InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Neue Westfälische (Bielefeld): Skandal um Stalag-Schild in Bundeswehr-Camp in Afghanistan

ID: 1583183


(ots) - Skandal bei der Bundeswehr im afghanischen
Masar-i-Sharif: Dort stationierte Soldaten haben im Feldlager Camp
Marmal ein Eingangstor zu Unterkünften errichtet, über dem das Schild
"Stalag 13" steht. Dies berichtet die in Bielefeld erscheinende Neue
Westfälische (Donnerstagausgabe). "Stalag" ist die Abkürzung für
"Stammlager" und die Bezeichnung für die Kriegsgefangenenlager der
Deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, in denen die Gefangenen
grausam behandelt wurden.

Ein Foto, auf dem das Eingangstor zu sehen ist, erreichte die
Redaktion der Zeitung mit einer Pressemitteilung der Stadt Büren.
Büren verbindet seit 2015 eine Patenschaft mit der 2. Kompanie des
Panzergrenadierbataillons 212 aus Augustdorf. 60 Soldaten der
Kompanie leisten seit Januar für sechs Monate ihren Dienst in dem
Bundeswehr-Stützpunkt im Norden Afghanistans.

"Stalag 13" ist auch ein fiktives Gefangenenlager der Deutschen
Wehrmacht in der US-amerikanischen Fernsehserie "Ein Käfig voller
Helden". Das fiktive Lager orientiert sich am realen Stalag XIII C,
das nahe der Kleinstadt Hammelburg in Unterfranken existierte und in
dem zunächst belgische und französische Kriegsgefangene aus dem
Westfeldzug und später jugoslawische, polnische, sowjetische,
italienische und US-amerikanische Gefangene untergebracht waren.
Viele Gefangene starben. Auf einem nahe gelegenen Friedhof wurden 35
Polen, 50 Russen und 73 Jugoslawen beerdigt.

Die Stadt Büren hatte ein Ortsschild als Zeichen der Verbundenheit
mit den Soldaten nach Masar-i-Sharif geschickt. Als Dank sendeten die
Soldaten ein Foto aus dem Camp nach Büren, auf dem ein Hauptmann und
ein Hauptfeldwebel mit dem Ortsschild zu sehen sind - und eben das
Eingangstor mit dem Schild "Stalag 13".

Auf die Verwendung der historisch belasteten Bezeichnung "Stalag"




in einem Bundeswehrstützpunkt in Afghanistan angesprochen, verwies
Oberstabsfeldwebel Tino Richter von der 2. Kompanie des
Panzergrenadierbataillons 212 gegenüber der Zeitung darauf, dass
seine Soldaten das Tor bereits vorgefunden hätten, als sie im Januar
nach Masar-i-Sharif gekommen seien. Bürens Bürgermeister Burkhard
Schwuchow (CDU) bedauert den Vorfall. "Ein inhaltlicher Zusammenhang
mit dem NS-Sprachgebrauch war bei der Weiterleitung des Fotos durch
die Bundeswehr nicht deutlich", sagte er. Das Foto sei umgehend von
der Webseite der Stadt entfernt worden.

In einer ersten Reaktion forderte Christian Sauter aus Extertal,
FDP-Mitglied des Verteidigungsausschusses im Bundestag, das Schild
müsse entfernt werden. Er hoffe außerdem, dass die Bundeswehr über
Hintergründe des Vorfalls aufkläre. Ein Sprecher des
Verteidigungsministeriums war nicht für eine Stellungnahme
erreichbar.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten(at)neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Rheinische Post: ZEW-Chef warnt vor Erhöhung deutscher Beiträge zum EU-Haushalt
Deutschland ein Schuldenstaat mit 2.450 Milliarden Euro Schulden
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 22.02.2018 - 05:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1583183
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Bielefeld


Telefon:

Kategorie:

Politik & Gesellschaft


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 57 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue Westfälische (Bielefeld): Skandal um Stalag-Schild in Bundeswehr-Camp in Afghanistan
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Westfälische (Bielefeld) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Gute Nachrichten für Schwimmvereine und Kommunen ...

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat in der vergangenen Nacht beschlossen, Schwimmunterricht mit 20 Millionen Euro bis 2029 zu fördern. Außerdem werden die Kommunen gezielt bei der Sanierung ihrer Schwimmbäder mit 250 Millionen Euro vom Bund ...

NRW-Ministerin weist Geld-Forderung der Kommunen zurück ...

NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) hat den Forderungen der Städte und Gemeinden in NRW nach einer höheren Grundfinanzierung eine Absage erteilt. Auf die Frage, ob sie den kommunalen Anteil aus dem Steuertopf, den sogenannten Verbundsatz, ...

Alle Meldungen von Neue Westfälische (Bielefeld)



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.285
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 46


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.