann sofort wieder importiert. Die Packungen in der jeweiligen Landessprache des ursprünglichen Bestimmungslandes werden entsorgt und neu in Deutsch gedruckt oder in Bastelarbeit per Hand umetikettiert. Anschließend kann das gleiche Medikament in Deutschland für einen günstigeren Preis verkauft werden. Das ganze wird sogar von der Deutschen Bundesregierung gefördert. Die gibt eine Import-Quote von 5,5 % für die Abgabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten vor und sorgt damit dafür, dass 36 Millionen Medikamentenschachteln im Jahr auf die Reise geschickt werden. Das Geschäft boomt so sehr, dass der Arznei-Importanteil auf 2,6 Mrd. ? pro Jahr angewachsen ist.

RTL-"Explosiv" ist es nun gelungen hinter die Kulissen der Pillen-Importeure zu schauen. Der Größte Importeur in Deutschland zeigt, eine Halle, in der 300 Frauen, ausländische Schachteln für den Deutschen Markt wieder umgestalten. Dabei wird jede einzelne Pillenschachtel ausgepackt, die Tabletten von Hand aussortiert, die Umverpackungen mit deutschen Etiketten überklebt und abschließend alles mit einem deutschen Beipackzettel wieder einsortiert. Allein dieser Händler verdient mit dem Überkleben von Arzneischachteln 900 Mio. ? im Jahr. Und wo bleibt dabei der Verbraucher? Der muss um dieses Phänomen wissen, um gezielt in der Apotheke nach den preisgünstigeren Re-Importen zu fragen. Bei einem Asthmaspray kann er dann bis zu 11 Euro sparen oder bei der Antibabypille beispielsweise bis zu 8 Euro.





Bei dieser Gesundheitspolitik stellt sich natürlich nur die Frage, warum das alles? Unnötige Transporte, unnötiger Müll, und verwirrende Verpackungen, die, für den Verbraucher, fast wie Fälschungen aussehen. Dabei könnte man Medikamente in Deutschland per gesetzlicher Regelung, wie in anderen EU-Ländern auch, günstiger machen. In vielen EU-Ländern geben die Krankenkassen bereits vor, was ein Medikament maximal kosten darf. Außerdem wird meist keine oder eine geringere Mehrwertssteuer für Arznei erhoben.


Rückfragen: Heike Schultz, Tel.: 0221/456 4221; E-Mail: heike.schultz(at)rtl.de

Weitere Infos zu diesem Fachartikel:

Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Verpackungshersteller zufrieden mit Heidelberg Großformat Google: Arabische Suchanfragen oft mit Tippfehlern
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 02.02.2010 - 22:19 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 158617
Anzahl Zeichen: 0

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Dieser Fachartikel wurde bisher 112 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Billige Pillen aus Deutschland durch Bastelarbeit - Das absurde Geschäft mit Re-Importen und Importe"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

RTL Group (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von RTL Group



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.223
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 443


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.